ProNet-T3: TA 05: Onkogene Wirkung von Plakophilin 1 und 3
Projektleiter:
Finanzierung:
Bund;
Plakophilin 1 & 3 haben als Komponenten von Zellkontakten des desmosomalen Typs eine essentielle Funktion in der Regulation von Zell-Zell-Adhäsion. Aufgrund ihrer Lokalisation im Cytoplasma und im Zellkern wurden seit Langem weitere Funktionen angenommen. Unsere Vorarbeiten haben gezeigt, dass Plakophilin 1 und 3 die Zellproliferation und das Zellwachstum stimulieren und dass dieser Effekt auf eine Funktion in der Stimulation der Translation zurückzuführen ist. Arbeiten anderer Gruppen hatten eine Überexpression von Plakophilin 1 und 3 in verschiedenen Tumoren beschrieben und Plakophilin 3 als Marker für zirkulierende Tumorzellen evaluiert. Da die Translation in Tumorzellen erhöht ist und eine Überexpression von Translationsinitiationsfaktoren zur Tumorentstehung führt, vermuten wir, dass die Translationsstimulation durch Plakophiline aktiv zur Tumorentstehung beiträgt. Ziele des Vorhabens sind deshalb (1) die Evaluation der Funktion von Plakophilin 1 und 3 in der Tumorigenese und als Tumormarker; (2) die Aufklärung der Regulationsmechanismen, die die Lokalisation in Desmosomen (entsprechend der Adhäsionsfunktion, anti-tumorigen) bzw. im Cytoplasma (entsprechend der Translationsfunktion, potentiell tumorigen) steuern; (3) die Entwicklung von Substanzen, die spezifisch die Translationsfunktion der Plakophiline inhibieren ohne ihre Funktion in der Adhäsion zu beeinträchtigen, da ein Verlust der Adhäsion zur Metastasierung beitragen könnte. Solche Bindeproteine sollen später zunächst in Zellkultur und anschließend im Tiermodell evaluiert werden.
Schlagworte
Plakophilin 1, Plakophilin 3, onkogene Wirkung
Kontakt

Prof. Dr. Mechthild Hatzfeld
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Institut für Molekulare Medizin
Kurt-Mothes-Straße 3a
06120
Halle (Saale)
Tel.:+49 345 5574422
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