Auszeichnung für herausragende Leistung in Neurowissenschaften
von
Sandra Michme
OWN Award an Dr. Anne Maass verliehen
Der Sonderforschungsbereich (SFB) 1436 der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg hat im September 2022 erstmalig den OWN Award verliehen. Dieser steht für Outstanding Women in Neuroscience und zeichnet junge Nachwuchswissenschaftlerinnen für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Neurowissenschaften aus. Die diesjährige Preisträgerin ist die Neurowissenschaftlerin Dr. Anne Maass. Der OWN Award wurde der 37-Jährigen von der hochrangigen Neurowissenschaftlerin Prof. Dr. Carol Barnes von der University of Arizona am 27. September 2022 überreicht.
Dr. Anne Maass leitet die Arbeitsgruppe "Multimodales Neuroimaging" am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Magdeburg und ist Teil des Sonderforschungsbereiches 1436 "Neuronale Ressourcen der Kognition", in dem mehr als 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in insgesamt 22 Einzelprojekten untersuchen, wie die kognitive Leistungsfähigkeit auch im Alter erhalten, mobilisiert oder sogar gesteigert werden kann. Ziel des Forschungsverbundes ist es, überprüfbare Theorien zur Leistungsgrenze des menschlichen Gehirns zu entwickeln und Methoden zur Leistungssteigerung zu erforschen.
Die Neurowissenschaftlerin erzählt, worum es in ihrem Teilprojekt konkret geht: "Wir wollen neue Wege aufzeigen, um mit gezielten Maßnahmen neurale Ressourcen über die gesamte Lebensspanne hinweg zu erschließen und zu bewahren. Innerhalb des SFB bauen wir auch eine große Kohorte von kognitiv gesunden, älteren Probanden und Probandinnen auf, die wir mittels verschiedener Bildgebungsverfahren untersuchen. In dieser Kohorte möchten wir die molekularen, funktionellen und strukturellen Eigenschaften des Gehirns im Alter untersuchen. Dazu rekrutieren wir Probanden und Probandinnen, die 60 Jahre und älter sind. Dabei liegt ein Fokus unserer Studie auf der Gruppe der sogenannten Super-Ager, die mindestens 80 Jahre alt sind und eine überdurchschnittliche kognitive Leistungsfähigkeit aufweisen." Für die Untersuchungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kommen Technologien zum Einsatz, die detaillierte Einblicke in das menschliche Gehirn ermöglichen. "Mit Hilfe der multimodalen Bildgebung kann ich den direkten Zusammenhang zwischen altersbedingter Erkrankung, Funktion und Verhalten im lebenden Menschen messen und besser verstehen. Dabei interessiert mich auch, wie manche Menschen trotz Erkrankung kognitiv unbeeinträchtigt bleiben."
Die junge Wissenschaftlerin forscht bereits seit gut 10 Jahren auf diesem Gebiet. Vor allem die Gedächtnisforschung habe sie schon immer fasziniert. "In meiner Forschung untersuche ich gesundes und pathologisches kognitives Altern und wie sich unser Gehirn dabei verändert. Ein Ziel ist es, zu verstehen wie frühe Proteinablagerungen, die für die Alzheimer-Krankheit charakteristisch sind (z.B. Tau Ablagerungen), unsere Gedächtnisnetzwerke und Hirnfunktion beeinträchtigen und warum manche Menschen bis ins hohe Alter keine pathologischen Veränderungen im Gehirn entwickeln. Mit Hilfe der Positronen-Emissions-Tomografie können wir diese Proteine sichtbar machen. Weiterhin erforschen wir auch, welche Rolle Neuroinflammation und vaskuläre Veränderungen in diesem Zusammenhang spielen. Unsere Forschung kann dabei helfen, neue Interventionen zu entwickeln, die dem kognitiven Abbau vorbeugen oder ihn verlangsamen. Weiterhin wollen wir sensitive und spezifische Imaging-Marker für die Früherkennung der Alzheimer Demenz entwickeln."
Dr. Anne Maass hat Biochemie (Bachelor) an der Universität Potsdam und Integrative Neuroscience (Master) an der Universität Magdeburg studiert. Dort erlangte sie ihren PhD in Neurowissenschaften und absolvierte im Anschluss die Postdoc-Phase an der University of California (Berkeley) und am DZNE in Magdeburg, wo sie seit 3,5 Jahren als Forschungsgruppenleitern tätig ist.
Hintergrund
Der SFB 1436 wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. In dem Verbund kooperieren die Forscherinnen und Forscher der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, des Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und des Leibniz-Instituts für Neurobiologie Magdeburg (LIN) darüber hinaus mit dem Uniklinikum Leipzig, der Freien Universität Berlin, der Charité - Universitätsmedizin Berlin und den Universitäten Düsseldorf, Heidelberg und Göttingen.
Kontakt:
Dr. Anne Maass, Leiterin der Arbeitsgruppe "Multimodales Neuroimaging" am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Tel. 0391-67-24620, anne.maass@dzne.de
Der Sonderforschungsbereich (SFB) 1436 der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg hat im September 2022 erstmalig den OWN Award verliehen. Dieser steht für Outstanding Women in Neuroscience und zeichnet junge Nachwuchswissenschaftlerinnen für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Neurowissenschaften aus. Die diesjährige Preisträgerin ist die Neurowissenschaftlerin Dr. Anne Maass. Der OWN Award wurde der 37-Jährigen von der hochrangigen Neurowissenschaftlerin Prof. Dr. Carol Barnes von der University of Arizona am 27. September 2022 überreicht.
Dr. Anne Maass leitet die Arbeitsgruppe "Multimodales Neuroimaging" am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Magdeburg und ist Teil des Sonderforschungsbereiches 1436 "Neuronale Ressourcen der Kognition", in dem mehr als 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in insgesamt 22 Einzelprojekten untersuchen, wie die kognitive Leistungsfähigkeit auch im Alter erhalten, mobilisiert oder sogar gesteigert werden kann. Ziel des Forschungsverbundes ist es, überprüfbare Theorien zur Leistungsgrenze des menschlichen Gehirns zu entwickeln und Methoden zur Leistungssteigerung zu erforschen.
Die Neurowissenschaftlerin erzählt, worum es in ihrem Teilprojekt konkret geht: "Wir wollen neue Wege aufzeigen, um mit gezielten Maßnahmen neurale Ressourcen über die gesamte Lebensspanne hinweg zu erschließen und zu bewahren. Innerhalb des SFB bauen wir auch eine große Kohorte von kognitiv gesunden, älteren Probanden und Probandinnen auf, die wir mittels verschiedener Bildgebungsverfahren untersuchen. In dieser Kohorte möchten wir die molekularen, funktionellen und strukturellen Eigenschaften des Gehirns im Alter untersuchen. Dazu rekrutieren wir Probanden und Probandinnen, die 60 Jahre und älter sind. Dabei liegt ein Fokus unserer Studie auf der Gruppe der sogenannten Super-Ager, die mindestens 80 Jahre alt sind und eine überdurchschnittliche kognitive Leistungsfähigkeit aufweisen." Für die Untersuchungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kommen Technologien zum Einsatz, die detaillierte Einblicke in das menschliche Gehirn ermöglichen. "Mit Hilfe der multimodalen Bildgebung kann ich den direkten Zusammenhang zwischen altersbedingter Erkrankung, Funktion und Verhalten im lebenden Menschen messen und besser verstehen. Dabei interessiert mich auch, wie manche Menschen trotz Erkrankung kognitiv unbeeinträchtigt bleiben."
Die junge Wissenschaftlerin forscht bereits seit gut 10 Jahren auf diesem Gebiet. Vor allem die Gedächtnisforschung habe sie schon immer fasziniert. "In meiner Forschung untersuche ich gesundes und pathologisches kognitives Altern und wie sich unser Gehirn dabei verändert. Ein Ziel ist es, zu verstehen wie frühe Proteinablagerungen, die für die Alzheimer-Krankheit charakteristisch sind (z.B. Tau Ablagerungen), unsere Gedächtnisnetzwerke und Hirnfunktion beeinträchtigen und warum manche Menschen bis ins hohe Alter keine pathologischen Veränderungen im Gehirn entwickeln. Mit Hilfe der Positronen-Emissions-Tomografie können wir diese Proteine sichtbar machen. Weiterhin erforschen wir auch, welche Rolle Neuroinflammation und vaskuläre Veränderungen in diesem Zusammenhang spielen. Unsere Forschung kann dabei helfen, neue Interventionen zu entwickeln, die dem kognitiven Abbau vorbeugen oder ihn verlangsamen. Weiterhin wollen wir sensitive und spezifische Imaging-Marker für die Früherkennung der Alzheimer Demenz entwickeln."
Dr. Anne Maass hat Biochemie (Bachelor) an der Universität Potsdam und Integrative Neuroscience (Master) an der Universität Magdeburg studiert. Dort erlangte sie ihren PhD in Neurowissenschaften und absolvierte im Anschluss die Postdoc-Phase an der University of California (Berkeley) und am DZNE in Magdeburg, wo sie seit 3,5 Jahren als Forschungsgruppenleitern tätig ist.
Hintergrund
Der SFB 1436 wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. In dem Verbund kooperieren die Forscherinnen und Forscher der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, des Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und des Leibniz-Instituts für Neurobiologie Magdeburg (LIN) darüber hinaus mit dem Uniklinikum Leipzig, der Freien Universität Berlin, der Charité - Universitätsmedizin Berlin und den Universitäten Düsseldorf, Heidelberg und Göttingen.
Kontakt:
Dr. Anne Maass, Leiterin der Arbeitsgruppe "Multimodales Neuroimaging" am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Tel. 0391-67-24620, anne.maass@dzne.de