Rolle der Piwi-Gene bei männlicher Infertilität – molekularbiologische Mechanismen und Untersuchung der klinischen Relevanz
Projektleiter:
Finanzierung:
Haushalt;
Die Piwi-Genfamilie ist eine Subgruppe der Argonaute-Proteine, die eine essentielle Rolle bei der post-transkriptionellen Genregulation spielen. Während die Mitglieder der Ago-Subfamilie ubiquitär exprimiert sind, ist für Piwi-Proteine lediglich eine Expression in mesenchymalen, hämatopoetischen und Keimbahnstammzellen sowie in verschiedenen Tumorentitäten beschrieben. Es ist bekannt, dass Piwi-Gene eine essentielle Rolle beim silencing von transponiblen Elementen während der Gametogenese in Drosophila melanogaster und der Maus spielen. Transponible Elemente können während der Keimzellentwicklung aktiviert werden und zur Induktion von Doppelstrangbrüchen und Mutationen führen. Daher sind die Mitglieder der Piwi-Genfamilie wichtige Garanten für die reproduktive Stabilität eines Individuums. In diesem Projekt soll die praktische Anwendung der Piwi-Genfamilie als Prädiktoren der männlichen Infertilität untersucht und Aussagen über den Nutzen als diagnostisches Werkzeug gemacht werden. Weiterhin soll der Einfluss der Piwi-Gene auf die Keimzellreifung beim Menschen untersucht und neue molekulare Mechanismen der allgemeinen Piwi-Gen-Expression und -Wirkung analysiert werden.
Schlagworte
Argonaute, Infertilität, Piwi
Kontakt
Dr. Thomas Greither
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Zentrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie
Ernst-Grube-Str. 40
06120
Halle (Saale)
Tel.:+49 345 5575264
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