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Innovationen zur Optimierung und Erweiterung von Agri-Photovoltaik-Systemen
Termin:
31.08.2023
Fördergeber:
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
Mit der vorliegenden Bekanntmachung werden, auf Grundlage der maßgeblichen Förderprogramme und Richtlinien, innovative Forschungs- und Entwicklungsvorhaben unterstützt, die zur Optimierung und Erweiterung von Agri-PV-Systemen beitragen.
Darüber hinaus sollen sozioökonomische Fragestellungen, die mit der Minderung von THG-Emissionen durch Agri-PV-Systeme in Zusammenhang stehen, geklärt werden. Innovationspotential wird insbesondere in den folgenden, beispielhaft aufgeführten Fördergegenständen gesehen
Modul A:
- Technologie
- Entwicklung und Erprobung neuer Modul- und Zelltechnologien wie z. B. wellenlängenspezifisch arbeitende PV Zellen;
- Entwicklung leicht rückbaubarer und möglichst wenig invasiver Sockelsysteme sowie konstruktive Verbesserungen der Unterkonstruktion. Ziel ist eine stabile und leichte Unterkonstruktion, die mit möglichst wenig Schädigungen des Bodens, wie z. B. dessen Verdichtung, Degradation oder Erosion, errichtet werden kann;
- Einbindung von Agri-PV in ein Wassermanagement sowie eine Wasserrückführung mit effizienten Bewässerungstechnologien und Maßnahmen zur Erhöhung der Wassernutzungseffizienz;
- Intelligente Einbindung elektronisch betriebener Arbeitsgeräte und Anlagen (z. B. Traktoren, Selbstfahrer und anderweitige Arbeitsgeräte und Anlagen) mit dem Ziel, die Eigennutzung des erzeugten Stroms zu maximieren, gegebenenfalls auch unter Zuhilfenahme innovativer Speichertechnologien.
- Anbaukulturen und Anbautechniken#
- Untersuchungen zur Verschattungstoleranz insbesondere hinsichtlich Ertrag und Qualität verschiedener Kulturen und
Sorten dieser Kulturpflanzenarten sowie Untersuchungen zur Schutzfunktion von Agri-PV-Anlagen für die jeweiligen
Kulturen;
- Untersuchungen zum Einfluss auf das Mikroklima und die Verbreitung von Krankheiten, Schadinsekten und deren Antagonisten sowie die Entwicklung Agri-PV-spezifischer Kontrollstrategien und Pflanzenschutzmaßnahmen;
- Untersuchungen zum Einfluss auf das Bodenleben und die Humusbildung sowie die Entwicklung Agri-PV-spezifischer
sowie ressourcen- und bodenschonender Bearbeitungs- und Düngemaßnahmen;
- Untersuchungen zum Einfluss auf die Biodiversität und Nutzung möglicher Optimierungspotentiale;
- Maßnahmen zur Erhöhung des Stromertrages bei bifazialen Modulen insbesondere im Winter durch Vermeidung von
kahlen Böden, z. B. durch den Anbau einer stark reflektierenden Zwischenfrucht oder anderweitige Erhöhung der
reflektierten Strahlung.
Modul B:
- Sozioökonomische Fragestellungen
- Wirtschaftlichkeitsanalysen sowie Studien zu möglichen Nutzungskonzepten und der Integration in bestehende
einzelbetriebliche Strukturen sowie Handlungsempfehlungen (Analyse von Hemmnissen und Erfolgsfaktoren für die Landwirtin oder den Landwirt auf Betriebsebene sowie Vermarktungsmodelle);
- Analysen zur Erarbeitung von Konzepten für eine bessere Einbindung und Akzeptanz der anliegenden Bevölkerung (Bürgerpartizipationsmodelle, Konzepte der Öffentlichkeitsbeteiligung), z. B. durch Nutzung des erzeugten Stroms für
die Gemeinde;
- Wissenstransfer von der Forschung in die Praxis; Analyse der Beratungsangebote bezüglich Agri-PV für interessierte
Betriebe.
Diese Auflistung ist exemplarisch. Es können weitere einzelbetriebliche, (agrar-)strukturelle und/oder gesellschaftliche
Fragestellungen in diesem Sinne, die hier nicht aufgeführt sind, behandelt werden.
Das Förderverfahren ist zweistufig angelegt.
Weitere Informationen:
https://www.ble.de/SharedDocs/Downloads/DE/Projektfoerderung/FuI_Klimaschutz/Bekanntmachung_23-22-32.pdf;jsessionid=AAFF4BB3FA93C3272FB7A1BC4684BDD5.internet982?__blob=publicationFile&v=4