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Erfolgreiche Re-Zertifizierung des neuromuskulären Zentrums Magdeburg am Universitätsklinikum Magdeburg und Verleihung des Gütesiegels der DGM e.V.

Die Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke (DGM) e.V. bescheinigt dem Neuromuskulären Zentrum der Universitätsmedizin Magdeburg mit einer Re-Zertifizierung eine hohe Versorgungsqualität.
 
Am 11. November 2024 fand die Begehung des Neuromuskulären Zentrums an der Universitätsmedizin Magdeburg statt. Professor Dr. Jens Schmidt, langjähriger Vorsitzender des Medizinisch-Wissenschaftlichen Beirates und Mitglied des Bundesvorstands der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V. (DMG), sowie weitere externe Gutachter und Gäste waren vor Ort. Die Veranstaltung bot eine wertvolle Plattform für Expertinnen und Experten, um aktuelle Entwicklungen in der Forschung und Fortschritte in der neurologischen Therapie vorzustellen und gemeinsam zu diskutieren.
 
Bei der Begehung lag der Fokus darauf, gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aller relevanten Fachbereiche zu verdeutlichen, dass das Muskelzentrum, welches sich auf die Diagnosegruppen der DGM wie ALS, Myasthenien und Muskeldystrophien spezialisiert hat, seit seiner Zertifizierung im Jahr 2008 als eines der ersten Zentren in Deutschland durch die DGM die Versorgung und Betreuung von Patientinnen und Patienten mit neuromuskulären Erkrankungen auf höchstem Niveau weiterhin gewährleistet.
 
Nach einer herzlichen Begrüßung Herrn Professor Dr. Stefan Vielhaber, stellvertretender Klinikdirektor der Universitätsklinik für Neurologie und Leiter des Neuromuskulären Zentrums Magdeburg, hob dieser die Bedeutung der DGM mit ihren 10.000 registrierten Mitgliedern und der neuromuskulären Zentren hervor und betonte ihre zentrale Rolle für die Unterstützung der Betroffenen. Die Muskelzentren mit ihren Kontakt- und Gesprächskreisen sind die adäquaten organisatorischen Voraussetzungen für die qualitative Patientenversorgung und für die Versorgungsinfrastruktur essenziell. Magdeburg ist fast auf den Tag genau 30 Jahre Muskelzentrum und stolz darauf, auch in seinen Reihen einige Preisträgerinnen und Preisträger der DGM und geförderte Antragsteller zu haben. Professor Dr. Hans-Jochen Heinze, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums, betonte in seinem Grußwort die Wichtigkeit der Interdisziplinarität der Universitätsmedizin in Kombination mit den Möglichkeiten modernster Bildgebung. Er verwies darauf, dass die Universitätsmedizin, wie es der Wissenschaftsrat vorsieht, als vierte Säule die Aufgabe hat, den Zugang zu spezialisierter Versorgung auch in ländlichen Regionen zu fördern. Beate Cwiertnia, Vorsitzende des Landesverbands Sachsen-Anhalt, unterstrich, dass das DGM-Motto „Miteinander für einander“ hervorragend umgesetzt werde. Den Auftakt der Vortragsreihe machte Professorin Dr. Stefanie Schreiber, kommissarische Klinikdirektorin der Neurologie, und bot einen umfassenden Einblick in aktuelle Entwicklungen und Forschungsansätze an der Universitätsklinik für Neurologie Magdeburg.
 
Professor Dr. Dimitrius Mougiakakos, Direktor der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Zelltherapie, berichtete über große Fortschritte in der Zelltherapie zur Behandlung von Myasthenia gravis. Professor Dr. Martin Zenker hob die zentrale Rolle der Neurogenetik bei der Diagnose neuromuskulärer Erkrankungen hervor. Lora Lefterova, Funktionsoberärztin der Neurologie, präsentierte innovative Ansätze zur multimodalen Bildgebung, und Dr. Judith Wesenberg beleuchtete kognitive Veränderungen im Kontext von ALS.
 
Nach einer kurzen Pause stellten Professor Vielhaber und Dr. Uta Beyer das Muskelzentrum Magdeburg vor. Anschließend erläuterte Professor Dr. Jens Schreiber neue Atemtherapien für fortgeschrittene neuromuskuläre Erkrankungen. Professorin Dr. Susanne Vogt betonte die wichtige Rolle psychologischer Unterstützung bei der Krankheitsbewältigung. Den Abschluss bildete Chefärztin Dr. Sabine Lindquist mit einem Beitrag über das MZEB und die spezialisierte Versorgung von Erwachsenen mit Behinderung.
 
Die Veranstaltung endete mit einer Besichtigung der Einrichtungen des Muskelzentrums und der kooperierenden Fachbereiche, darunter die Muskelambulanz, das EMG-Labor, MRT, Neurochemie und das Atemtherapiezentrum. Den Teilnehmenden wurden praxisnahe Einblicke in die interdisziplinäre Zusammenarbeit geboten.

Pressestelle Uniklinikum Magdeburg