Vorhaben zur Minderung von Treibhausgasemissionen und zur Energieeinsparung durch Verfahren und technische Ansätze in der Pflanzenproduktion
Termin:
31.08.2023
Fördergeber:
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
Mit dieser Bekanntmachung sollen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben gefördert werden, die einen Beitrag zur
Minderung der THG-Emissionen in der Pflanzenproduktion (Acker- und Gartenbau, Grünland) leisten; außerdem Vorhaben, die durch emissionsarme Verarbeitungsschritte zum Angebot ernährungsphysiologisch wertvoller, eiweißreicher
pflanzenbasierter Nahrungsmittel beitragen.
Bereits während der Projektlaufzeit sollen die Forschungs- und Entwicklungsvorhaben Maßnahmen vorsehen, um durch zielgruppengerechte Wissensvermittlung die Umsetzung der jeweiligen THG-Minderungsmaßnahmen in der Praxis zu realisieren.
Darüber hinaus sollen sozioökonomische Fragestellungen, die mit der Minderung der THG-Emissionen in der Pflanzenproduktion in Zusammenhang stehen, geklärt werden.
Modul A:
Durch angepasste Anbautechniken sollen die THG-Emissionen, insbesondere die Lachgasemissionen, vermindert werden. Bewertungen der Potenziale zur Minderung der verschiedenen THG-Emissionsquellen in der Pflanzenproduktion ermöglichen eine klimaeffiziente Wahl von Maßnahmen. Ziel sind emissionsarme, praktikable und wirtschaftliche Anbausysteme, die zu einer Netto-THG-Minderung beitragen. Bei den Vorhaben soll als Rahmenbedingung beachtet werden, dass der Humusgehalt im Boden mindestens erhalten, möglichst aber gesteigert werden soll. Humuserhalt und -aufbau an sich stehen nicht im Zentrum der angestrebten Projekte.
Eine Ausdehnung der Leguminosen-Anbaufläche in Deutschland führt durch die Einsparung von Stickstoff-Düngemitteln
grundsätzlich zu einer Verringerung der THG-Emissionen. Daher werden in dieser Bekanntmachung Verfahren adressiert,
die die Wettbewerbsfähigkeit von Leguminosen steigern und Innovationen für den erfolgreichen Anbau von Leguminosen
entwickeln.
Der CO2-Fußabdruck der menschlichen Ernährung kann durch eine Steigerung des Konsums pflanzlicher proteinhaltiger Produkte als Ersatz für tierische Nahrungsmittel erheblich gesenkt werden. Innovative Techniken und Verfahren für die emissionsarme Verarbeitung heimischer Leguminosen zu gesunden Nahrungsmitteln werden daher gefördert. Die Vorhaben sollen die anwendungsrelevanten Erkenntnisse in die Praxis transferieren.
Folgende Bereiche stehen im Fokus der Bekanntmachung:
- Verminderung der THG-Emissionen durch angepasste Anbaumaßnahmen in Acker- und Gartenbau sowie Grünland
- Weiterentwicklung bodenemissionsmindernder Anbauverfahren (Bodenbearbeitung; Management von Ernterückständen; …);
- Optimierung emissionsarmer Düngerausbringungsverfahren für organische Stickstoff-Dünger;
- Entwicklung von präzisen Düngungsstrategien (Düngungstechnik; Software; Erfassung des Düngerbedarfs; …);
- Entwicklung von Strategien zur Verbesserung der Stickstoffeffizienz im Anbausystem (Erfassung der Stickstoff- Dynamik im Kontext mit anderen Nährstoffen): bedarfsgerechte Analysetechnik; Fruchtfolgegestaltung; Berücksichtigung von Bearbeitungszeitpunkten; Anbau von Leguminosen; Düngemitteleinsatz; Bodenbearbeitung; Ernterückstände; Sortenwahl;
- Bewertung der Potenziale von Anbaumaßnahmen bei der Reduktion der Lachgasemission in der Pflanzenproduktion.
- Verminderung des CO2-Fußabdrucks proteinhaltiger Lebensmittel durch verstärkten Einsatz und verbesserte Produktions- und Verarbeitungstechnik heimischer Leguminosen
- Entwicklung innovativer, auf heimischen Körnerleguminosen (inklusive Nebenprodukten) basierender Lebensmittel mit energie- und verfahrenstechnisch effizienten Techniken;
- Analyse und/oder Entwicklung von Möglichkeiten zur klimaneutralen Trocknung von Grünfutter und Körnerleguminosen;
- Technische Verfahren der Aufbereitung/Separierung des Ernteguts bei Mischkulturanbau mit Leguminosen;
- Verfahren der mechanischen Beikrautregulierung in Mischkultur und in Reinanbau-Systemen von Leguminosen;
- Entwicklung von belastbaren Ertragserfassungsmethoden von Grünleguminosen für Praktikerinnen und Praktiker als Grundlage für Empfehlungen zum optimierten Management;
- Erfassung des THG-Minderungspotenzials heimischer Leguminosen;
- Entwicklung von Schätzwerten zur Messung und/oder Berechnung der Stickstoff-Nachlieferung durch Leguminosen;
- Effizientere Nutzung oder Weiterverarbeitung von Nebenprodukten.
Die Projektskizzen sollten, soweit möglich, eine quantitative Einschätzung des THG-Minderungspotenzials in Tonnen CO2-
Äquivalente pro Jahr beinhalten.
Modul B: Sozioökonomische Fragestellungen
Untersucht werden die ökonomischen und sozialen Voraussetzungen sowie Auswirkungen der im Modul A genannten und weiterer Klimaschutzmaßnahmen in der Pflanzenproduktion/-Verarbeitung sowie damit in Zusammenhang stehende Verfahren und Managementsysteme. Es werden inter- und transdisziplinäre Vorhaben sowie Maßnahmen zum Wissenstransfer unterstützt.
Dies sind insbesondere:
- Einzelbetriebliche ökonomische Fragestellungen:
- Entwicklung des Betriebszweigs Pflanzenbau und -verarbeitung unter besonderer Berücksichtigung der Fruchtfolgegestaltung,
- Auswirkungen auf Arbeitsabläufe, -organisation und -bedarf,
- Diversifizierung der Betriebs- und Vermarktungsstrukturen, Auswirkungen auf den An- und Verkauf von Betriebsmitteln, Produkten und Dienstleistungen,
- Auswirkungen auf den Bestand und die Nutzung von Gebäuden, Maschinen und technischen Anlagen sowie auf
Investitionsentscheidungen,
- Folgen für die kurz-, mittel- und langfristige Rentabilität, Stabilität und Liquidität der Betriebe
- Einzelbetriebliche soziale Fragestellungen:
- Betriebserhalt und -ausrichtung, Generationenkonflikte, Möglichkeiten der sozioökonomischen Beratung bei der Begleitung von umstellungsbedingten betrieblichen und familiären Transformationsprozessen, Prozessoptimierung,
- Möglichkeiten des alternativen Einsatzes von Arbeitskräften innerhalb und außerhalb des Betriebes,
- Qualifizierungs- und Ausbildungsbedarf von in Landwirtschaft und Gartenbau tätigen Personen in Bezug auf
Klimaschutzmaßnahmen im Pflanzenbau.
- (Agrar-) strukturelle Fragestellungen:
- Entwicklung von land- und gartenbaulichen Betriebsstrukturen auf regionaler und/oder überregionaler Ebene,
- wirtschaftliche Regionalentwicklung, Erhalt von Arbeitsplätzen und Vermögenswerten
- Gesellschaftliche Fragestellungen:
- Verhältnis zwischen produzierenden und konsumierenden Personen,
- Verbraucherinformation und -verhalten,
- öffentliche Wahrnehmung des Themas „Pflanzenproduktion und Verarbeitung“ (z. B. Leguminosen als alternative Proteinquelle für die Humanernährung),
- Auswirkungen der Klimaschutzmaßnahmen in der Pflanzenproduktion auf Lebensmittelpreise,
- Bewertung der Gemeinwohlleistung von Klimaschutzmaßnahmen in der Pflanzenproduktion, die durch land- und
gartenbauliche Betriebe erbracht werden
Diese Auflistung ist exemplarisch. Es können weitere Fragestellungen in diesem Sinne, die hier nicht aufgeführt sind, behandelt werden.
Die Projektskizzen sollten, soweit möglich, eine quantitative Einschätzung des THG-Minderungspotenzials in Tonnen CO2- Äquivalente pro Jahr beinhalten.
Antragsberechtigt sind Hochschulen und außeruniversitäre Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen sowie kleine und
mittlere Unternehmen mit Niederlassung in Deutschland.
Das Förderverfahren ist zweistufig angelegt.
Weitere Informationen:
https://www.ble.de/DE/Projektfoerderung/Foerderungen-Auftraege/Eiweisspflanzenstrategie/eiweisspflanzenstrategie_node.html
Minderung der THG-Emissionen in der Pflanzenproduktion (Acker- und Gartenbau, Grünland) leisten; außerdem Vorhaben, die durch emissionsarme Verarbeitungsschritte zum Angebot ernährungsphysiologisch wertvoller, eiweißreicher
pflanzenbasierter Nahrungsmittel beitragen.
Bereits während der Projektlaufzeit sollen die Forschungs- und Entwicklungsvorhaben Maßnahmen vorsehen, um durch zielgruppengerechte Wissensvermittlung die Umsetzung der jeweiligen THG-Minderungsmaßnahmen in der Praxis zu realisieren.
Darüber hinaus sollen sozioökonomische Fragestellungen, die mit der Minderung der THG-Emissionen in der Pflanzenproduktion in Zusammenhang stehen, geklärt werden.
Modul A:
Durch angepasste Anbautechniken sollen die THG-Emissionen, insbesondere die Lachgasemissionen, vermindert werden. Bewertungen der Potenziale zur Minderung der verschiedenen THG-Emissionsquellen in der Pflanzenproduktion ermöglichen eine klimaeffiziente Wahl von Maßnahmen. Ziel sind emissionsarme, praktikable und wirtschaftliche Anbausysteme, die zu einer Netto-THG-Minderung beitragen. Bei den Vorhaben soll als Rahmenbedingung beachtet werden, dass der Humusgehalt im Boden mindestens erhalten, möglichst aber gesteigert werden soll. Humuserhalt und -aufbau an sich stehen nicht im Zentrum der angestrebten Projekte.
Eine Ausdehnung der Leguminosen-Anbaufläche in Deutschland führt durch die Einsparung von Stickstoff-Düngemitteln
grundsätzlich zu einer Verringerung der THG-Emissionen. Daher werden in dieser Bekanntmachung Verfahren adressiert,
die die Wettbewerbsfähigkeit von Leguminosen steigern und Innovationen für den erfolgreichen Anbau von Leguminosen
entwickeln.
Der CO2-Fußabdruck der menschlichen Ernährung kann durch eine Steigerung des Konsums pflanzlicher proteinhaltiger Produkte als Ersatz für tierische Nahrungsmittel erheblich gesenkt werden. Innovative Techniken und Verfahren für die emissionsarme Verarbeitung heimischer Leguminosen zu gesunden Nahrungsmitteln werden daher gefördert. Die Vorhaben sollen die anwendungsrelevanten Erkenntnisse in die Praxis transferieren.
Folgende Bereiche stehen im Fokus der Bekanntmachung:
- Verminderung der THG-Emissionen durch angepasste Anbaumaßnahmen in Acker- und Gartenbau sowie Grünland
- Weiterentwicklung bodenemissionsmindernder Anbauverfahren (Bodenbearbeitung; Management von Ernterückständen; …);
- Optimierung emissionsarmer Düngerausbringungsverfahren für organische Stickstoff-Dünger;
- Entwicklung von präzisen Düngungsstrategien (Düngungstechnik; Software; Erfassung des Düngerbedarfs; …);
- Entwicklung von Strategien zur Verbesserung der Stickstoffeffizienz im Anbausystem (Erfassung der Stickstoff- Dynamik im Kontext mit anderen Nährstoffen): bedarfsgerechte Analysetechnik; Fruchtfolgegestaltung; Berücksichtigung von Bearbeitungszeitpunkten; Anbau von Leguminosen; Düngemitteleinsatz; Bodenbearbeitung; Ernterückstände; Sortenwahl;
- Bewertung der Potenziale von Anbaumaßnahmen bei der Reduktion der Lachgasemission in der Pflanzenproduktion.
- Verminderung des CO2-Fußabdrucks proteinhaltiger Lebensmittel durch verstärkten Einsatz und verbesserte Produktions- und Verarbeitungstechnik heimischer Leguminosen
- Entwicklung innovativer, auf heimischen Körnerleguminosen (inklusive Nebenprodukten) basierender Lebensmittel mit energie- und verfahrenstechnisch effizienten Techniken;
- Analyse und/oder Entwicklung von Möglichkeiten zur klimaneutralen Trocknung von Grünfutter und Körnerleguminosen;
- Technische Verfahren der Aufbereitung/Separierung des Ernteguts bei Mischkulturanbau mit Leguminosen;
- Verfahren der mechanischen Beikrautregulierung in Mischkultur und in Reinanbau-Systemen von Leguminosen;
- Entwicklung von belastbaren Ertragserfassungsmethoden von Grünleguminosen für Praktikerinnen und Praktiker als Grundlage für Empfehlungen zum optimierten Management;
- Erfassung des THG-Minderungspotenzials heimischer Leguminosen;
- Entwicklung von Schätzwerten zur Messung und/oder Berechnung der Stickstoff-Nachlieferung durch Leguminosen;
- Effizientere Nutzung oder Weiterverarbeitung von Nebenprodukten.
Die Projektskizzen sollten, soweit möglich, eine quantitative Einschätzung des THG-Minderungspotenzials in Tonnen CO2-
Äquivalente pro Jahr beinhalten.
Modul B: Sozioökonomische Fragestellungen
Untersucht werden die ökonomischen und sozialen Voraussetzungen sowie Auswirkungen der im Modul A genannten und weiterer Klimaschutzmaßnahmen in der Pflanzenproduktion/-Verarbeitung sowie damit in Zusammenhang stehende Verfahren und Managementsysteme. Es werden inter- und transdisziplinäre Vorhaben sowie Maßnahmen zum Wissenstransfer unterstützt.
Dies sind insbesondere:
- Einzelbetriebliche ökonomische Fragestellungen:
- Entwicklung des Betriebszweigs Pflanzenbau und -verarbeitung unter besonderer Berücksichtigung der Fruchtfolgegestaltung,
- Auswirkungen auf Arbeitsabläufe, -organisation und -bedarf,
- Diversifizierung der Betriebs- und Vermarktungsstrukturen, Auswirkungen auf den An- und Verkauf von Betriebsmitteln, Produkten und Dienstleistungen,
- Auswirkungen auf den Bestand und die Nutzung von Gebäuden, Maschinen und technischen Anlagen sowie auf
Investitionsentscheidungen,
- Folgen für die kurz-, mittel- und langfristige Rentabilität, Stabilität und Liquidität der Betriebe
- Einzelbetriebliche soziale Fragestellungen:
- Betriebserhalt und -ausrichtung, Generationenkonflikte, Möglichkeiten der sozioökonomischen Beratung bei der Begleitung von umstellungsbedingten betrieblichen und familiären Transformationsprozessen, Prozessoptimierung,
- Möglichkeiten des alternativen Einsatzes von Arbeitskräften innerhalb und außerhalb des Betriebes,
- Qualifizierungs- und Ausbildungsbedarf von in Landwirtschaft und Gartenbau tätigen Personen in Bezug auf
Klimaschutzmaßnahmen im Pflanzenbau.
- (Agrar-) strukturelle Fragestellungen:
- Entwicklung von land- und gartenbaulichen Betriebsstrukturen auf regionaler und/oder überregionaler Ebene,
- wirtschaftliche Regionalentwicklung, Erhalt von Arbeitsplätzen und Vermögenswerten
- Gesellschaftliche Fragestellungen:
- Verhältnis zwischen produzierenden und konsumierenden Personen,
- Verbraucherinformation und -verhalten,
- öffentliche Wahrnehmung des Themas „Pflanzenproduktion und Verarbeitung“ (z. B. Leguminosen als alternative Proteinquelle für die Humanernährung),
- Auswirkungen der Klimaschutzmaßnahmen in der Pflanzenproduktion auf Lebensmittelpreise,
- Bewertung der Gemeinwohlleistung von Klimaschutzmaßnahmen in der Pflanzenproduktion, die durch land- und
gartenbauliche Betriebe erbracht werden
Diese Auflistung ist exemplarisch. Es können weitere Fragestellungen in diesem Sinne, die hier nicht aufgeführt sind, behandelt werden.
Die Projektskizzen sollten, soweit möglich, eine quantitative Einschätzung des THG-Minderungspotenzials in Tonnen CO2- Äquivalente pro Jahr beinhalten.
Antragsberechtigt sind Hochschulen und außeruniversitäre Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen sowie kleine und
mittlere Unternehmen mit Niederlassung in Deutschland.
Das Förderverfahren ist zweistufig angelegt.
Weitere Informationen:
https://www.ble.de/DE/Projektfoerderung/Foerderungen-Auftraege/Eiweisspflanzenstrategie/eiweisspflanzenstrategie_node.html