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Naturschutzfachliche Erfolgskontrolle von Managementmaßnahmen zum Erhalt und zur Entwicklung von FFH-Offenlandlebensraumtypen im NATURA 2000 Gebiet Mittlere Oranienbaumer Heide (1. Folgeprojekt)
Finanzierung:
Land (Sachsen-Anhalt) ;
Im NATURA 2000 Gebiet "Mittlere Oranienbaumer Heide" (FFH DE 4240-301, Größe: 2.024 ha) haben sich durch militärischen Übungsbetrieb FFH-Offenlandlebensräume erhalten und entwickeln können. Hierzu zählen "Trockene, europäische Heiden" (FFH-LRT 4030; ca. 330 ha), "Trockene kalkreiche Sandrasen" (FFH-LRT 6120*; ca. 135 ha, teilweise im Mosaik mit Heiden), "Trockene Sandheiden mit Calluna und Genista" (FFH-LRT 2310; 11 ha) sowie "Dünen mit offenen Grasflächen mit Corynephorus und Agrostis" (FFH-LRT 2330; ca. 17 ha). Das Vorkommen von Vogelarten des Anhang I der europäischen Vogelschutzrichtlinie wie Ziegenmelker, Heidelerche, Neutöter und Sperbergrasmücke als typische Vertreter der Offen- und Halboffenlandschaften führte weiterhin zur Meldung als SPA-Gebiet. Mit Aufgabe der militärischen Nutzung 1991 unterlag das Gebiet bis zum Jahr 2008 einer ungestörten Sukzession, so dass die FFH-Lebensraumtypen ungünstige Erhaltungszustände aufwiesen. Zum Erhalt der FFH-Lebensraumtypen sowie der Vogelarten nach Anhang I der EU-VSRL und weiterer gefährdeter und geschützter Tier- und Pflanzenarten (FFH/SPA, Rote Liste, BArtSchV) wurde im Rahmen eines DBU-Projektes (05/2008 bis 04/2011, http://www.offenlandinfo.de/projekte/projektinhalte/pflegemanagement-von-ffh-offenlandlebensraeumen-in-der-oranienbaumer-heide/) auf einer Fläche von ca. 800 ha eine extensive Ganzjahresweide mit Robustrindern und -pferden (Heckrinder, Koniks) eingerichtet. Alle Managementmaßnahmen werden kontinuierlich naturschutzfachlich evaluiert, um frühzeitig Fehlentwicklungen aufzuzeigen und gegebenenfalls das Management zeitnah zu optimieren und anzupassen. Über das Weidemanagement konnten sehr schnell günstige Habitatstrukturen der Lebensraumtypen wiederhergestellt und Beeinträchtigungen wie Vergrasung und Verbrachung reduziert werden. Von der Verbesserung der Erhaltungszustände der FFH-Lebensraumtypen profitieren in hohem Maße die Offen- und Halboffenlandvogelarten der Vogelschutzrichtlinie. In den am längsten beweideten sowie zugleich entbuschten Bereichen des Projektgebietes zeigen diese Vogelarten ihre höchste Revierdichte. Aufgrund der 20-jährigen Nutzungspause nach Aufgabe der militärischen Nutzung sind ersteinrichtende Maßnahmen zur Verjüngung der flächenhaft überalterten Calluna-Heide (Heidemahd) sowie zur Rückführung starke Gehölzentwicklung (Entbuschung) notwendig und werden kontinuierlich umgesetzt. Schwerpunkt des Folgeprojektes ist die fortlaufende naturschutzfachliche Erfolgskontrolle des Managements im Bereich des Nord- und Mittelteils der Projektfläche, die erst seit 2010 bzw. 2012 in die Weidefläche integriert sind.

Schlagworte

Basenreiche Sandrasen, FFH-Lebensraumtypen, Ganzjahresstandweide, Heckrinder, Koniks, NATURA 2000, Naturschutzfachliche Erfolgkontrolle, Oranienbaumer Heide, Silbergraspionierfluren, Trockene europäische Heiden
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