Auszeichnung für innovative Forschung zu Morbus Crohn
von
Sandra Michme
Walter-Krienitz-Doktoranden-Preis 2024 für bedeutende Erkenntnisse zur verbesserten Diagnostik und Behandlung der entzündlichen Darmerkrankung Morbus Crohn verliehen.
Die Forschung von Dr. med. Felix Barajas Ordoñez bietet vielversprechende Ansätze, um die Diagnostik von Morbus Crohn, einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung, die weltweit Millionen Menschen betrifft, zu verbessern. In seiner Dissertation entwickelte er innovative MRT-basierte Diagnosetools, die eine frühzeitige Einschätzung der Komplikationen bei Morbus Crohn ermöglichen. Für diese wissenschaftliche Leistung wurde der angehende Radiologe mit dem Walter-Krienitz-Doktorandenpreis 2024 ausgezeichnet. Mit dem Preis werden jedes Jahr junge Forschende für herausragende Leistungen in der medizinischen Forschung gewürdigt. Die Auswahl erfolgte durch die Nachwuchskommission der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Der Preis ist mit 500 Euro dotiert.
Im Mittelpunkt der Forschung von Dr. Barajas Ordoñez steht das sogenannte „Creeping Fat“, ein verändertes und spezifisches Fettgewebe im Bereich der entzündeten Darmschlingen, das eng mit der Krankheitsaktivität und dem Verlauf von Morbus Crohn verknüpft ist. Zusätzlich untersucht er Parameter der Köperzusammensetzung sowie die Veränderungen des sogenannten mesenterialen Fettgewebes im Bauchraum. Seine Studien zeigen, dass „Creeping Fat“ und ein vermehrtes viszerales Fettgewebe spezifische Marker darstellen, die mithilfe der MRT-Bildgebung detektiert werden können. Diese Marker erlauben eine verbesserte Einschätzung des Krankheitsverlaufs und des Risikos für Komplikationen.
Darüber hinaus arbeitet Dr. Barajas Ordoñez an der Entwicklung semiautomatisierter Analysetools, die die Auswertung dieser Daten erleichtern und die Integration in den klinischen Alltag beschleunigen sollen. Seine innovativen Bildgebungsverfahren nutzen die Vorteile der MRT-Bildgebung, die eine präzise Diagnostik ermöglicht. „MRT bietet nicht nur eine strahlungsfreie Alternative zur Computertomografie, sondern auch eine höhere Genauigkeit bei der Erkennung von Komplikationen innerhalb und außerhalb des Darms, wie Fisteln und Abszesse“, erklärt Dr. Barajas Ordoñez.
Ein zentrales Ziel seiner Arbeit ist es, Risikofaktoren zu identifizieren, die es ermöglichen, Hochrisikopatientinnen und -patienten frühzeitig zu erkennen. Die Ergebnisse seiner Studien könnten langfristig dazu beitragen, dass die Diagnostik von Morbus Crohn personalisierter wird.
Dr. Barajas Ordoñez erklärt: „Die von uns entwickelten MRT-basierten Tools ergänzen die radiologischen Befunde durch zusätzliche Informationen, um die eine präzisere Einstufung von Personen mit einem hohen Risiko für Komplikationen zu ermöglichen. Unsere Forschung zielt darauf ab, innovative diagnostische Ansätze zu etablieren, die den Betroffenen direkt zugutekommen und die frühzeitige Erkennung von Risikofällen verbessern.“
Ein besonderes Anliegen von Dr. Barajas Ordoñez ist die Integration dieser Technologien in den klinischen Alltag. Aktuell sind die Methoden zeitaufwendig und benötigen spezialisierte Software. Durch die Zusammenarbeit mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen und den Einsatz moderner Technologien arbeitet er jedoch an praktikablen Lösungen, die für die klinische Routine geeignet sind.
„Es ist mir wichtig, dass unsere Forschung im Rahmen weiterer Studien mit größeren Kohorten validiert wird und schließlich im klinischen Alltag umsetzbar ist, um den Betroffenen direkt zu helfen“, betont Dr. Barajas Ordoñez. Die Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin in Magdeburg, wo er promovierte, stellte ihm dabei eine exzellente Infrastruktur und ein engagiertes Team zur Verfügung, das seine Forschung entscheidend unterstützte.
Abschließend sagt Dr. Barajas Ordoñez: „Die Auszeichnung mit dem Walter-Krienitz-Preis ist eine große Ehre für mich und mein Team – bestehend aus Dr. med. Bohdan Melekh, Prof. Alexey Surov und Dr. Pablo Rodríguez-Feria. Sie motiviert uns, weiterhin gemeinsam nach innovativen Lösungen zu suchen, die den Alltag von Menschen mit chronischen Erkrankungen spürbar verbessern.“
Zur Person:
Dr. med. Felix Mauricio Barajas Ordoñez absolvierte sein Medizinstudium an der Universidad de los Andes in Kolumbien. Während eines Austauschs am University Medical Center Groningen in den Niederlanden entdeckte er seine Leidenschaft für die Radiologie. Weitere Stationen führten ihn zur Abteilung für Nuklearmedizin und diagnostische Bildgebung der International Atomic Energy Agency (IAEA) in Wien und schließlich zur Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin Magdeburg, wo er seine Promotion abschloss. Derzeit setzt er seine Facharztausbildung an der Universitätsklinik RWTH Aachen fort und forscht weiter an innovativen Methoden zur gastrointestinalen Bildgebung.
Über den Walter-Krienitz-Doktoranden-Preis
Der Walter-Krienitz-Verein zur Förderung der Medizin e. V. würdigt mit dem nach dem Halberstädter Arzt benannten Preis jedes Jahr herausragende Leistungen in der medizinischen Forschung. Walter Krienitz gilt als Wegbereiter der modernen Magenbakteriologie. Der Preis wird an junge Forschende verliehen, deren Arbeiten durch Innovationskraft und praktische Relevanz überzeugen.
Die Forschung von Dr. med. Felix Barajas Ordoñez bietet vielversprechende Ansätze, um die Diagnostik von Morbus Crohn, einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung, die weltweit Millionen Menschen betrifft, zu verbessern. In seiner Dissertation entwickelte er innovative MRT-basierte Diagnosetools, die eine frühzeitige Einschätzung der Komplikationen bei Morbus Crohn ermöglichen. Für diese wissenschaftliche Leistung wurde der angehende Radiologe mit dem Walter-Krienitz-Doktorandenpreis 2024 ausgezeichnet. Mit dem Preis werden jedes Jahr junge Forschende für herausragende Leistungen in der medizinischen Forschung gewürdigt. Die Auswahl erfolgte durch die Nachwuchskommission der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Der Preis ist mit 500 Euro dotiert.
Im Mittelpunkt der Forschung von Dr. Barajas Ordoñez steht das sogenannte „Creeping Fat“, ein verändertes und spezifisches Fettgewebe im Bereich der entzündeten Darmschlingen, das eng mit der Krankheitsaktivität und dem Verlauf von Morbus Crohn verknüpft ist. Zusätzlich untersucht er Parameter der Köperzusammensetzung sowie die Veränderungen des sogenannten mesenterialen Fettgewebes im Bauchraum. Seine Studien zeigen, dass „Creeping Fat“ und ein vermehrtes viszerales Fettgewebe spezifische Marker darstellen, die mithilfe der MRT-Bildgebung detektiert werden können. Diese Marker erlauben eine verbesserte Einschätzung des Krankheitsverlaufs und des Risikos für Komplikationen.
Darüber hinaus arbeitet Dr. Barajas Ordoñez an der Entwicklung semiautomatisierter Analysetools, die die Auswertung dieser Daten erleichtern und die Integration in den klinischen Alltag beschleunigen sollen. Seine innovativen Bildgebungsverfahren nutzen die Vorteile der MRT-Bildgebung, die eine präzise Diagnostik ermöglicht. „MRT bietet nicht nur eine strahlungsfreie Alternative zur Computertomografie, sondern auch eine höhere Genauigkeit bei der Erkennung von Komplikationen innerhalb und außerhalb des Darms, wie Fisteln und Abszesse“, erklärt Dr. Barajas Ordoñez.
Ein zentrales Ziel seiner Arbeit ist es, Risikofaktoren zu identifizieren, die es ermöglichen, Hochrisikopatientinnen und -patienten frühzeitig zu erkennen. Die Ergebnisse seiner Studien könnten langfristig dazu beitragen, dass die Diagnostik von Morbus Crohn personalisierter wird.
Dr. Barajas Ordoñez erklärt: „Die von uns entwickelten MRT-basierten Tools ergänzen die radiologischen Befunde durch zusätzliche Informationen, um die eine präzisere Einstufung von Personen mit einem hohen Risiko für Komplikationen zu ermöglichen. Unsere Forschung zielt darauf ab, innovative diagnostische Ansätze zu etablieren, die den Betroffenen direkt zugutekommen und die frühzeitige Erkennung von Risikofällen verbessern.“
Ein besonderes Anliegen von Dr. Barajas Ordoñez ist die Integration dieser Technologien in den klinischen Alltag. Aktuell sind die Methoden zeitaufwendig und benötigen spezialisierte Software. Durch die Zusammenarbeit mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen und den Einsatz moderner Technologien arbeitet er jedoch an praktikablen Lösungen, die für die klinische Routine geeignet sind.
„Es ist mir wichtig, dass unsere Forschung im Rahmen weiterer Studien mit größeren Kohorten validiert wird und schließlich im klinischen Alltag umsetzbar ist, um den Betroffenen direkt zu helfen“, betont Dr. Barajas Ordoñez. Die Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin in Magdeburg, wo er promovierte, stellte ihm dabei eine exzellente Infrastruktur und ein engagiertes Team zur Verfügung, das seine Forschung entscheidend unterstützte.
Abschließend sagt Dr. Barajas Ordoñez: „Die Auszeichnung mit dem Walter-Krienitz-Preis ist eine große Ehre für mich und mein Team – bestehend aus Dr. med. Bohdan Melekh, Prof. Alexey Surov und Dr. Pablo Rodríguez-Feria. Sie motiviert uns, weiterhin gemeinsam nach innovativen Lösungen zu suchen, die den Alltag von Menschen mit chronischen Erkrankungen spürbar verbessern.“
Zur Person:
Dr. med. Felix Mauricio Barajas Ordoñez absolvierte sein Medizinstudium an der Universidad de los Andes in Kolumbien. Während eines Austauschs am University Medical Center Groningen in den Niederlanden entdeckte er seine Leidenschaft für die Radiologie. Weitere Stationen führten ihn zur Abteilung für Nuklearmedizin und diagnostische Bildgebung der International Atomic Energy Agency (IAEA) in Wien und schließlich zur Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin Magdeburg, wo er seine Promotion abschloss. Derzeit setzt er seine Facharztausbildung an der Universitätsklinik RWTH Aachen fort und forscht weiter an innovativen Methoden zur gastrointestinalen Bildgebung.
Über den Walter-Krienitz-Doktoranden-Preis
Der Walter-Krienitz-Verein zur Förderung der Medizin e. V. würdigt mit dem nach dem Halberstädter Arzt benannten Preis jedes Jahr herausragende Leistungen in der medizinischen Forschung. Walter Krienitz gilt als Wegbereiter der modernen Magenbakteriologie. Der Preis wird an junge Forschende verliehen, deren Arbeiten durch Innovationskraft und praktische Relevanz überzeugen.