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Publikation zu neuen Düngestrategien unter Zuhilfenahme von Geodaten: StaPrax-Regio-Projekt

Im F&E-Verbundprojekt StaPrax-Regio (2021-2024) werden hocheffiziente N-stabilisierte Düngungsstrategien auf Basis agrarmeteorologisch-bodenkundlicher Standortanalysen identifiziert und über innovative Beratungstools zeitnah in die Düngepraxis überführt. Ziel ist eine deutlich verbesserte Übertragung der vielfältigen und komplexen Vorteilseffekte der N-stabilisierten Düngung (Minderung von N-Verlusten über alle Verlustpfade, verbesserte N-Verfügbarkeit, Förderung von Wurzel- und Jugendentwicklung) in adäquate Steigerungen der Dünger-N-Effizienz. Vor allem im Wintergetreide gelingt dies bislang nur unzureichend. Im Vorgängerprojekt StaPlaRes (Projektförderung BMEL, Projektträgerschaft BLE) wurde nachgewiesen, dass bei optimaler Adaption N-stabilisierter Düngungsstrategien an Standort- und Witterungskonstellationen eine deutliche Effizienzsteigerung erreicht werden kann. Dieses Potenzial wird in einem flächendeckenden Ansatz erschlossen. Auch die ermittelten NH3-Emissionspotenziale für Harnstoffdünger, welche stark kulturartenabhängig und bodenspezifisch sind, werden in dem Ansatz aufgegriffen und in konkreten verlustmindernden Düngungsstrategien verwertet.
Die Ergebnisse sollen im Sektor der integriert-konventionellen Landbewirtschaftung die Etablierung ökologisch und ökonomisch nachhaltigerer Strategien in Düngung und Pflanzenbau ermöglichen. Der Erkenntnisgewinn zu Zusammenhängen zwischen standortspezifischen bodenkundlichen und agrarmeteorologischen Parametern einerseits und der Verfügbarkeit und Effizienz des Düngerstickstoffs andererseits, soll in optimierte Düngungs- und Beratungsstrategien einfließen. Das Projekt leistet damit einen substanziellen Beitrag zum ökonomischen und ökologischen Ressourcenschutz sowie zur Akzeptanz und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft und zur Erfüllung der ökologischen Ziele der EU-Agrarpolitik.
Zur Bearbeitung des Themas hat sich ein Verbund aus dem Deutschen Wetterdienst (DWD, Agrarmeteorologie), der Hochschule Harz (HSH, Geoinformatik), dem Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG, Pflanzenbau) und der SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH (SKWP, Landwirtschaftliche Anwendungsforschung) zusammengeschlossen. Mit weiteren namenhaften Partner der angewandten agrarwissenschaftlichen Forschung und Lehre sowie der Offizialberatung des Freilandversuchswesens der Länder, werden ab 2021 deutschlandweit mehr als 60 randomisierte Exaktversuche in Winterweizen, Wintergerste und Winterroggen angelegt.
Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung ist Projektträger des Vorhabens.