Mikroraster-gestützte Expressionsprofilanalyse von FHIT-defizienten und mikrosatelliteninstabilen periokulären Talgdrüsenkarzinomen
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Das periokuläre Talgdrüsenkarzinom (TDK) ist eine extracolonische Manifestation des nicht-polypösen Kolonkarzinoms (HNPCC). Die klinische Konstellation eines TDK vergesellschaftet mit einem viszeralen Tumor wird als Muir-Torre-Syndrom (MTS) bezeichnet. Patienten mit einem MTS, die als primäres Einschlusskriterium ein Kolonkarzinom als viszeralen Tumor tragen, besitzen in der Regel eine germinale Mutation in einem Mismatch-Repair (MMR) Gen und zeigen daher eine Mikrosatelliteninstabilität (MSI) in ihren Tumoren. In einer vorangegangenen Studie haben wir gesehen, dass das periokuläre TDK bei MTS Patienten sehr häufig auch ohne MSI vorliegt, wenn als primäres Auswahlkriterium der Patienten das TDK genommen wird (Conway et al. 2004). Wir konnten gleichzeitig erstmals nachweisen, dass die Mikrosatellitenstabilität der TDK von einem Verlust der Expression des Fragilen Histidin Trias (FHIT) Gens begleitet war (Holbach et al. 2002). Das FHIT Gen ist ein Tumorsuppressor, das wir als Schlüsselgen für die Entwicklung dieser Tumorentität beim Menschen betrachten. TDK entwickelt sich somit nicht nur auf dem Boden einer Mikrosatelliteninstabilität, sondern eher häufiger als mikrosatellitenstabile und FHIT defiziente Neoplasien. Auf der Basis dieser initialen Beobachtungen haben wir ein Konzept multipler Karzinogenesewege für die Entstehung des TDK formuliert, das wir mit Hilfe molekulargenetischer und immunhistochemischer Verfahren überprüfen wollen.
Kontakt
Prof. Dr. Wolfgang Ballhausen
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Institut für Molekulare Medizin
Franzosenweg 1a
06112
Halle (Saale)
Tel.:+49 345 5575925
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