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Bewirtschaftung und Kartierung landwirtschaftlicher Böden für verbesserte Bodenfunktionen und -dienstleistungen
Termin:
01.11.2022
Fördergeber:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Das BMBF beabsichtigt, mithilfe der Förderung von Verbundvorhaben zu Forschung und Entwicklung unter Beteiligung ausländischer Verbundpartner die Umsetzung der Nationalen Bioökonomiestrategie im internationalen Kontext zu stärken. Gefördert werden Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsvorhaben (FuEuI-Vorhaben), die im Rahmen eines Wettbewerbs ausgewählt werden.
Konkret sollen Forschungs- und Innovationsvorhaben gefördert werden, die einen Beitrag für eine dem Klimawandel angepasste und eindämmende Bodenbewirtschaftung leisten. Im Besonderen Vorhaben, die die Erträge erhöhen und zugleich zur Eindämmung des Klimawandels leisten, um die Nachhaltigkeit europäischer Landwirtschaftssysteme zu verbessern. Geförderte Vorhaben können auch einen Beitrag zur Bodensanierung liefern und innovative Methoden und Technologien zur Überwachung und Kartierung von landwirtschaftlich bewirtschafteten Flächen entwickeln.

Es können Vorhaben gefördert werden, die
Thema A
sich mit der Wiederherstellung degradierter Böden in Land- und Forstwirtschaft befassen und auch bestehende Lösungen hinsichtlich ihres Potenzials bewerten. Die Bodensanierung soll dabei einen Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasen leisten und wenn möglich der Kohlenstoffsequestrierung dienen. Praktiken und Methoden der Bodensanierung sollen naturbasierten oder technologischen Lösungen oder einer Kombination aus beiden folgen. Die Förderung umfasst auch die qualitative wie quantitative Bewertung von naturbasierten Lösungen zusätzlich zu neuartigen Anbaumethoden und standortspezifischen Bodenbewirtschaftungen. Das übergeordnete Ziel ist dabei eine Verbesserung der Bodengesundheit, Fruchtbarkeit, Nachhaltigkeit und Kohlenstoffspeicherung. Der synergetische Effekt von Bodenbewirtschaftungspraktiken und die Minderung von Treibhausgasemissionen soll sichergestellt werden.

Thema B
sich mit der Auswirkung des Klimawandels auf die C-, N- und P-Kreisläufe befassen und Möglichkeiten zur Minderung von Treibhausgasemissionen entwickeln, ohne dabei Ertragsgewinne oder andere Umweltziele zu beinträchtigen. Die Vorhaben sollen praktische Lösungen zur Anpassung der Bodenbewirtschaftung liefern, die die genannten positiven Effekte erzielen. Zu diesem Zweck sollen Vorhaben auch auf empirische Belege gestützt sein, die aus einer Kombination relevanter und repräsentativer Langzeitfeldversuchen und Benchmarkfarms mit dokumentierten Informationen zu den relevanten Parametern über das letzte Jahrzehnt gezogen wurden, oder zumindest in der Lage sind, Änderungen von Parametern über einen Zeitraum von mindestens 10 Jahren zu berechnen und zu dokumentieren.

Thema C
sich auf die Entwicklung, Erprobung und Validierung neuer Sensormethoden konzentrieren, um eine Kartierung und Überwachung landwirtschaftlicher Bewirtschaftungspraktiken bereitzustellen (z. B. einschließlich Anbausystemen, Bodenbearbeitungssystemen, Bewässerungsmanagement, Nährstoff-/Düngemittelmanagement, Weidemanagement und Landwiederherstellung) sowie physikalische Eigenschaften zu erfassen, die für SOC-Sequestrierung, Bodengesundheit und -Degradierung usw. relevant sind. Solche Ansätze sollten in verschiedenen Landnutzungen, Bodentypen und Klimazonen validiert werden und hinsichtlich ihrer Genauigkeit und Präzision transparent sein.
Es werden transnationale Verbundvorhaben mit mindestens drei Partnern aus mindestens drei der am Call beteiligten Partnerländer gefördert. Die vorgeschlagenen Vorhaben müssen so konzipiert sein, dass eine Erreichung der Projektziele innerhalb von maximal 36 Monaten möglich ist. Es ist weiterhin erforderlich, dass die Vorhaben hinsichtlich des Arbeitsvolumens zwischen den beteiligten internationalen Partnern ausbalanciert sind.
Antragsberechtigt sind Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Landes- und Bundeseinrichtungen mit Forschungsaufgaben sowie Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft. Zum Zeitpunkt der Auszahlung einer gewährten Zuwendung wird das Vorhandensein einer Betriebsstätte oder Niederlassung (Unternehmen) bzw. einer sonstigen Einrichtung, die der nichtwirtschaftlichen Tätigkeit des Zuwendungsempfängers dient (Hochschule, außeruniversitäre Forschungseinrichtung Landes- und Bundeseinrichtungen mit Forschungsaufgaben), in Deutschland verlangt.
Das Antragsverfahren ist dreistufig angelegt.
Weitere Informationen:
https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/bekanntmachungen/de/2022/07/2022-07-13-Bekanntmachung-Boden.html