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Untersuchung der Machbarkeit und Vorbereitung einer Fall-Kontroll-Studie zum potentiellen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Leukämie bei Kindern und der Exposition gegenüber niederfrequenten Magnetfeldern aus Bahnstromanlagen
Termin:
01.06.2023
Fördergeber:
Bundesamt für Strahlenschutz
Bahnstromanlagen (Oberleitungen, Transformatoren, Gleisanlagen, etc.) sind von elektrischen und magnetischen Feldern einer Frequenz von 16,7 Hz umgeben und die bestehenden Grenzwerte der 26. Bundesimmissionsschutzverordnung schützen nach jetzigem Kenntnisstand vor allen nachgewiesenen gesundheitlichen Risiken durch diese Felder. Im Rahmen des Forschungsprogrammes "Strahlenschutz beim Stromnetzausbau" werden offene Fragen zur Wirkung niederfrequenter elektrischer und magnetischer Felder unterhalb der bestehenden Grenzwerte untersucht. Der Fokus der Forschung liegt hierbei im Bereich der Gleichstrom- und 50 Hz-Wechselstrom-Höchstspannungsanlagen. Einige epidemiologische Studien liefern jedoch auch Hinweise auf erhöhte Risiken für Leukämie im Kindesalter im Zusammenhang mit einer häuslichen Exposition gegenüber Bahnstromanlagen (Dickinson et al. 2003; Knox und Gilman 1997; Schüz et al. 2001). Die verstärkte Zuwanderung der Bevölkerung in Großstädte, Mobilitätsansprüche sowie klimapolitische Ziele, die sich unter anderem auf den Bedarf nach
Güterverkehrsleistungen auswirken, erfordern den immer stärkeren Ausbau von elektrifizierten Bahnstrecken. Zur weiteren Abklärung eines möglichen Zusammenhangs von Leukämie im Kindesalter mit niederfrequenten elektrischen und magnetischen Feldern wird eine Fall-Kontroll-Studie zu häuslicher Exposition gegenüber 16,7-Hz-Feldern von Bahnstromanlagen erwogen.
Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es, die Durchführbarkeit und Aussagekraft einer solchen Fall-Kontroll-Studie auf Basis vorliegender (Register-) Daten ohne Kontakt zu Fällen und Kontrollen zu prüfen. Bei einer positiven Bewertung der Machbarkeit und Aussagekraft ist für die Hauptstudie ein entsprechendes Design zu entwickeln. Im Falle einer negativen Bewertung der
Machbarkeit oder Aussagekraft sind die für eine Machbarkeit und hohe Aussagekraft notwendigen Schritte bzw. Voraussetzungen zu identifizieren. Es ist eine Empfehlung für oder gegen die Durchführung einer Hauptstudie zu erarbeiten.
Gemäß Errichtungsgesetz ist es eine der zentralen Aufgaben des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), die Bundesregierung und insbesondere das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) in Angelegenheiten des Strahlenschutzes wissenschaftlich zu unterstützen. In diesem Zusammenhang besteht eine konkrete
Aufgabe des BfS darin, gesundheitliche Risiken durch nichtionisierende Strahlung wie elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder zu ermitteln und zu bewerten. Das vorliegende Vorhaben trägt zur Bearbeitung dieser Aufgaben bei, indem es die Machbarkeit einer Studie prüft, die das gesundheitliche Risiko für akute Leukämie im Kindesalter, in Abhängigkeit von einer häuslichen Exposition gegenüber Bahnstromanlagen, systematisch untersucht.
Weitere Informationen:
https://www.evergabe-online.de/tenderdetails.html?6&id=503814