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Verständlichkeit im Radio - Interdependenz von sprachlichen und prosodischen Faktoren
Finanzierung:
Haushalt;
Anhand von Radionachrichten wird die Interdependenz von sprachlichen und sprecherischen Faktoren in ihrer Auswirkung auf die Verständlichkeit untersucht. Es handelt sich um eine Kooperation mit dem MDR (Landesfunkhaus Sachsen-Anhalt, Dietz Schwiesau) und der Universität des Saarlandes (Prof. Dr. Norbert Gutenberg). Die Verständlichkeit von Radionachrichten wird nicht nur von redaktionellen und sprachlichen, sondern auch von sprecherischen Faktoren bestimmt (z.B. Gliederung, Akzentuierung, Melodieführung, Sprechgeschwindigkeit). Bestimmte sprachliche Eigenschaften erschweren eine verständliche Realisierung, andere erleichtern sie. Erfahrene Radioredakteure und Sprechwissenschaftler haben gemeinsam eine Radionachrichten-Testsendung entwickelt. Es liegen zwei Textfassungen vor, die nach textlinguistischen Idealvorstellungen leicht versus schwer verständlich geschrieben sind. Jede Textfassung wurde von professionellen Radionachrichtensprecher/inn/en nach sprechwissenschaftlichen Idealvorstellungen leicht versus schwer verständlich gesprochen. Es liegen also vier Varianten der Testsendung vor. Hinsichtlich Thematik, Aufbau, Sprach- und Sprechstil, Hörerorientierung, Layout u. a. m. handelt es sich um eine realitätsnahe, attraktive Sendung. Die Realitätsnähe des Materials wurde von der Monitoring-Abteilung des Hessischen Rundfunks mittels differenzierter Experten-Feedbacks bestätigt.
Die vier Fassungen der Testsendung dienen als Stimuli für  Akzeptanz- und Behaltenstests mit Radiohörern (vgl. Promotionsprojekt von H. Apel). Die beiden Textfassungen wurden aber auch von zahlreichen Nachrichtensprecher/inne/n öffentlich-rechtlicher und privater deutscher, österreichischer und Schweizer Sender gesprochen, so dass ein umfangreiches Korpus quasi-authentischer Radionachrichten vorliegt und auf Sprechstil- Varianz bzw. -Konstanz untersucht werden kann (vgl. Promotionsprojekt von A. Schwenke).
Ziel der Forschungen ist, durch die Prüfung und Erweiterung theoretischer Konzepte der Verständlichkeitsforschung anhand solider Datenbasen von Nachrichtensprache und -sprechen empirisch gesicherte Sprach- und Sprechstandards (Anwendungsforschung) zu optimieren. Möglich wird so ein Qualitätsmanagement, in dem journalistisches, sprach- und sprechwissenschaftliches Wissen genutzt wird, um die Produktion und Präsentation von Hörfunknachrichten unter angemessenen Perspektiven zu evaluieren und zu optimieren.

Bose, Ines / Schwiesau, Dietz (Hrsg.)(2011): Nachrichten schreiben, sprechen, hören. Forschungen zur Hörverständlichkeit von Radionachrichten. Berlin. Bose, Ines / Gutenberg, Norbert / Ohler, Josef / Schwiesau, Dietz (2011): Testmaterialien zur Hörverständlichkeit von Radionachrichten – Theoretische und methodische Grundlagen. In: Bose, Ines / Schwiesau, Dietz (Hrsg.): Nachrichten schreiben, sprechen, hören. Forschungen zur Hörverständlichkeit von Radionachrichten. Berlin, 15-75.

Schlagworte

Radionachrichten, Verständlichkeit, sprachliche und prosodische Faktoren
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