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Nachwuchsgruppen in der Versorgungsforschung
Termin:
30.06.2020
Fördergeber:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Ziel der vorliegenden Maßnahme ist die Förderung des fortgeschrittenen, bereits durch eigene Projektarbeit quali-fizierten wissenschaftlichen Nachwuchses in der Versorgungsforschung. Ihm soll die Gelegenheit zur weiteren Qualifizierung, Etablierung und Profilierung in der Versorgungsforschung gegeben werden. Die Maßnahme soll auch zur Vorbereitung des Antrittes einer Professur oder einer weiteren wissenschaftlichen Leitungsfunktion beitragen. Zu diesem Zweck werden Nachwuchsgruppen gefördert, die ein versorgungsrelevantes und inhaltlich-methodisch anspruchsvolles Forschungsprojekt durchführen, das von der Leiterin bzw. dem Leiter der Nachwuchsgruppe konzipiert wurde.

Gefördert werden interdisziplinäre Nachwuchsgruppen in der Versorgungsforschung unter der Leitung einer bzw. eines exzellenten, bereits durch eigenständige Projektarbeit qualifizierten Nachwuchswissenschaftlerin bzw. eines Nachwuchswissenschaftlers. Dem forschungsorientierten Nachwuchs soll die Möglichkeit gegeben werden, eine ¬eigene Arbeitsgruppe aufzubauen. Er soll die Chance erhalten, mittels eines von ihm konzipierten Forschungsprojekts selbstständig zu arbeiten und sich dadurch für eine wissenschaftliche Laufbahn in der Versorgungsforschung qualifizieren. Der Nachwuchsgruppenleitung obliegt es, das Projekt zu leiten, die Mitglieder der Nachwuchsgruppe anzuleiten und zu einer erfolgreichen Umsetzung des Forschungsprojekts zu führen. Gefördert wird für begrenzte Zeit u. a. die Stelle der Nachwuchsgruppenleitung sowie zusätzliche Personalstellen.

Die Themen der Forschungsprojekte müssen eine hohe Relevanz für die Patientenversorgung haben und/oder sollten zur methodischen Weiterentwicklung der Versorgungsforschung in Deutschland beitragen. Die Projekte sollen sich nach Möglichkeit an der Systematik für die Entwicklung und Evaluation komplexer Interventionen des Medical Research Council (MRC Framework)1 orientieren. Sie müssen Fragestellungen aufgreifen, die für die Patientenversorgung in Deutschland relevant sind. Die Fragestellungen können sich z. B. auf die Herausforderungen des demografischen Wandels und der Digitalisierung für das Gesundheitssystem beziehen. Eingeschlossen sind Erkrankungen aller Generationen und Bevölkerungsgruppen, von der vorgeburtlichen Medizin bis hin zur palliativen Versorgung am Lebensende.
Die Nachwuchsgruppen sollten auch Raum und Ressourcen bieten für die Anfertigung von Qualifizierungsarbeiten, wie Masterarbeiten oder Dissertationen. Gegenstand dieser Qualifizierungsarbeiten könnten auch Machbarkeits- und Pilotstudien als Teil des Forschungsprojektes der Nachwuchsgruppe sein. Machbarkeits- und Pilotstudien sind laut MRC Framework für die Entwicklung komplexer Interventionen notwendige Vorarbeiten. Diese Vorstudien wären ein besonders geeignetes Tätigkeitsfeld für den wissenschaftlichen Nachwuchs.
Projektskizzen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die zurzeit im Ausland arbeiten und sich langfristig im deutschen Wissenschaftssystem etablieren wollen, sind erwünscht. Die aufnehmende Einrichtung muss vor Einreichung der Projektskizze (siehe Nummer 7.2) feststehen. Dabei sind die antragsberechtigten Zuwendungsempfänger und die besonderen Zuwendungsvoraussetzungen zu beachten.

Im Sinne der wissenschaftlichen Vernetzung soll ein interdisziplinärer wissenschaftlicher Austausch zwischen den geförderten Nachwuchsgruppen, gegebenenfalls unter Beteiligung externer Expertise für den methodischen Diskurs, gefördert werden. Die Grundlage hierfür ist ein gemeinsam entwickeltes Konzept der Nachwuchsgruppen für Ver¬netzungsaktivitäten wie z. B. jährliche Workshops. In dem Konzept ist eine arbeitsteilige Organisation der Aktivitäten durch die beteiligten Arbeitsgruppen vorzusehen. Zur Vorlage eines entsprechenden Konzepts, einschließlich der für die Realisierung benötigten Mittel, wird gesondert durch den zuständigen Projektträger aufgefordert.

Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMBF derzeit folgenden Projektträger beauftragt:
DLR Projektträger
- Gesundheit -
Heinrich-Konen-Straße 1, 53227 Bonn
Ansprechpersonen sind
Dr. Beatrix Schumak, Telefon: 02 28/38 21-12 84, E-Mail: beatrix.schumak@dlr.de
Dr. Marijke Looman, Telefon: 02 28/38 21-16 11, E-Mail: marijke.looman@dlr.de
Weitere Informationen:
https://www.bmbf.de/foerderungen/bekanntmachung-2844.html