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Parodontitis und Rheumatoide Arthritis: Das orale Mikrobiom als mögliches Bindeglied zwischen beiden entzündlichen Erkrankungen
Finanzierung:
Stiftungen - Sonstige;
Hintergrund: Parodontitis und rheumatoide Arthritis zählen zu den chronisch entzündlichen Erkrankungen mit multifaktorieller Pathogenese, die mit einer Zerstörung von Hart- und Weichgewebe einhergehen. Eine Wechselwirkung zwischen beiden Erkrankungen wurde in epidemiologischen Studien beschrieben. Eine mögliche Ursache dieser Wechselbeziehung wird in der systemischen Wirkung des parodontalen Biofilms vermutet.
Ziel: In dieser Studie soll die Zusammensetzung des oralen Mikrobioms von Patienten mit rheumatoider Arthritis mit der Komposition des parodontalen Biofilms von Probanden, frei von rheumatischen und schweren parodontalen Erkrankungen, verglichen werden.
Material und Methode: In diese Fall-Kontroll-Studie sollen 75 Patienten mit rheumatoider Arthritis unabhängig vom Parodontalstatus und 75 Kontrollprobanden, die unter keiner rheumatischen bzw. schweren parodontalen Erkrankung leiden, eingeschlossen werden. Der Einschluss der Patienten mit rheumatoider Arthritis erfolgt entsprechend der Klassifikation der American Rheumatism Association (American College of Rheumatology) von 1987. Parodontologisch werden Plaque- und Blutungsindizes sowie die Sondiertiefen und der Attachmentverlust ermittelt. Eine schwere Parodontitis liegt vor, wenn mindestens 30% der Zähne einen approximalen Attachmentverlust = 5mm aufweisen. Die an 4 Positionen mit endodontischen Papierspitzen entnommene subgingivale Plaque wird mit Next Generation Sequencing (16S rRNA-Gen-Sequenzierung, Sequenzierung der V3/V4-Region, Datenanalyse: DESeq Bioconductor package for R, Vergleich mit HOMD und Greengene-Datenbank) analysiert. Die alpha-Diversität zwischen beiden Untersuchungsgruppen wird mittels des Shannon-Index verglichen. Mögliche Unterschiede in der beta-Diversität werden mit Hilfe der Hauptkomponentenanalyse (principal component analysis, R package ggplots2) und der linearen Diskriminanzanalyse (linear discriminant analysis effect size (LEfSe)) ermittelt.
Arbeitshypothesen und Schlussfolgerungen: Wir vermuten, das sich das orale subgingivale Mikrobiom von Patienten mit RA von dem von Probanden ohne RA unterscheidet. Unser Ziel ist es, parodontale Bakterien zu identifizieren, die bei einer bestimmten genetischen Konstellation proatherogen wirken könnten. In anschließenden Interventionsstudien wäre dann zu überprüfen, ob Patienten mit RA von einer detailierten mikrobiologischen Diagnostik und ggf. parodontalen Therapie profitieren.
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