Chirurgie Forschungspreis für Medizintechnik-Entwicklung geht nach Magdeburg
Der Forschungspreis 2020 der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie wurde an die Arbeitsgruppe "Experimentelle Thoraxchirurgie" (Leiterin: Dr. Cornelia Wiese-Rischke) der Universitätsmedizin Magdeburg verliehen. Die Preisvergabe fand im Rahmen des Jahreskongresses der Spezialisten für Thoraxchirurgie am 09. Oktober in Wiesbaden statt. Frau Isabell Knoblich wurde für ihr Forschungsthema "Optimierung der Organperfusion in einem präklinischen ex -vivo Lungen-Perfusionsmodell" ausgezeichnet. Inhaltlich geht es in dem Forschungsprojekt um ein neues Verfahren für die Erhaltung von Lungengewebe und das dafür erforderliche kontrollierbare System. Solche Geräte werden zur Verbesserung von Spenderorganen in der Lungentransplantation eingesetzt. Die Forschergruppe der Abteilung Thoraxchirurgie des Universitätsklinikums Magdeburg entwickelt seit mehreren Jahren ein eigenes System. Dieses kann außerhalb der Transplantationsmedizin von Ärzten, Wissenschaftlern und Ingenieuren für die Lungenforschung und Therapieentwicklung verwendet werden. Das System macht die Forschung unabhängig von den medizinischen Geräteherstellern und ist darüber hinaus deutlich kostengünstiger. Das Magdeburger ex-vivo Lungenmodell ist das Ergebnis einer mehrjährigen Forschungskooperation von Universitätsklinikum (Prof. Dr. Thorsten Walles) und der Otto-von-Guericke Universität mit dem Forschungslabor Inka (Dr. Axel Böse), dem Forschungscampus Stimulate (Shweatha Padmanabhan) und der Core Facility Tissue Engineering (Prof. Dr. Heike Walles). Die Forschungsidee wurde bereits 2016 mit dem Hugo-Junkers Preis der Kategorie Angewandte Forschung des Landes Sachsen-Anhalt gefördert.