Forschung verständlich auf den Punkt gebracht: Zwei UFZ-Nachwuchswissenschaftler mit Preis der Klaus Tschira Stiftung ausgezeichnet
von
Forschungsportal-Redaktion
Die Umweltmikrobiologin Dr. Anja Worrich und der Umweltphysiker Dr. Martin Schrön wurden mit dem KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation der Klaus Tschira Stiftung ausgezeichnet. Den beiden UFZ-Forschenden war es nach Ansicht der Preisjury vorbildlich gelungen, das Thema ihrer Dissertation für Laien in einem deutschsprachigen Text verständlich darzustellen.
Die Preisträgerin in der Kategorie Biologie, Dr. Anja Worrich, beschreibt in ihrem Text, wie Pilze und Bakterien gemeinsam helfen, Schadstoffe unschädlich zu machen, und wie damit die Sanierung alter Industriestandorte, Müllkippen oder Tankstellen ermöglicht werden kann. Anschaulich erklärt sie die Lebensweise der Mikroorganismen im Boden und schildert, unter welchen Bedingungen die Pilz-Bakterien-Allianz besonders effektiv arbeitet. Dr. Martin Schrön, Preisträger in der Kategorie Geowissenschaften, macht in seinem Beitrag deutlich, dass es mithilfe kosmischer Strahlung gelingen kann, den Wassergehalt in der Wurzelzone von Böden in deutlich größeren Flächen zu messen, als es bislang möglich war. Er legt dar, wie sich über Neutronen, die vom All kommend auf den Erdboden treffen und dann reflektiert werden, der Wassergehalt im Boden ableiten lässt und wie man damit in Zukunft großräumige Wasserkreisläufe und überregionale Wettermodelle verbessern könnte.
Beide UFZ-Preisträger haben bereits Erfahrungen gesammelt, ihre Forschung der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. So nahm Martin Schrön mehrfach an Science Slams teil und wurde unter anderem mit einem Vortrag über den Einfluss von Neutronen auf die Kartoffelernte im Jahr 2015 Deutscher Meister. Anja Worrich präsentierte die Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen Arbeit verpackt in eine Märchenanalogie im August dieses Jahres auf der "Nacht der Mikroben" in der Leipziger Kultureinrichtung Werk 2. "Wissenschaftskommunikation ist für mich ein wichtiger Bestandteil des Wissenschaftler-Seins", sagt sie. Die Forschung am UFZ werde größtenteils über öffentliche Gelder finanziert. Deswegen habe die Öffentlichkeit auch ein berechtigtes Interesse zu erfahren, warum und woran man forsche. Dass das allgemeinverständliche Erklären von wissenschaftlichen Ergebnissen in Zeiten von Diskussionen um den Klimawandel oder von "Fake news" wichtig ist, findet auch Martin Schrön. "Wenn Wissenschaftler nicht in der Lage sind, diese Erkenntnisse verständlich und überzeugend zu vermitteln, nutzt das Wissen wenig."
Die Fähigkeit, komplexe wissenschaftliche Sachverhalte in verständliche Sprache zu packen, hilft den beiden UFZ-Forschern auch im Arbeitsalltag, etwa beim Formulieren eines Projektantrags oder beim Schreiben einer Publikation. "Viele Leser oder Gutachter kommen aus anderen Fachdisziplinen und haben andere Erwartungen an den Text als man selbst. Darauf sollte man eingehen, wenn man einen Forschungsantrag schreibt", sagt Martin Schrön. Publikationen von Autoren, die logisch, schlüssig und bildhaft geschrieben sind, lese man gerne. Deren Argumente prägten sich besser ein.
Besonders erfreulich ist, dass in diesem Jahr gleich zwei UFZ-Forschende mit dem Preis der Stiftung ausgezeichnet wurden. Eine mögliche Erklärung aus Sicht der beiden Preisträger ist der interdisziplinäre Forschungsansatz am UFZ. "Durch die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern unterschiedlichster Fachrichtungen ist man dazu gezwungen, seine Ergebnisse und Überlegungen verständlich zu vermitteln", sagt Anja Worrich. Man versuche eine gemeinsame Sprache finden und trainiere damit gleichzeitig auch die Fähigkeit, Wissenschaft in der Öffentlichkeit zu kommunizieren. Hinzu kommt, dass am UFZ generell Wert darauf gelegt wird, Forschungsergebnisse auch populärwissenschaftlich präsentieren zu können.
Der KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation der Klaus Tschira Stiftung ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert und verbunden mit der Publikation in einer Sonderbeilage der Wochenzeitschrift "Die ZEIT" sowie der Teilnahme an einem Schreibworkshop. Der Preis wird jährlich in den Fächern Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Informatik, Mathematik, Physik und Neurowissenschaften ausgeschrieben.
Die Preisträgerin in der Kategorie Biologie, Dr. Anja Worrich, beschreibt in ihrem Text, wie Pilze und Bakterien gemeinsam helfen, Schadstoffe unschädlich zu machen, und wie damit die Sanierung alter Industriestandorte, Müllkippen oder Tankstellen ermöglicht werden kann. Anschaulich erklärt sie die Lebensweise der Mikroorganismen im Boden und schildert, unter welchen Bedingungen die Pilz-Bakterien-Allianz besonders effektiv arbeitet. Dr. Martin Schrön, Preisträger in der Kategorie Geowissenschaften, macht in seinem Beitrag deutlich, dass es mithilfe kosmischer Strahlung gelingen kann, den Wassergehalt in der Wurzelzone von Böden in deutlich größeren Flächen zu messen, als es bislang möglich war. Er legt dar, wie sich über Neutronen, die vom All kommend auf den Erdboden treffen und dann reflektiert werden, der Wassergehalt im Boden ableiten lässt und wie man damit in Zukunft großräumige Wasserkreisläufe und überregionale Wettermodelle verbessern könnte.
Beide UFZ-Preisträger haben bereits Erfahrungen gesammelt, ihre Forschung der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. So nahm Martin Schrön mehrfach an Science Slams teil und wurde unter anderem mit einem Vortrag über den Einfluss von Neutronen auf die Kartoffelernte im Jahr 2015 Deutscher Meister. Anja Worrich präsentierte die Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen Arbeit verpackt in eine Märchenanalogie im August dieses Jahres auf der "Nacht der Mikroben" in der Leipziger Kultureinrichtung Werk 2. "Wissenschaftskommunikation ist für mich ein wichtiger Bestandteil des Wissenschaftler-Seins", sagt sie. Die Forschung am UFZ werde größtenteils über öffentliche Gelder finanziert. Deswegen habe die Öffentlichkeit auch ein berechtigtes Interesse zu erfahren, warum und woran man forsche. Dass das allgemeinverständliche Erklären von wissenschaftlichen Ergebnissen in Zeiten von Diskussionen um den Klimawandel oder von "Fake news" wichtig ist, findet auch Martin Schrön. "Wenn Wissenschaftler nicht in der Lage sind, diese Erkenntnisse verständlich und überzeugend zu vermitteln, nutzt das Wissen wenig."
Die Fähigkeit, komplexe wissenschaftliche Sachverhalte in verständliche Sprache zu packen, hilft den beiden UFZ-Forschern auch im Arbeitsalltag, etwa beim Formulieren eines Projektantrags oder beim Schreiben einer Publikation. "Viele Leser oder Gutachter kommen aus anderen Fachdisziplinen und haben andere Erwartungen an den Text als man selbst. Darauf sollte man eingehen, wenn man einen Forschungsantrag schreibt", sagt Martin Schrön. Publikationen von Autoren, die logisch, schlüssig und bildhaft geschrieben sind, lese man gerne. Deren Argumente prägten sich besser ein.
Besonders erfreulich ist, dass in diesem Jahr gleich zwei UFZ-Forschende mit dem Preis der Stiftung ausgezeichnet wurden. Eine mögliche Erklärung aus Sicht der beiden Preisträger ist der interdisziplinäre Forschungsansatz am UFZ. "Durch die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern unterschiedlichster Fachrichtungen ist man dazu gezwungen, seine Ergebnisse und Überlegungen verständlich zu vermitteln", sagt Anja Worrich. Man versuche eine gemeinsame Sprache finden und trainiere damit gleichzeitig auch die Fähigkeit, Wissenschaft in der Öffentlichkeit zu kommunizieren. Hinzu kommt, dass am UFZ generell Wert darauf gelegt wird, Forschungsergebnisse auch populärwissenschaftlich präsentieren zu können.
Der KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation der Klaus Tschira Stiftung ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert und verbunden mit der Publikation in einer Sonderbeilage der Wochenzeitschrift "Die ZEIT" sowie der Teilnahme an einem Schreibworkshop. Der Preis wird jährlich in den Fächern Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Informatik, Mathematik, Physik und Neurowissenschaften ausgeschrieben.
weitere Informationen :
Pressetext
Dr. Anja Worrich - Siegerbeitrag und Porträt:
Dr. Martin Schrön: - Siegerbeitrag und Porträt:
Allgemeine Informationen zum Preis