Vaskuläre Dysregulation bei Glaukom: retinale Vasokonstriktion und normale neurovaskuläre Kopplung bei Gesichtsfelddefekten in der Höhe
Projektleiter:
Projektbearbeiter:
Wanshu Zhou
Finanzierung:
Haushalt;
Hintergrund: Vaskuläre Dysregulation (VD) ist ein wichtiger Faktor bei der Progression glaukomatöser Sehstörungen. Es ist jedoch wenig darüber bekannt, ob die neurovaskuläre Kopplung (NVC) in glaukomatösen Netzhautgefäßen beeinträchtigt ist und wie sie mit der Gefäßmorphologie und der Tiefe des Gesichtsfelddefekts zusammenhängt. Um das Fortschreiten des glaukomatösen Sehfehlers und die mögliche Wiederherstellung des Sehvermögens besser vorhersagen zu können und eine personalisierte Intervention zu etablieren, müssen wir die Rolle von VD und NVC beim Glaukom weiter untersuchen.
Methoden: Mit einem dynamischen Gefäßanalysator (DVA) haben wir bei Patienten mit primärem Offenwinkelglaukom (POWG) (n=30) und altersgleichen, gesunden Kontrollpersonen (n=22) die retinalen Gefäßdurchmesser und Dilatationsreaktionen nach neuronaler Aktivierung durch Flackerlichtstimulation quantifiziert. Die Dynamik der Gefäßerweiterung wurde in Abhängigkeit von der Höhe der Gefäßverzweigung (Durchmesser) und dem Grad der Gesichtsfeldeinschränkung gemessen.
Ergebnisse: In größeren Blutgefäßen war der durchschnittliche arterielle und venöse Gefäßdurchmesser der Netzhaut bei Glaukom signifikant kleiner. Wenn jedoch neuronale Aktivität durch Bestrahlung der Netzhaut mit flackerndem Licht ausgelöst wurde, erreichten sowohl die arterielle als auch die venöse Gefäßerweiterung trotz kleinerer Durchmesser normale Werte. Dies war weitgehend unabhängig von der Gesichtsfeldtiefe.
Schlussfolgerungen: Da die Dilatation/Konstriktion normal ist, kann die VD bei Glaukom nicht durch eine gestörte NVC erklärt werden, sondern ist vielmehr auf eine Vasokonstriktion zurückzuführen. Dies kann die Energieversorgung der Neuronen der Netzhaut (und des Gehirns) dauerhaft einschränken und je nach Ausmaß des Mangels entweder zu einer langfristigen Unterversorgung und zum Überleben "stummer" Neuronen oder zum Zelltod führen. Die von uns gefundenen Ergebnisse werden bei der Erstellung eines Vorhersagemodells auf der Grundlage der VD für das Fortschreiten des Glaukoms und die mögliche Wiederherstellung in Folgestudien helfen.
Methoden: Mit einem dynamischen Gefäßanalysator (DVA) haben wir bei Patienten mit primärem Offenwinkelglaukom (POWG) (n=30) und altersgleichen, gesunden Kontrollpersonen (n=22) die retinalen Gefäßdurchmesser und Dilatationsreaktionen nach neuronaler Aktivierung durch Flackerlichtstimulation quantifiziert. Die Dynamik der Gefäßerweiterung wurde in Abhängigkeit von der Höhe der Gefäßverzweigung (Durchmesser) und dem Grad der Gesichtsfeldeinschränkung gemessen.
Ergebnisse: In größeren Blutgefäßen war der durchschnittliche arterielle und venöse Gefäßdurchmesser der Netzhaut bei Glaukom signifikant kleiner. Wenn jedoch neuronale Aktivität durch Bestrahlung der Netzhaut mit flackerndem Licht ausgelöst wurde, erreichten sowohl die arterielle als auch die venöse Gefäßerweiterung trotz kleinerer Durchmesser normale Werte. Dies war weitgehend unabhängig von der Gesichtsfeldtiefe.
Schlussfolgerungen: Da die Dilatation/Konstriktion normal ist, kann die VD bei Glaukom nicht durch eine gestörte NVC erklärt werden, sondern ist vielmehr auf eine Vasokonstriktion zurückzuführen. Dies kann die Energieversorgung der Neuronen der Netzhaut (und des Gehirns) dauerhaft einschränken und je nach Ausmaß des Mangels entweder zu einer langfristigen Unterversorgung und zum Überleben "stummer" Neuronen oder zum Zelltod führen. Die von uns gefundenen Ergebnisse werden bei der Erstellung eines Vorhersagemodells auf der Grundlage der VD für das Fortschreiten des Glaukoms und die mögliche Wiederherstellung in Folgestudien helfen.
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Kontakt
Prof. Dr. Bernhard Sabel
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Institut für Medizinische Psychologie
Leipziger Str. 44
39120
Magdeburg
Tel.:+49 391 6721800
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