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Diversitätsorientierte Deutschdidaktik. Rassismussensible Lehre und Ausbildung an Schulen und Universitäten
Projektleiter:
Jun.-Prof. Dr. Karina Becker , Prof. Dr. habil. Michael Hofmann
Finanzierung:
Land (Sachsen-Anhalt) ;
Die länderübergreifenden Leitlinien "Interkulturelle Bildung und Erziehung in der Schule" der Kultusministerkonferenz fordern von den Lehrkräften, sich gegen Diskriminierung und Rassismus in der Schule einzusetzen und sich "selbstreflexiv mit den eigenen Bildern von Anderen auseinander" (KMK 2013, 2) zu setzen. Doch eine diversitätssensible Ausbildung der Lehrkräfte findet bislang an Universitäten nur in sehr begrenztem Maße statt. "Es kristalliert sich damit eine Leerstelle zwischen der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern und der Erwartung an ihr Professionsprofil heraus." (Fereidooni / Massumi 2015, 5)
Das Forschungsprojekt geht der Frage nach, wie in der Deutschdidaktik diese Leerstelle in der Ausbildung der Lehrenden gefüllt werden und welche Aufgaben der Deutschunterricht mit Blick auf die Bildung der Lernenden übernehmen kann.

Das Projekt möchte durch eine interdisziplinäre und internationale Tagung einerseits Facetten und Bestandteile einer rassismussensiblen Ausbildung von Lehrkräften herausarbeiten und andererseits Möglichkeiten für einen rassismus- und dominanzkritischen Unterricht entwickeln, der die Heranwachsenden zur kritischen gesellschaftlichen Teilhabe befähigt. Dazu werden auch die Einstellungen von Studierenden, Lehrenden und Lernenden zum Thema Diversität und Rassismus erforscht sowie Rassismus aus dominanzkritischer Perspektive als soziales Konstrukt in Geschichte und Gegenwart begriffen und unter den Aspekten "weiße Dominanz" und "weiße Normalität" aus linguistischer, historischer, literarhistorischer sowie fachdidaktischer Sicht untersucht.
Ziel des Projektes ist es, Diversität als Wissensperspektive für eine intersektionale Bildung zu gestalten.

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