SFB854 - B31N Dynamische Bildgebung und Modellierung der Regulierung des Gleichgewichts zwischen T-Zellen und Pathogenen während einer chronischen Infektion
Projektleiter:
Finanzierung:
Die Mechanismen, die bei chronischen Infektionen den Ausgleich der Immunantwort mit der Erregerlast ermöglichen, sind nach wie vor rätselhaft. Insbesondere ist unbekannt, wie sich die Interaktionen von Effektor- und regulatorischen T-Zellen (Teff und Treg) untereinander und mit dem Erreger auf die Etablierung eines persistierenden Erregerreservoirs auswirken könnten. Wir haben kürzlich ein genetisch kodiertes Reportersystem entwickelt, um in vivo die Lebensfähigkeit des intrazellulären Erregers Leishmania major (L. major) zu analysieren. Dieses System wird es uns ermöglichen, die Lebensfähigkeit des Erregers zusammen mit der Rekrutierung und Aktivierung von Immunzellen während der Etablierung einer chronischen Infektion zu untersuchen.
Die quantitativen Daten aus diesen Experimenten werden zur Entwicklung und Validierung von auf Differentialgleichungen basierenden Modellen für das Gleichgewicht zwischen der Erregerlast und der Teff-Reaktion im Verlauf der Infektion verwendet. Die datengesteuerte Modellauswahl wird es ermöglichen, die Wirkungsweise der T-Zell-vermittelten Aktivierung von Phagozyten zu analysieren, die den Parasiten im Verlauf der Infektion kontrolliert (d. h. direkte Erregerabtötung oder Wachstumshemmung, Phagozyten-interne oder gewebeübergreifende Kontrolle). Darüber hinaus werden wir die molekulare Signaldynamik analysieren, die der Bereitstellung der Teff- und Treg-Funktion am Ort der Infektion zugrunde liegt. Zu diesem Zweck werden wir mittels intravitaler 2PM das Verhalten von T-Zellen untersuchen, die fluoreszierende in vivo Reporter für die proximale TCR-Signalübertragung exprimieren. Diese Daten werden als Grundlage für ein räumlich-zeitliches agentenbasiertes Modell der Immun-Pathogen-Interaktionen dienen. Das mathematische Modell wird es ermöglichen, in silico verschiedene Hypothesen darüber zu testen, wie sich die Interaktionen zwischen Teff, Treg und Antigen-präsentierenden Zellen (APCs) auf die Aktivierung der T-Zellen während der Etablierung und Aufrechterhaltung einer chronischen Infektion auswirken. Diese Hypothesen werden in vivo durch Manipulation der Zytokin-Signalübertragung, der Antigenpräsentation und der immunologischen Kontrollpunkte während der intravitalen 2-Photonen-Mikroskopie (2PM) validiert. Insgesamt wird das vorgestellte Projekt (1) die Art und Weise der Erregereindämmung aufklären, in der T-Zell-Effektor-Funktionen während der Etablierung chronischer Infektionen umgesetzt werden, und (2) die Dynamik der T-Zell-Aktivierungssignalisierung aufzeigen, die den Interaktionen von Teff, Treg und APCs in diesem Prozess zugrunde liegt. Diese Ergebnisse werden zum einen T-Zell-Strategien im Kampf gegen eindringende Krankheitserreger und zum anderen Strategien der Krankheitserreger zur Umgehung des Immunsystems aufzeigen. Beides könnte neue Ansatzpunkte für antimikrobielle und immunmodulatorische Therapieansätze definieren.
Die quantitativen Daten aus diesen Experimenten werden zur Entwicklung und Validierung von auf Differentialgleichungen basierenden Modellen für das Gleichgewicht zwischen der Erregerlast und der Teff-Reaktion im Verlauf der Infektion verwendet. Die datengesteuerte Modellauswahl wird es ermöglichen, die Wirkungsweise der T-Zell-vermittelten Aktivierung von Phagozyten zu analysieren, die den Parasiten im Verlauf der Infektion kontrolliert (d. h. direkte Erregerabtötung oder Wachstumshemmung, Phagozyten-interne oder gewebeübergreifende Kontrolle). Darüber hinaus werden wir die molekulare Signaldynamik analysieren, die der Bereitstellung der Teff- und Treg-Funktion am Ort der Infektion zugrunde liegt. Zu diesem Zweck werden wir mittels intravitaler 2PM das Verhalten von T-Zellen untersuchen, die fluoreszierende in vivo Reporter für die proximale TCR-Signalübertragung exprimieren. Diese Daten werden als Grundlage für ein räumlich-zeitliches agentenbasiertes Modell der Immun-Pathogen-Interaktionen dienen. Das mathematische Modell wird es ermöglichen, in silico verschiedene Hypothesen darüber zu testen, wie sich die Interaktionen zwischen Teff, Treg und Antigen-präsentierenden Zellen (APCs) auf die Aktivierung der T-Zellen während der Etablierung und Aufrechterhaltung einer chronischen Infektion auswirken. Diese Hypothesen werden in vivo durch Manipulation der Zytokin-Signalübertragung, der Antigenpräsentation und der immunologischen Kontrollpunkte während der intravitalen 2-Photonen-Mikroskopie (2PM) validiert. Insgesamt wird das vorgestellte Projekt (1) die Art und Weise der Erregereindämmung aufklären, in der T-Zell-Effektor-Funktionen während der Etablierung chronischer Infektionen umgesetzt werden, und (2) die Dynamik der T-Zell-Aktivierungssignalisierung aufzeigen, die den Interaktionen von Teff, Treg und APCs in diesem Prozess zugrunde liegt. Diese Ergebnisse werden zum einen T-Zell-Strategien im Kampf gegen eindringende Krankheitserreger und zum anderen Strategien der Krankheitserreger zur Umgehung des Immunsystems aufzeigen. Beides könnte neue Ansatzpunkte für antimikrobielle und immunmodulatorische Therapieansätze definieren.
Kooperationen im Projekt
Kontakt
Prof. Dr. Andreas Müller
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Institut für Molekulare und Klinische Immunologie
Leipziger Straße 44
39120
Magdeburg
Tel.:+49 391 6724391
weitere Projekte
Die Daten werden geladen ...
