Gestaltung der Arbeit in europäischen Kollaborationsnetzwerken (EuKoNet)
Termin:
30.09.2023
Fördergeber:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Das BMBF fördert mit dieser Förderrichtlinie den gezielten Aufbau von kollaborativen, vorwettbewerblichen Forschungsvorhaben (Verbundprojekte), deren Fokus auf neuen Instrumenten und Methoden für eine humanzentrierte Arbeit in europäischen Kollaborationsnetzwerken liegt.
Arbeit soll auch unter den Bedingungen eines dynamischen, länderübergreifenden Wertschöpfungsnetzwerkes zukunftsweisend, produktiv, innovativ und sozial bleiben. Neue Formen der Kollaboration in internationalen Netzwerken können wichtige Beiträge zur Förderung persönlicher und organisatorischer Resilienz und zur europäischen Souveränität leisten. Die Akteure der Arbeitsforschung, gemeinsam mit Vertretern aus weiteren Disziplinen, Unternehmen und deren Beschäftigten, Transfer- und Sozialpartnern werden animiert, für diesen Zweck innovative Lösungsansätze (unter anderem Konzepte, Methoden, Instrumente, Testumfelder) zu erarbeiten. Die Lösungsansätze müssen in konkreten betrieblichen Anwendungsszenarien prototypisch validiert, Nutzende durch geeignete Partizipationsformate in die Forschungsprojekte eingebunden und eine Bewertung der Lösungen unter möglichst realen Bedingungen durchgeführt werden. Weiterhin sollen die Ergebnisse methodisch für den Breitentransfer in der Europäischen Union generalisiert und entsprechend weiterentwickelt werden. Resultate sind in den beiden folgenden Handlungsbereichen zu erarbeiten:
- Methoden und Instrumente für die Kollaboration in internationalen Netzwerken, unter anderem
- Kollaboratives Wissensmanagement in sich verändernden Netzwerken; Instrumente zur inter- und transdisziplinären Arbeit sowie zur Förderung von Vielfalt in Innovationsprozessen; Werkzeuge zur Bewertung von Kollaborationsprozessen
- Kultursensible Konzepte zur Zusammenarbeit auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene sowie zur Weiterentwicklung von Prozesswissen in Europa
- Digitale Unterstützungsmittel, die Transdisziplinarität, Interaktionsbereitschaft, Autonomie und vertrauensbasierte Zusammenarbeit in Netzwerken ermöglichen, unter anderem in digitalen Plattformen bzw. Ökosystemen
- Hybride Lösungen, die komplementäre Kompetenzen in internationalen Netzwerken gewinnbringend fördern
- Nachhaltiger, sicherer Austausch zwischen Führungs- und operativer Ebene durch passende Digitalausstattung sowie innovative Wertschätzungs- und Arbeitszeitmodelle.
- Organisationaler Rahmen für die kompetenzförderliche Gestaltung von Arbeit in Kollaborationsnetzwerken, unter anderem
- Ganzheitliche Maßnahmen für adaptive Partizipation und Entscheidungsprozesse; branchenbezogene, unkonventionelle Formen der Arbeitsverteilung, unter anderem zur Förderung von Kreativität, Vertrauen und Diversität
- Ausschöpfung des Potenzials selbstbestimmter und eigenverantwortlicher Arbeit (unter anderem Freiräume und Selbstkompetenzen); Instrumente zur Einführung von ganzheitlichem Kollaborationsmanagement; Strategien für die Zuteilung „diffuser“ Verantwortung
- Transparente und partizipative Organisation des permanenten Wandels unter Berücksichtigung betrieblicher Strukturen, individueller Fähigkeiten, der Arbeitskultur sowie der Bedürfnisse kollaborierender Partner
- Vorausschauende Gestaltung menschenzentrierter und resilienter Organisationsformen für die digital unterstützte Kollaboration
- Strategien zur proaktiven Kompetenzsicherung angesichts sich schnell ändernder Tätigkeiten und zur Adressierung von Fachkräftemangel; biographiesensible Planungsansätze für Transformationsprozesse im Betrieb; Referenzrahmenmodelle für zukunftsfähige Lern- und Weiterbildungskulturen
- Beiträge zur Beteiligung der Beschäftigten am Kollaborationsmanagement im Sinne einer selbstbestimmten Umsetzung; Testumfelder für das Zusammenspiel zwischen agilen bzw. stabilen Arbeitsformen; vertrauensbasierte Anreizsysteme für Kollaboration.
Bei beiden Handlungsbereichen ist die Umsetzung mit konkreten betrieblichen Anwendungsfällen zu belegen. Für diesen Zweck sind ganzheitliche Prinzipien zur Gestaltung sozio-technischer Systeme aus Sicht von Mensch, Technik und Organisation zu berücksichtigen. Tangiert sind diese Aufgaben mit Maßnahmen zu neuen Führungs- und Partizipationskulturen. Bei der Bearbeitung der oben genannten Themenfelder sind Konzepte, die lediglich die Anpassung individueller Verhaltensmuster adressieren nicht ausreichend. Ausgehend von den Herausforderungen der Kooperation in Netzwerken, der digitalen Transformation bzw. einer fluiden Arbeitswelt werden unter Berücksichtigung der oben genannten Handlungsbereiche und den jeweiligen Anwendungsfällen beispielsweise folgende Ergebnisse erwartet:
- Exemplarische, vorwettbewerbliche IT-Lösungen zur technischen Umsetzung eines digitalen Kooperationsnetzwerks („Demonstrator“), das an die oben genannten Anwendungsfälle angepasst ist.
- An die Anwendungsfälle angepasste, humanzentrierte Vorgehensmodelle, in denen vor allem Rollen, Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten definiert bzw. abgegrenzt werden. Die Beschäftigten sollen konkrete Orientierung erhalten, um ihre Prozesse und Strukturen für die „fluide Arbeitswelt“ weiterzuentwickeln.
- KMU-spezifische Lösungsansätze zum arbeitsintegrierten Lernen und zur Förderung der Innovationsfähigkeit in und von Arbeitsnetzwerken.
- Zu den oben genannten Punkten passende Kompetenz- und Qualifikationsprofile, um die oben genannten technischen und personellen Herausforderungen zu bewältigen.
- Aus den Anwendungsfällen abgeleitete Handlungsleitfäden, Best Practices, Erfolgsgeschichten etc.
Als vorrangige Kriterien der Ergebnisbewertung gelten die prototypische Umsetzung der entwickelten Lösungen in mindestens zwei Anwendungsszenarien und deren Validierung, die insbesondere unter Gesichtspunkten der europäischen Vernetzung und Kollaboration und des Umgangs mit den Herausforderungen einer fluiden Arbeitswelt betrieben werden. Die beteiligten Organisationen sollen die entwickelten Lösungen selbständig weiter anpassen, dauerhaft optimieren und erweitern können.
Gefördert werden risikoreiche und anwendungsorientierte europäische Verbundprojekte mit innovativem Ansatz, die ein arbeitsteiliges und interdisziplinäres Zusammenwirken von Unternehmen mit Hochschulen bzw. Forschungseinrichtungen erfordern.
Die im Projekt entwickelten Lösungen und Methoden sind einschließlich der bei der Erprobung und Validierung gewonnenen Erkenntnisse in Handlungsempfehlungen für weitere Unternehmen aufzubereiten. Bezüglich der geplanten Verwertung der Projektergebnisse sind belastbare Konzepte und umfassende Vorgehensweisen darzustellen, wie die Lösungen für den zeitnahen Wissens- und Ergebnistransfer genutzt werden.
Voraussetzung für die Förderung ist grundsätzlich das Zusammenwirken von mehreren unabhängigen Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft zur gemeinsamen Bearbeitung von Forschungsvorhaben (Verbundprojekte), die den Stand der Technik und Forschung deutlich übertreffen. Zum Transfer der Ergebnisse wird die assoziierte Beteiligung unter anderem von Netzwerken und Sozialpartnern begrüßt. Es können Projektideen aus allen Wirtschaftssektoren und Branchen eingereicht werden. Ausgewiesene Expertise im Bereich der Arbeitsforschung wird hierfür benötigt.
Antragsberechtigt sind staatliche und nichtstaatliche Hochschulen, Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft sowie außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Zum Zeitpunkt der Auszahlung einer gewährten Zuwendung wird das Vorhandensein einer Betriebsstätte oder Niederlassung (Unternehmen) bzw. einer sonstigen Einrichtung, die der Tätigkeit des Zuwendungsempfängers dient (Hochschule, Forschungseinrichtung), in Deutschland verlangt. Ausgenommen von der Förderung sind Gebietskörperschaften.
Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt.
Weitere Informationen:
https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/bekanntmachungen/de/2023/03/2023-03-27-Bekanntmachung-EuKoNet.html
Arbeit soll auch unter den Bedingungen eines dynamischen, länderübergreifenden Wertschöpfungsnetzwerkes zukunftsweisend, produktiv, innovativ und sozial bleiben. Neue Formen der Kollaboration in internationalen Netzwerken können wichtige Beiträge zur Förderung persönlicher und organisatorischer Resilienz und zur europäischen Souveränität leisten. Die Akteure der Arbeitsforschung, gemeinsam mit Vertretern aus weiteren Disziplinen, Unternehmen und deren Beschäftigten, Transfer- und Sozialpartnern werden animiert, für diesen Zweck innovative Lösungsansätze (unter anderem Konzepte, Methoden, Instrumente, Testumfelder) zu erarbeiten. Die Lösungsansätze müssen in konkreten betrieblichen Anwendungsszenarien prototypisch validiert, Nutzende durch geeignete Partizipationsformate in die Forschungsprojekte eingebunden und eine Bewertung der Lösungen unter möglichst realen Bedingungen durchgeführt werden. Weiterhin sollen die Ergebnisse methodisch für den Breitentransfer in der Europäischen Union generalisiert und entsprechend weiterentwickelt werden. Resultate sind in den beiden folgenden Handlungsbereichen zu erarbeiten:
- Methoden und Instrumente für die Kollaboration in internationalen Netzwerken, unter anderem
- Kollaboratives Wissensmanagement in sich verändernden Netzwerken; Instrumente zur inter- und transdisziplinären Arbeit sowie zur Förderung von Vielfalt in Innovationsprozessen; Werkzeuge zur Bewertung von Kollaborationsprozessen
- Kultursensible Konzepte zur Zusammenarbeit auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene sowie zur Weiterentwicklung von Prozesswissen in Europa
- Digitale Unterstützungsmittel, die Transdisziplinarität, Interaktionsbereitschaft, Autonomie und vertrauensbasierte Zusammenarbeit in Netzwerken ermöglichen, unter anderem in digitalen Plattformen bzw. Ökosystemen
- Hybride Lösungen, die komplementäre Kompetenzen in internationalen Netzwerken gewinnbringend fördern
- Nachhaltiger, sicherer Austausch zwischen Führungs- und operativer Ebene durch passende Digitalausstattung sowie innovative Wertschätzungs- und Arbeitszeitmodelle.
- Organisationaler Rahmen für die kompetenzförderliche Gestaltung von Arbeit in Kollaborationsnetzwerken, unter anderem
- Ganzheitliche Maßnahmen für adaptive Partizipation und Entscheidungsprozesse; branchenbezogene, unkonventionelle Formen der Arbeitsverteilung, unter anderem zur Förderung von Kreativität, Vertrauen und Diversität
- Ausschöpfung des Potenzials selbstbestimmter und eigenverantwortlicher Arbeit (unter anderem Freiräume und Selbstkompetenzen); Instrumente zur Einführung von ganzheitlichem Kollaborationsmanagement; Strategien für die Zuteilung „diffuser“ Verantwortung
- Transparente und partizipative Organisation des permanenten Wandels unter Berücksichtigung betrieblicher Strukturen, individueller Fähigkeiten, der Arbeitskultur sowie der Bedürfnisse kollaborierender Partner
- Vorausschauende Gestaltung menschenzentrierter und resilienter Organisationsformen für die digital unterstützte Kollaboration
- Strategien zur proaktiven Kompetenzsicherung angesichts sich schnell ändernder Tätigkeiten und zur Adressierung von Fachkräftemangel; biographiesensible Planungsansätze für Transformationsprozesse im Betrieb; Referenzrahmenmodelle für zukunftsfähige Lern- und Weiterbildungskulturen
- Beiträge zur Beteiligung der Beschäftigten am Kollaborationsmanagement im Sinne einer selbstbestimmten Umsetzung; Testumfelder für das Zusammenspiel zwischen agilen bzw. stabilen Arbeitsformen; vertrauensbasierte Anreizsysteme für Kollaboration.
Bei beiden Handlungsbereichen ist die Umsetzung mit konkreten betrieblichen Anwendungsfällen zu belegen. Für diesen Zweck sind ganzheitliche Prinzipien zur Gestaltung sozio-technischer Systeme aus Sicht von Mensch, Technik und Organisation zu berücksichtigen. Tangiert sind diese Aufgaben mit Maßnahmen zu neuen Führungs- und Partizipationskulturen. Bei der Bearbeitung der oben genannten Themenfelder sind Konzepte, die lediglich die Anpassung individueller Verhaltensmuster adressieren nicht ausreichend. Ausgehend von den Herausforderungen der Kooperation in Netzwerken, der digitalen Transformation bzw. einer fluiden Arbeitswelt werden unter Berücksichtigung der oben genannten Handlungsbereiche und den jeweiligen Anwendungsfällen beispielsweise folgende Ergebnisse erwartet:
- Exemplarische, vorwettbewerbliche IT-Lösungen zur technischen Umsetzung eines digitalen Kooperationsnetzwerks („Demonstrator“), das an die oben genannten Anwendungsfälle angepasst ist.
- An die Anwendungsfälle angepasste, humanzentrierte Vorgehensmodelle, in denen vor allem Rollen, Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten definiert bzw. abgegrenzt werden. Die Beschäftigten sollen konkrete Orientierung erhalten, um ihre Prozesse und Strukturen für die „fluide Arbeitswelt“ weiterzuentwickeln.
- KMU-spezifische Lösungsansätze zum arbeitsintegrierten Lernen und zur Förderung der Innovationsfähigkeit in und von Arbeitsnetzwerken.
- Zu den oben genannten Punkten passende Kompetenz- und Qualifikationsprofile, um die oben genannten technischen und personellen Herausforderungen zu bewältigen.
- Aus den Anwendungsfällen abgeleitete Handlungsleitfäden, Best Practices, Erfolgsgeschichten etc.
Als vorrangige Kriterien der Ergebnisbewertung gelten die prototypische Umsetzung der entwickelten Lösungen in mindestens zwei Anwendungsszenarien und deren Validierung, die insbesondere unter Gesichtspunkten der europäischen Vernetzung und Kollaboration und des Umgangs mit den Herausforderungen einer fluiden Arbeitswelt betrieben werden. Die beteiligten Organisationen sollen die entwickelten Lösungen selbständig weiter anpassen, dauerhaft optimieren und erweitern können.
Gefördert werden risikoreiche und anwendungsorientierte europäische Verbundprojekte mit innovativem Ansatz, die ein arbeitsteiliges und interdisziplinäres Zusammenwirken von Unternehmen mit Hochschulen bzw. Forschungseinrichtungen erfordern.
Die im Projekt entwickelten Lösungen und Methoden sind einschließlich der bei der Erprobung und Validierung gewonnenen Erkenntnisse in Handlungsempfehlungen für weitere Unternehmen aufzubereiten. Bezüglich der geplanten Verwertung der Projektergebnisse sind belastbare Konzepte und umfassende Vorgehensweisen darzustellen, wie die Lösungen für den zeitnahen Wissens- und Ergebnistransfer genutzt werden.
Voraussetzung für die Förderung ist grundsätzlich das Zusammenwirken von mehreren unabhängigen Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft zur gemeinsamen Bearbeitung von Forschungsvorhaben (Verbundprojekte), die den Stand der Technik und Forschung deutlich übertreffen. Zum Transfer der Ergebnisse wird die assoziierte Beteiligung unter anderem von Netzwerken und Sozialpartnern begrüßt. Es können Projektideen aus allen Wirtschaftssektoren und Branchen eingereicht werden. Ausgewiesene Expertise im Bereich der Arbeitsforschung wird hierfür benötigt.
Antragsberechtigt sind staatliche und nichtstaatliche Hochschulen, Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft sowie außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Zum Zeitpunkt der Auszahlung einer gewährten Zuwendung wird das Vorhandensein einer Betriebsstätte oder Niederlassung (Unternehmen) bzw. einer sonstigen Einrichtung, die der Tätigkeit des Zuwendungsempfängers dient (Hochschule, Forschungseinrichtung), in Deutschland verlangt. Ausgenommen von der Förderung sind Gebietskörperschaften.
Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt.
Weitere Informationen:
https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/bekanntmachungen/de/2023/03/2023-03-27-Bekanntmachung-EuKoNet.html