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TRANSKIDS-CARE - Somatomedizinische Behandlung bei Geschlechtsdysphorie im Jugendalter: Verbesserung der Versorgung durch epidemiologische und gesundheitsökonomische Evidenz
Finanzierung:
Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss;
Die Versorgungspraxis für Minderjährige mit Geschlechtsdysphorie (GD) hat sich in den vergangenen Jahren rapide verändert. Nach anerkanntem internationalem Leitlinienstandard kann bei Jugendlichen, bei denen nach Eintritt der Pubertät deutliche Zeichen einer überdauernden GD festgestellt werden, unter Einhaltung definierter Kriterien eine gestufte Hormonbehandlung indiziert werden, um einen sozialen Rollenwechsel ins trans*Geschlecht medizinisch zu unterstützen. Diese besteht in der Regel aus einer Pubertätssuppression, gefolgt von einer geschlechtsangleichenden Hormonbehandlung (HB)1. Gleichwohl gibt es in der Versorgungspraxis eine große Entscheidungsunsicherheit für Behandelnde. Um Entscheidungssicherheit und Versorgungsqualität zu verbessern, sind definierte Struktur- und Qualitätsstandards notwendig, für die eine epidemiologische Evidenzbasis fehlt. So ist derzeit unklar, inwieweit ein insgesamt in den letzten 5 Jahren zu beobachtender rapider Anstieg an Behandlungsfällen überregional repräsentativ ist. Zu den Gesundheitsleistungen bei begleiteten Transitionen von Patient*innen mit GD gehört neben somatomedizinischen Interventionen (Hormonbehandlung und später geschlechtsangleichende OPs) in der Regel eine psychiatrisch-psychotherapeutische Begleitung1. Zudem können zu jedem Zeitpunkt vor oder nach der Transition psychosoziale Probleme und behandlungsbedürftige Komorbiditäten auftreten1. Bisher existieren keine Kostenstudien, die diese Inanspruchnahme monetär bewerten. Zudem soll der o.g. rapide Anstieg an Fallzahlen auch hinsichtlich seiner ökonomischen Relevanz untersucht werden. Außerdem wird Evidenz dazu benötigt, welche Faktoren mit variierenden Folgekosten einer medizinisch begleiteten Transition assoziiert sind.

Im Rahmen von TRANSKIDS-CARE sollen erstmalig die heterogene Versorgungsrealität sowie das Spektrum der Verläufe medizinischer Inanspruchnahme auf epidemiologischer und gesundheitsökonomischer Basis untersucht werden. In der Versorgungspraxis unterscheidet sich die Strukturqualität bei der psychischen Gesundheitsversorgung zwischen Behandlungen an interdisziplinären Spezialzentren mit überregionalem Einzugsgebiet und anderweitigen ambulanten psychiatrischen oder psychotherapeutischen Behandlungen.

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