Förderschwerpunkt: Demokratie
Termin:
01.09.2023
Fördergeber:
Gerda Henkel Stiftung
In den letzten Jahren ist eine bislang eher abstrakte Erkenntnis zur Erfahrungstatsache geworden: Demokratie ist nicht selbstverständlich. Rechtsstaat und Gewaltenteilung, Meinungsfreiheit und Verpflichtung auf das Gemeinwohl haben auch in Kernländern der Demokratie an Bindewirkung verloren, werden relativiert, in Frage gestellt und eingeschränkt. Allerdings unterliegt die Entwicklung durchaus Schwankungen. So war in Europa seit einiger Zeit eine Verlagerung der politischen Gewichtung von einer tendenziell eher pro-europäischen Haltung hin zu einem anti-europäischen Diskurs zu beobachten, doch in der weltweiten Krise infolge der Corona-Pandemie scheint neben all der Rückbesinnung auf nationale Entscheidungen auch die Hoffnung und Erwartung stärker geworden zu sein, dass die europäische Zusammenarbeit zur Bewältigung der Krise und der Folgeprobleme Positives beitragen könne. Dennoch bleiben diese Herausforderungen u.a. durch populistische Bewegungen bestehen, die nicht nur die Demokratie als politische Ordnung in Frage stellen, sondern auch die eigenständige Rolle der Wissenschaft und die Relevanz ihrer Forschungsergebnisse. Die Rückkehr des Krieges mitten in die mit Europa geteilte Welt hat zudem viele Gewissheiten bezüglich der Stabilität und Legitimität von Regierungen und Nationalstaaten erschüttert.
Ausgehend von dieser Gegenwartserfahrung hat die Gerda Henkel Stiftung einen neuen Förderschwerpunkt Demokratie eingerichtet, der in zwei Bereiche mit unterschiedlichen Perspektiven aufgeteilt ist:
- Der erste, historisch ausgerichtete Teilbereich zum Thema Demokratie als Utopie, Erfahrung und Bedrohung folgt dem Ziel, die skizzierten Problematiken in größere historische Zusammenhänge zu stellen und die Geschichte der Auseinandersetzungen über die Grundlagen gesellschaftlicher Ordnung in den Blick zu nehmen.
- Der zweite, gegenwartsanalytisch und prognostisch ausgerichtete Teilbereich zum Thema Transformationen der Demokratie? Oder: Konturen der kommenden demokratischen Gesellschaft lädt dazu ein, Beiträge, Spekulationen und Vorstöße zu wagen, um die gegenwärtige unübersichtliche Lage und die sich anbahnenden tiefgreifenden Transformationsprozesse besser verstehen zu lernen und nach den Konturen der kommenden Gesellschaft Ausschau zu halten.
ntragsberechtigt sind promovierte Wissenschaftler/innen mit Universitätsanbindung aus dem ganzen Spektrum der Geistes- und ASozialwissenschaften. Beantragt werden können Projekte zu thematischen Schwerpunkten, die von einer Forschungsgruppe bearbeitet werden. Als ,,Forschungsgruppe" versteht die Stiftung Zusammenschlüsse von mindestens zwei aktiv an den Projektarbeiten beteiligten Wissenschaftlern/innen, die über Stipendien der Stiftung finanziert werden und unter gemeinsamen Fragestellungen forschen. Es können ausschließlich Promotions- oder Forschungsstipendien beantragt werden. Die Beantragung eines Forschungsstipendiums für den/die Antragsteller/in (Projektleiter/in) ist ebenfalls möglich. Insgesamt können maximal drei Stipendien zzgl. Reise- und Sachmittel pro Forschungsgruppe beantragt werden. Voraussetzung für eine Förderung ist grundsätzlich, dass Projektmitarbeiter/innen eigene Forschungsleistungen erbringen, die unter ihrem Namen publiziert werden. Weitere, nicht über Stipendien finanzierte Mitarbeiter/innen, können am Projekt beteiligt sein. Die Beantragung von Einzelstipendien außerhalb einer Forschungsgruppe ist nicht möglich. Vorgesehen ist auch, dass die Projektpartner/innen jährlich an einem öffentlichen, von der Stiftung veranstalteten ,,Werkstattgespräch Demokratie" bzw. ,,Werkstattgespräch Gesellschaft der Zukunft" teilnehmen.
Die maximal mögliche Förderdauer beträgt 36 Monate.
Die Antragsteller/innen müssen an den für das Projekt geplanten Forschungsarbeiten aktiv beteiligt sein.
Für Projektmitarbeiter/innen innerhalb von Forschungsprojekten können ausschließlich Promotions- oder Forschungsstipendien beantragt werden. Voraussetzung für eine Förderung ist grundsätzlich, dass Projektmitarbeiter/innen eigene Forschungsleistungen erbringen, die unter ihrem Namen publiziert werden. Ein gleichzeitiger Bezug von Gehalt oder Altersrente/Pension und Stipendium ist nicht möglich.
Die nächste Bewerbungsfrist endet am 6. Juni 2023.
Weitere Informationen:
https://www.gerda-henkel-stiftung.de/demokratie
Ausgehend von dieser Gegenwartserfahrung hat die Gerda Henkel Stiftung einen neuen Förderschwerpunkt Demokratie eingerichtet, der in zwei Bereiche mit unterschiedlichen Perspektiven aufgeteilt ist:
- Der erste, historisch ausgerichtete Teilbereich zum Thema Demokratie als Utopie, Erfahrung und Bedrohung folgt dem Ziel, die skizzierten Problematiken in größere historische Zusammenhänge zu stellen und die Geschichte der Auseinandersetzungen über die Grundlagen gesellschaftlicher Ordnung in den Blick zu nehmen.
- Der zweite, gegenwartsanalytisch und prognostisch ausgerichtete Teilbereich zum Thema Transformationen der Demokratie? Oder: Konturen der kommenden demokratischen Gesellschaft lädt dazu ein, Beiträge, Spekulationen und Vorstöße zu wagen, um die gegenwärtige unübersichtliche Lage und die sich anbahnenden tiefgreifenden Transformationsprozesse besser verstehen zu lernen und nach den Konturen der kommenden Gesellschaft Ausschau zu halten.
ntragsberechtigt sind promovierte Wissenschaftler/innen mit Universitätsanbindung aus dem ganzen Spektrum der Geistes- und ASozialwissenschaften. Beantragt werden können Projekte zu thematischen Schwerpunkten, die von einer Forschungsgruppe bearbeitet werden. Als ,,Forschungsgruppe" versteht die Stiftung Zusammenschlüsse von mindestens zwei aktiv an den Projektarbeiten beteiligten Wissenschaftlern/innen, die über Stipendien der Stiftung finanziert werden und unter gemeinsamen Fragestellungen forschen. Es können ausschließlich Promotions- oder Forschungsstipendien beantragt werden. Die Beantragung eines Forschungsstipendiums für den/die Antragsteller/in (Projektleiter/in) ist ebenfalls möglich. Insgesamt können maximal drei Stipendien zzgl. Reise- und Sachmittel pro Forschungsgruppe beantragt werden. Voraussetzung für eine Förderung ist grundsätzlich, dass Projektmitarbeiter/innen eigene Forschungsleistungen erbringen, die unter ihrem Namen publiziert werden. Weitere, nicht über Stipendien finanzierte Mitarbeiter/innen, können am Projekt beteiligt sein. Die Beantragung von Einzelstipendien außerhalb einer Forschungsgruppe ist nicht möglich. Vorgesehen ist auch, dass die Projektpartner/innen jährlich an einem öffentlichen, von der Stiftung veranstalteten ,,Werkstattgespräch Demokratie" bzw. ,,Werkstattgespräch Gesellschaft der Zukunft" teilnehmen.
Die maximal mögliche Förderdauer beträgt 36 Monate.
Die Antragsteller/innen müssen an den für das Projekt geplanten Forschungsarbeiten aktiv beteiligt sein.
Für Projektmitarbeiter/innen innerhalb von Forschungsprojekten können ausschließlich Promotions- oder Forschungsstipendien beantragt werden. Voraussetzung für eine Förderung ist grundsätzlich, dass Projektmitarbeiter/innen eigene Forschungsleistungen erbringen, die unter ihrem Namen publiziert werden. Ein gleichzeitiger Bezug von Gehalt oder Altersrente/Pension und Stipendium ist nicht möglich.
Die nächste Bewerbungsfrist endet am 6. Juni 2023.
Weitere Informationen:
https://www.gerda-henkel-stiftung.de/demokratie