Maßnahmen in der Geflügelhaltung zur Reduktion von Infektionskrankheiten und dem Einsatz antibiotischer Tierarzneimittel
Termin:
01.02.2022
Fördergeber:
Bundeministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Mit der vorliegenden Bekanntmachung sollen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben gefördert werden, die zu einer langfristigen Reduktion des Auftretens behandlungsbedürftiger Infektionserkrankungen und dadurch zu einer Verringerung der Anwendung antibiotischer Tierarzneimittel bei Geflügel beitragen. Insbesondere gilt es, auf allen Produktionsstufen (Elterntiere, Brütereien, Legehennenhaltung, Aufzucht, Mastgeflügel) in stufenübergreifenden Ansätzen die Verbesserung der Tiergesundheit zu erreichen. In der Literatur gibt es unter anderem Hinweise, dass - eine Verringerung der Besatzdichte (Orientierung an den Haltungskriterien nach ITW2 ) und dadurch Reduzierung von Stressbelastungen für die Nutztiere entlang der Wertschöpfungskette (z. B. durch Vermeidung des Vorfangs oder Einsatz eines innovativen Lichtregimes im Stall), - die Nutzung von grundsätzlich robusten und gesunden Zuchtlinien sowie langsamer wachsenden Rassen, - die Anwendung etablierter (Produktions-)Verfahren der ökologischen Haltung in der konventionellen Geflügelhaltung und eine Optimierung der Fütterung zu einer stabilen Tiergesundheit, d. h. einer geringen Krankheitshäufigkeit und damit einem niedrigen Antibiotikaeinsatz beitragen können. Daher ist der Einfluss von die Tiergesundheit verbessernden Maßnahmen zu untersuchen. Es werden besondere Vorhaben gefördert, die auf Innovationen in folgenden beispielhaft aufgeführten Bereichen abzielen:
o allgemeine Interventionsmaßnahmen in Brütereien, Legehennenhaltung, Zucht- und Aufzuchtbereichen sowie Mastbetrieben, z. B. zur Reduktion möglicher Eintrags- und Austragsquellen für Infektionserreger auf allen Stufen der Geflügelhaltung
o Optimierung des Stallklimas und der Hygiene in der Geflügelhaltung (insbesondere Transport-, Einstreu-, Ausstallungs-, Entsorgungs- und Stallhygiene einschließlich Verringerung von Biofilmen im Tränksystem sowie Reinigung und Desinfektion).
o Verfahren für die Sicherung und Kontrolle der Hygiene von Futtermitteln und Einrichtungen für die Fütterung (z. B. Futterlagerung (Silos), Futterlinien, Mischeinrichtungen, Troggestaltung).
o Verfahren zur Verringerung der Staubbelastung im Stall durch Optimierung der Futterbeschaffenheit und Fütterungstechnik
o Innovative Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung des Antibiotikaeinsatzes (,,Tools zur Früherkennung").
o Verbesserung für das betriebliche Gesundheits- und Hygienemanagement.
o Auswirkungen von Haltungsunterschieden zwischen konventionellen und alternativen Verfahren
o insbesondere Besatzdichte und Vorfang
o auf die Tiergesundheit und die Behandlungshäufigkeit. Hierbei sind jeweils vergleichend Rassen zu verwenden, die in der intensiven konventionellen Geflügelhaltung bzw. in alternativ arbeitenden Geflügelhaltungen genutzt werden.
Die Projekte sollen einen integrierten Ansatz verfolgen, der über die Befassung mit Einzelproblemen hinausreicht. Die Ausgangslage und die Problemfelder in der Geflügelhaltung sind konkret darzustellen sowie mögliche Lösungsstrategien zu beschreiben. Bei vielen dieser Gesundheitsprobleme handelt es sich um multifaktoriell bedingte Schäden, Erkrankungen oder Verhaltensstörungen, für die darüber hinaus die Ursachen und Risiken auf mehreren Stufen der Haltung (z. B. Aufzucht- und Produktionsphase) angesiedelt sind. Meist sind Verbesserungsansätze daher notwendigerweise komplex.
Besonders förderwürdig sind Verbundvorhaben, in denen an den verschiedenen Stellen ansetzende Maßnahmen vernetzt und hinsichtlich möglicher Synergieeffekte im Hinblick auf eine Reduktion des Auftretens behandlungsbedürftiger Infektionserkrankungen beim Geflügel bewertet werden. Übergeordnetes Ziel ist hierbei die Minderung von Zielkonflikten zwischen Tiergesundheit, Tierwohl, Wirtschaftlichkeit und Verbraucherschutz.
Diese Auflistung ist exemplarisch. Es wird erwartet, dass weitere, innovative Lösungsansätze und Ideen entwickelt und getestet werden. Außerdem ist der Einfluss des Managements bzw. des Umgangs der betreuenden Personen mit den Tieren auf die Tiergesundheit und das Tierwohl zu betrachten.
Weitere Informationen:
https://www.ble.de/SharedDocs/Downloads/DE/Projektfoerderung/Innovationen/BMEL/210709_Bek-Gefluegelhaltung.pdf?__blob=publicationFile&v=2
o allgemeine Interventionsmaßnahmen in Brütereien, Legehennenhaltung, Zucht- und Aufzuchtbereichen sowie Mastbetrieben, z. B. zur Reduktion möglicher Eintrags- und Austragsquellen für Infektionserreger auf allen Stufen der Geflügelhaltung
o Optimierung des Stallklimas und der Hygiene in der Geflügelhaltung (insbesondere Transport-, Einstreu-, Ausstallungs-, Entsorgungs- und Stallhygiene einschließlich Verringerung von Biofilmen im Tränksystem sowie Reinigung und Desinfektion).
o Verfahren für die Sicherung und Kontrolle der Hygiene von Futtermitteln und Einrichtungen für die Fütterung (z. B. Futterlagerung (Silos), Futterlinien, Mischeinrichtungen, Troggestaltung).
o Verfahren zur Verringerung der Staubbelastung im Stall durch Optimierung der Futterbeschaffenheit und Fütterungstechnik
o Innovative Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung des Antibiotikaeinsatzes (,,Tools zur Früherkennung").
o Verbesserung für das betriebliche Gesundheits- und Hygienemanagement.
o Auswirkungen von Haltungsunterschieden zwischen konventionellen und alternativen Verfahren
o insbesondere Besatzdichte und Vorfang
o auf die Tiergesundheit und die Behandlungshäufigkeit. Hierbei sind jeweils vergleichend Rassen zu verwenden, die in der intensiven konventionellen Geflügelhaltung bzw. in alternativ arbeitenden Geflügelhaltungen genutzt werden.
Die Projekte sollen einen integrierten Ansatz verfolgen, der über die Befassung mit Einzelproblemen hinausreicht. Die Ausgangslage und die Problemfelder in der Geflügelhaltung sind konkret darzustellen sowie mögliche Lösungsstrategien zu beschreiben. Bei vielen dieser Gesundheitsprobleme handelt es sich um multifaktoriell bedingte Schäden, Erkrankungen oder Verhaltensstörungen, für die darüber hinaus die Ursachen und Risiken auf mehreren Stufen der Haltung (z. B. Aufzucht- und Produktionsphase) angesiedelt sind. Meist sind Verbesserungsansätze daher notwendigerweise komplex.
Besonders förderwürdig sind Verbundvorhaben, in denen an den verschiedenen Stellen ansetzende Maßnahmen vernetzt und hinsichtlich möglicher Synergieeffekte im Hinblick auf eine Reduktion des Auftretens behandlungsbedürftiger Infektionserkrankungen beim Geflügel bewertet werden. Übergeordnetes Ziel ist hierbei die Minderung von Zielkonflikten zwischen Tiergesundheit, Tierwohl, Wirtschaftlichkeit und Verbraucherschutz.
Diese Auflistung ist exemplarisch. Es wird erwartet, dass weitere, innovative Lösungsansätze und Ideen entwickelt und getestet werden. Außerdem ist der Einfluss des Managements bzw. des Umgangs der betreuenden Personen mit den Tieren auf die Tiergesundheit und das Tierwohl zu betrachten.
Weitere Informationen:
https://www.ble.de/SharedDocs/Downloads/DE/Projektfoerderung/Innovationen/BMEL/210709_Bek-Gefluegelhaltung.pdf?__blob=publicationFile&v=2