Untersuchungen der Funktionalität Natürlicher Killerzellen bei diät-induzierter Adipositas und Brustkrebs im postmenopausalem Mausmodell
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Stiftungen - Sonstige;
In den vergangenen Jahrzehnten hat der Anteil an übergewichtigen und adipösen Menschen sowohl in den Industrieländern als auch in den Entwicklungsländern stark zugenommen. Adipositas führt zu einem erhöhten Risiko Karzinome zu entwickeln. Es ist bekannt, dass adipöse Frauen in der Postmenopause ein um 50% erhöhtes Risiko haben an einem postmenopausalem Brustkrebs zu erkranken Die genauen Ursachen hierfür sind noch unklar. Eigene Vorarbeiten konnten zeigen, dass das Adipokin Leptin in Kombination mit Östrogen zu einer signifikant erhöhten Proliferation von humanen Brustkrebszellen führte. Weitere Untersuchungen konnten zeigen, dass es eine Wechselwirkung von Leptin und Östrogen bezüglich des Östrogenrezeptors gibt, was den wachstumsfördernden Effekt dieser beiden Hormone auf den Brustkrebs erklären würde. Auch ein Einfluss von Leptin auf die Aromatase und damit eine vermehrte Bildung von endogenen Östrogenen wird vermutet. Natürliche Killer- (NK-) Zellen stellen eine Untergruppe der Lymphozyten dar und machen etwa 10 bis 15% der zirkulierenden Lymphozyten aus. Sie sind Bestandteil des angeborenen Immunsystems und lysieren maligne Zellen. Es wurde gezeigt, dass eine NK-Zell-Depletion in verschiedenen Tumormodellen zu unkontrollierter Metastasierung führt. Eigene Vorarbeiten konnten zeigen, dass bei Übergewicht Veränderungen in Anzahl, Verteilung und Funktionalität der NK-Zellen auftreten. Die Aktivität und Anzahl von NK-Zellen wird jedoch auch durch Östrogene beeinflusst. In einer Studie mit postmenopausalen Frauen konnte gezeigt werden, dass eine Hormonersatztherapie mit Östrogenen die Zytotoxizität der NK-Zellen herabsetzt und dass eine Behandlung von Mäusen mit Östrogenen zu einer verminderten lytischen Aktivität von NK-Zellen führt. Diese Kenntnisse führen zu der Annahme, dass Zusammenhänge zwischen Adipositas-assoziierten Störungen der NK-Zell-Funktionalität und vermehrter Entstehung und Metastasierung von postmenopausalem Mammakarzinom bei Übergewicht bestehen. Entsprechend dieser Hypothese werden im Rahmen dieses Projektes Veränderungen von Anzahl, Vorkommen, Zytotoxizität und Aktivierbarkeit verschiedener Subpopulationen von NK-Zellen bei diät-induzierter Adipositas im Modell des postmenopausalen Mammakarzinoms untersucht.
Schlagworte
Adipokine, Adipositas, Brustkrebs, Leptin, NK-Zellen
Publikationen
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Kontakt
Dr. Julia Spielmann
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Institut für Anatomie und Zellbiologie
Große Steinstr. 52
06108
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Tel.:+49 345 5571813