Verbesserung der Selbstpflegekompetenz von stammzelltransplantierten Patienten durch ein modulares, pflegerisch-interdisziplinäres Beratungsprogramm in der ambulanten Nachsorge: eine prospektive randomisierte kontrollierte Studie
Projektleiter:
Projektbearbeiter:
Norbert Gittler-Hebestreit
Projekthomepage:
Finanzierung:
Fördergeber - Sonstige;
Hintergrund: In Abhängigkeit vom Behandlungsverlauf haben HSCT-Patienten im Anschluss an die Primärtherapie kurz- und langfristige transplantationsbedingte Einschränkungen und Folgeschäden zu bewältigen. Im Vordergrund stehen physische und psychische Störungen aber auch soziale Anpassungs- und Rollenprobleme. Ein hohes Maß an Patientenkompetenz ist erforderlich, um die komplexen Belastungen der Intermediär- und Spätphase nach HSCT zu bewältigen und den Behandlungserfolg abzusichern. Ziel: Um angemessen auf das Problemprofil der Transplantierten reagieren zu können, gilt es, pflegerische Beiträge in die übliche medizinische HSCT-Nachsorge zu integrieren. Hierzu wurde ein pflegerisch-interdisziplinäres Beratungsprogramm entwickelt und konsentiert (6 Module):
(1) Körperpflege,
(2) Aktivität/Ruhe,
(3) Ernährung/Sicherheit,
(4) Therapiekooperation,
(5) Soziale Interaktion und
(6) Integrität der Person.
Ziel der Studie ist es, die Wirksamkeit der strukturierten Intervention klinisch zu überprüfen.
Fragestellung & Hypothesen: Das Programm zielt auf eine Verbesserung der Patientenkompetenz als Voraussetzung für eine größere Alltagsautonomie und schließlich ein gesteigertes Wohlbefinden der Transplantierten ab. Dieser Kausalität folgend wird spekuliert, dass eine Interventionsanwendung in der HSCT-Nachsorge sich fördernd auf die (a) Selbstpflegekompetenz der Patienten auswirkt, deren (b) Pflegeabhängigkeit senkt und schließlich die © individuelle Lebensqualität der Transplantierten steigert. Ergebnisse: 62 Patienten wurden in die Studie aufgenommen. Abzüglich eines Drop-out von 13% wurden 26 Beratungs- mit 28 Kontrollpatienten unter Baseline- und Behandlungsäquivalenz verglichen. Die Ergebnisse belegen von T1 nach T3 einen größeren Anstieg der Selbstpflegekompetenz (ASA-Punkte: IG 8,9 vs. KG 0,1; P < 0,01) und einen stärkeren Abfall der Pflegeabhängigkeit (PAS-Punkte: IG 8,5 vs. KG 4,4; P < 0,01) unter Intervention. Effekte bezüglich der Lebensqualität waren nicht nachweisbar. Diskussion: Die Studienergebnisse bestätigen die positiven Auswirkungen der erweiterten pflegerisch-interdisziplinären HSCT-Nachsorge auf das Patientenoutcome. Damit werden Erkenntnisse aus Untersuchungen unterstützt, welche den patientenseitigen Nutzen von vergleichbaren modular strukturierten Interventionen in der Intermediär- und Spätphase nach HSCT belegen. Zur Ergebnisbekräftigung gilt es, Replikationen in größeren Stichproben und mit erweitertem Ziel- und Evaluationsradius zu planen.
(1) Körperpflege,
(2) Aktivität/Ruhe,
(3) Ernährung/Sicherheit,
(4) Therapiekooperation,
(5) Soziale Interaktion und
(6) Integrität der Person.
Ziel der Studie ist es, die Wirksamkeit der strukturierten Intervention klinisch zu überprüfen.
Fragestellung & Hypothesen: Das Programm zielt auf eine Verbesserung der Patientenkompetenz als Voraussetzung für eine größere Alltagsautonomie und schließlich ein gesteigertes Wohlbefinden der Transplantierten ab. Dieser Kausalität folgend wird spekuliert, dass eine Interventionsanwendung in der HSCT-Nachsorge sich fördernd auf die (a) Selbstpflegekompetenz der Patienten auswirkt, deren (b) Pflegeabhängigkeit senkt und schließlich die © individuelle Lebensqualität der Transplantierten steigert. Ergebnisse: 62 Patienten wurden in die Studie aufgenommen. Abzüglich eines Drop-out von 13% wurden 26 Beratungs- mit 28 Kontrollpatienten unter Baseline- und Behandlungsäquivalenz verglichen. Die Ergebnisse belegen von T1 nach T3 einen größeren Anstieg der Selbstpflegekompetenz (ASA-Punkte: IG 8,9 vs. KG 0,1; P < 0,01) und einen stärkeren Abfall der Pflegeabhängigkeit (PAS-Punkte: IG 8,5 vs. KG 4,4; P < 0,01) unter Intervention. Effekte bezüglich der Lebensqualität waren nicht nachweisbar. Diskussion: Die Studienergebnisse bestätigen die positiven Auswirkungen der erweiterten pflegerisch-interdisziplinären HSCT-Nachsorge auf das Patientenoutcome. Damit werden Erkenntnisse aus Untersuchungen unterstützt, welche den patientenseitigen Nutzen von vergleichbaren modular strukturierten Interventionen in der Intermediär- und Spätphase nach HSCT belegen. Zur Ergebnisbekräftigung gilt es, Replikationen in größeren Stichproben und mit erweitertem Ziel- und Evaluationsradius zu planen.
Schlagworte
Beratungsprogramm, Selbstpflegekompetenz, ambulante Nachsorge
Kontakt

Prof. Dr. Margarete Landenberger
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaften
Magdeburger Str. 8
06112
Halle (Saale)
Tel.:+49 345 5574106
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