Wahl des Nierenersatzverfahrens: Teilhabe, Lebensqualität und ökonomische Konsequenzen (CORETH-Projekt)
Projektleiter:
Finanzierung:
Bund;
1. Vorhabensziel Zur Behandlung des endgradigen Nierenversagens stehen die Hämodialyse (HD) und die Peritonealdialyse (PD) zur Verfügung. HD als passives Behandlungsverfahren wird überwiegend in Dialysezentren durchgeführt, die der Patient 3x wöchentlich aufsucht. PD hingegen ist ein Heimbehandlungsverfahren, das der Patient weitgehend eigenständig durchführt. Während medizinisch jeder dritte Nierenkranke die PD wählen könnte, liegt der Anteil des Verfahrens am Versorgungsgeschehen in Deutschland bei unter 5 %. Projektziel ist, die körperlichen, seelischen, geistigen und sozialen Bedingungen zu benennen, die zu der überwiegenden HD-Nutzung führen. Hierbei wird untersucht, wie die Verfahrenswahl die Lebensqualität des Patienten beeinflußt. Ferner soll eine vergleichende ökonomische Bewertung der Verfahren erfolgen. 2. Arbeitsplanung Zum Vergleich werden zwei Gruppen von Patienten, die PD oder HD als dauerhafte Behandlung gewählt haben, gegenübergestellt. Hierzu werden durch ein mobiles Team etwa 1200 Patienten in bundesweit ca. 50 Dialysezentren befragt. Neben Fragebögen zur sozialen Einbindung, zum körperlichen Befinden und zur Depressivität werden auch Testungen von Aufmerksamkeit und Konzentration durchgeführt. Der individuelle Wunsch der Patienten nach Selbstbestimmung in Gesundheitsfragen wird erhoben. Zur ökonomischen Bewertung der Dialyseverfahren werden direkte und indirekte Krankheitskosten erhoben. Eine Verlaufsuntersuchung nach einem Jahr soll die Dynamik der Befunde darstellen.
Schlagworte
Hämodialyse, Partizipation, Peritonealdialyse, Selbstbestimmtheit, chronische Nierenkrankheit
Kooperationen im Projekt
Kontakt

Prof. Dr. Matthias Girndt
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin II
Ernst-Grube-Str. 40
06120
Halle (Saale)
Tel.:+49 345 5572717
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