« Projekte
Sie verwenden einen sehr veralteten Browser und können Funktionen dieser Seite nur sehr eingeschränkt nutzen. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser. http://www.browser-update.org/de/update.html
Überprüfung des Zusammenhangs zwischen Aufgabenmerkmalen und Prokrastinationsverhalten durch die situationsspezifische Erfassung mittels Tagebuch
Projektleiter:
Projektbearbeiter:
Dr. Anett Wolgast, Lena Wieland
Finanzierung:
Haushalt;
Prokrastination beschreibt ein weit verbreitetes Phänomen und steht mit Studienerfolg und - im Extremfall - mit Studienabbruch in Verbindung (Kim & Seo, 2015). Ungefähr 75% der Studierenden (an einer U.S. amerikanischen Hochschule) sagen aus, dass sie regelmäßig prokrastinieren. Etwa die Hälfte davon berichtet, durch das gezeigte Prokrastinationsverhalten, ernsthafte Probleme im Studium zu bekommen (Pychyl et al., 2000). Akademische Prokrastination kommt dabei besonders häufig beim Schreiben von Hausarbeiten, in Lernphasen vor Prüfungen und bei der Bearbeitung wöchentlicher Verpflichtungen vor (Solomon & Rothblum, 1984). Auch wenn noch keine Einstimmigkeit bezüglich einer Definition in der Fachliteratur existiert, beschreiben die meisten Autoren zwei Hauptelemente: Prokrastination beinhaltet eine Verzögerung oder den Aufschub einer Handlung und löst dabei Unbehagen oder Unwohlsein bzgl. des Aufschiebens aus (Corkin et al., 2011; Steel, 2007, 2010).

Wenn wichtige Aufgaben immer wieder aufgeschoben werden, kann dies kurz- und langfristig ernstzunehmende negative Folgen haben. Diese können in Form von objektiven Leistungseinbußen (z.B. schlechte Noten, verlängerte Ausbildungszeiten, Studienabbruch), Belastungen zwischenmenschlicher Beziehungen (z.B. Frustration und Enttäuschung im beruflichen oder sozialen Umfeld) und Einschränkungen des eigenen Wohlbefindens (z.B. erhöhtes Stressempfinden, verringertes Selbstwertgefühl, Schlafstörungen, Depressivität) auftreten (Höcker et al., 2013).

Prokrastination kann einerseits als Persönlichkeitseigenschaft (Trait-Perspektive) und andererseits als Verhalten in einer bestimmten Situation (State-Perspektive) beschrieben werden. Menschen, bei denen Prokrastination ein Merkmal der Persönlichkeit ist, haben in einer Vielzahl von Situationen die Tendenz Aufgaben oder Entscheidungen aufzuschieben (z.B. Ferrari et al., 2006). Aus der State-Perspektive spielen vor allem die Charakteristika der zu bewältigenden Aufgabe eine wichtige Rolle. So ist davon auszugehen, dass etwa die (erlebte!) Wichtigkeit, Attraktivität, Klarheit und Schwierigkeit einer Aufgabe das Ausmaß von Prokrastination beeinflussen (Hoppe et al., 2018; Lonergan & Maher, 2000; Paden & Stell, 1997).

Aufgabe dieses Forschungsprojektes ist es, durch Tagebuchstudien den Zusammenhang zwischen Aufgabenmerkmalen und Prokrastinationsverhalten zu untersuchen.

Geräte im Projekt

Kontakt

weitere Projekte

Die Daten werden geladen ...