Kulturerbe Konstruktion (SPP 2255)
Termin:
20.12.2019
Fördergeber:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Die Antragstellung für die erste dreijährige Förderperiode des Schwerpunktprogrammes ,,Kulturerbe Konstruktion - Grundlagen einer ingenieurwissenschaftlich fundierten und vernetzten Denkmalpflege für das bauliche Erbe der Hochmoderne" hat begonnen. Für die Laufzeit des Programmes sind sechs Jahre vorgesehen. Ziel der Förderung ist, dass denkmalgerechte Strategien und Methoden für den Erhalt von Bauten der Hochmoderne (etwa 1880 bis 1970) entstehen durch interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen Geschichtswissenschaften, Denkmalpflege und Bauingenieurwesen zur Entwicklung eines neuen Arbeitsfelds ,,Ingenieurwissenschaftlich fundierte und vernetzte Denkmalpflege". Die Forschungsprojekte sollen sich dabei auf drei Themenbereiche und die dazugehörigen Leitfragen konzentrieren:
1) ,,Erfassen und einordnen":
a) Dabei sollen wesentliche Desiderate der bautechnikgeschichtlichen Forschung aufgegriffen werden und bautechnikgeschichtliche Koordinatensysteme der Epoche präzisiert werden um eine Grundlage für die belastbare Verortung und Bewertung des Kulturerbes Konstruktion und seiner Denkmale zu schaffen.
b) Leitfragen: Welche wesentlichen Hauptlinien und Neuerungen kennzeichnen die Entwicklung des Bauingenieurwesens, vor allem in den Bereichen a) Tragkonstruktion (und deren ingenieurwissenschaftliche Fundierung), b) Bauwerkshülle und Fassade (vor dem Hintergrund industriell gefertigter und modularer Systeme) und c) Rationalisierung der Planungs- und Bauprozesse? Welche Tragstrukturen charakterisierten den Hoch-, welche den Ingenieurbau? Lassen sich hierbei Spezifika deutscher Konstruktionskulturen und -schulen herausarbeiten? Welchen Stellenwert hatten zeittypische Leitbilder, wie entwickelten und veränderten sie sich im Kontext der Zeitläufte, welche Wirkungsmacht konnten sie entfalten? Wie beeinflussten die gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen Bedingungen die Entwicklung?
2) ,,Erkennen und Bewerten":
a) Es sollen angemessene Methoden der integralen Bewertung des breit gefächerten Spektrums unterschiedlicher Bauten und ihrer komplexen Strukturen entwickelt werden. Ziel ist die Erarbeitung und Vermittlung von leistungsfähigen Ansätzen, Gütekriterien und Methoden für die denkmalkundliche Bewertung hochmoderner Bautechnik unter Einbeziehung der vielfältigen bautechnischen Dimensionen
b) Leitfragen: Wie lassen sich wissenschaftliche, konstruktive und prozessuale Innovationen des Bauingenieurwesens als denkmalkonstituierende Elemente identifizieren, würdigen und vermitteln? Welche Kriterien und Kompetenzen bestimmten die Benennung einschlägiger Baudenkmale? Wie entwickelten sich die gesellschaftlichen und berufsspezifischen Inwertsetzungsprozesse dazu? Welche angemessenen Gütekriterien und Instrumente für eine sachgerechte Bewertung und Kommunikation gilt es zu entwickeln?
3) ,,Erhalten und Entwickeln":
a) In diesem Themenbereich sollen interdisziplinär denkmalfachliche und ingenieurwissenschaftliche Methoden verwendet werden, um vernetzte Handlungsstrategien für den Erhalt und der Weiterentwicklung des Kulturerbes.
b) Leitfragen: Welcher Stellenwert kommt bei Baukonstruktionen der Hochmoderne den grundlegenden Denkmalpflege-Kategorien ,,Authentizität" und ,,Integrität" zu? Wie lassen sich die denkmalpflegerischen Leitbilder mit ingenieurtechnischen Optimierungsbestrebungen hinsichtlich Dauerhaftigkeit, Mängelbeseitigung oder struktureller Stringenz vereinen? Wie lässt sich mit dem Problem unzulänglicher Reparierbarkeit umgehen? Wie lässt sich hochmoderne Bautechnik - auch unter Berücksichtigung obwaltender wirtschaftlicher Restriktionen - verantwortungsbewusst erhalten und weiterbauen?
Zur Unterstützung der Antragsstellung findet am 9.September 2019 in Cottbus ein Kolloquium statt. Die Anmeldung dafür kann bis zum 9. August 2019 per Email an werner.lorenz@b-tu.de gesendet werden. Die Reisekosten können übernommen werden. Der Antrag soll in deutscher oder englischer Sprache bis zum 23. Oktober 2019 bei der DFG über das elan-Portal erfolgen. Dafür ist eine vorherige Registrierung notwendig, die bis spätestens 16. Oktober 2019 erfolgen muss.
Weitere Informationen:
http://www.b-tu.de/fakultaet6/forschung/dfg-schwerpunktprogramm-2255#c216077
1) ,,Erfassen und einordnen":
a) Dabei sollen wesentliche Desiderate der bautechnikgeschichtlichen Forschung aufgegriffen werden und bautechnikgeschichtliche Koordinatensysteme der Epoche präzisiert werden um eine Grundlage für die belastbare Verortung und Bewertung des Kulturerbes Konstruktion und seiner Denkmale zu schaffen.
b) Leitfragen: Welche wesentlichen Hauptlinien und Neuerungen kennzeichnen die Entwicklung des Bauingenieurwesens, vor allem in den Bereichen a) Tragkonstruktion (und deren ingenieurwissenschaftliche Fundierung), b) Bauwerkshülle und Fassade (vor dem Hintergrund industriell gefertigter und modularer Systeme) und c) Rationalisierung der Planungs- und Bauprozesse? Welche Tragstrukturen charakterisierten den Hoch-, welche den Ingenieurbau? Lassen sich hierbei Spezifika deutscher Konstruktionskulturen und -schulen herausarbeiten? Welchen Stellenwert hatten zeittypische Leitbilder, wie entwickelten und veränderten sie sich im Kontext der Zeitläufte, welche Wirkungsmacht konnten sie entfalten? Wie beeinflussten die gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen Bedingungen die Entwicklung?
2) ,,Erkennen und Bewerten":
a) Es sollen angemessene Methoden der integralen Bewertung des breit gefächerten Spektrums unterschiedlicher Bauten und ihrer komplexen Strukturen entwickelt werden. Ziel ist die Erarbeitung und Vermittlung von leistungsfähigen Ansätzen, Gütekriterien und Methoden für die denkmalkundliche Bewertung hochmoderner Bautechnik unter Einbeziehung der vielfältigen bautechnischen Dimensionen
b) Leitfragen: Wie lassen sich wissenschaftliche, konstruktive und prozessuale Innovationen des Bauingenieurwesens als denkmalkonstituierende Elemente identifizieren, würdigen und vermitteln? Welche Kriterien und Kompetenzen bestimmten die Benennung einschlägiger Baudenkmale? Wie entwickelten sich die gesellschaftlichen und berufsspezifischen Inwertsetzungsprozesse dazu? Welche angemessenen Gütekriterien und Instrumente für eine sachgerechte Bewertung und Kommunikation gilt es zu entwickeln?
3) ,,Erhalten und Entwickeln":
a) In diesem Themenbereich sollen interdisziplinär denkmalfachliche und ingenieurwissenschaftliche Methoden verwendet werden, um vernetzte Handlungsstrategien für den Erhalt und der Weiterentwicklung des Kulturerbes.
b) Leitfragen: Welcher Stellenwert kommt bei Baukonstruktionen der Hochmoderne den grundlegenden Denkmalpflege-Kategorien ,,Authentizität" und ,,Integrität" zu? Wie lassen sich die denkmalpflegerischen Leitbilder mit ingenieurtechnischen Optimierungsbestrebungen hinsichtlich Dauerhaftigkeit, Mängelbeseitigung oder struktureller Stringenz vereinen? Wie lässt sich mit dem Problem unzulänglicher Reparierbarkeit umgehen? Wie lässt sich hochmoderne Bautechnik - auch unter Berücksichtigung obwaltender wirtschaftlicher Restriktionen - verantwortungsbewusst erhalten und weiterbauen?
Zur Unterstützung der Antragsstellung findet am 9.September 2019 in Cottbus ein Kolloquium statt. Die Anmeldung dafür kann bis zum 9. August 2019 per Email an werner.lorenz@b-tu.de gesendet werden. Die Reisekosten können übernommen werden. Der Antrag soll in deutscher oder englischer Sprache bis zum 23. Oktober 2019 bei der DFG über das elan-Portal erfolgen. Dafür ist eine vorherige Registrierung notwendig, die bis spätestens 16. Oktober 2019 erfolgen muss.
Weitere Informationen:
http://www.b-tu.de/fakultaet6/forschung/dfg-schwerpunktprogramm-2255#c216077