« Projekte
Sie verwenden einen sehr veralteten Browser und können Funktionen dieser Seite nur sehr eingeschränkt nutzen. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser. http://www.browser-update.org/de/update.html
Vergleichende Untersuchung der computer-adaptiven EORTC Instrumente zur Erhebung der Lebensqualität - EORTC-CAT -
Projektleiter:
Prof. Dr. med. Haifa Kathrin Al-Ali , Dr. med. Heike Schmidt
Finanzierung:
Fördergeber - Sonstige;
Seit den 1990er Jahren werden Arzteinschätzungen des Gesundheitsstatus von Patienten in klinischen Studien zunehmend mit sogenannten Patient-reported Outcomes (PROs) ergänzt. PROs sind Selbsteinschätzungen des Patienten hinsichtlich verschiedenster Aspekte des Gesundheitsstatus. Zur Erfassung von PROs bei Krebspatienten (insbesondere von Lebensqualität) sind eine Reihe von reliablen und validen Messinstrumenten entwickelt worden (z.B. der EORTC QLQ-C30, der FACT-G, die PROMIS Instrumente, oder die PRO-CTCAE).
Herkömmliche PRO Messinstrumente wie der FACT-G oder der EORTC QLQ-C30 verwenden die gleichen Fragen für alle Patienten, was mit einer Reihe von Nachteilen bezüglich Patientenbelastung und Messgenauigkeit einhergeht. Um diese Nachteile zu überwinden wurden computer-adaptive Tests (CAT) basierend auf der Item Response Theory eingeführt. CAT-basierte Erhebungen von PROs verwenden Fragen, die auf den individuellen Patienten zugeschnitten sind, was einerseits die Messgenauigkeit erhöht, andererseits die Gesamtzahl der Fragen verringert. Für diese Erhebungsmethode wird eine Item Bank benötigt (d.h. eine Sammlung von Fragen mit definierten Messeigenschaften) und ein Algorithmus für die Auswahl der Fragen, die einem Patienten gestellt werden.
Die EORTC Quality of Life Group hat kürzlich die Entwicklung von CAT Verfahren für die Funktions- und Symptomskalen des international häufig verwendeten EORTC QLQ-C30 abgeschlossen. Diese neuen Verfahren werden als EORTC CAT Core Instrument bezeichnet.
Im vorliegenden Projekt wird der EORTC CAT Core mit anderen, in der Onkologie etablierten PRO Instrumenten (FACT-G, PROMIS, HADS, SF-36, PRO-CTCAE und Brief Pain Inventory) in Hinblick auf unterschiedliche Aspekte der Validität verglichen. Außerdem wird untersucht, ob und wie für die Symptom- und Funktionsskalen dieser Fragebögen, die Umrechnung von Fragebogenscores auf eine gemeinsame Maßeinheit (eine sogenannte "Common Metric") möglich ist. Diese quantitative Analyse wird durch ein weiteres Studienziel ergänzt, das einen inhaltlichen Vergleich der Fragebögen mit qualitativen Methoden beinhaltet. Für die Studie werden in sieben europäischen Ländern (Deutschland, Großbritannien, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Spanien) insgesamt 2440 onkologische Patienten mit unterschiedlichen Diagnosen rekrutiert.
Die Ergebnisse dieser Studie werden die Auswahl von geeigneten PRO Instrumenten für klinische Studien in der Onkologie unterstützen, und damit zu einer verbesserten Erhebung von somatischen und psychosozialen Parametern beitragen. Die Entwicklung von Common Metrics verbessert die Vergleichbarkeit von Daten, die mit unterschiedlichen PRO Instrumenten erhoben wurden, und leistet damit einen substantiellen Beitrag zu zukünftigen Metaanalysen in der Onkologie.
Kontakt

weitere Projekte

Die Daten werden geladen ...