Genetic Engineering von Spinnenseidenproteinen und ihre Produktion in Pflanzen ein neuer Weg zu maßgeschneiderten Schichtmaterialien
Projektleiter:
Finanzierung:
Über das gentechnische Design neuer Spinnenseidenproteine und die anschließende material-physikalische Charakterisierung abgeschiedener Schichten soll erstmals der Zusammenhang zwischen Aminosäuresequenz und Blockcopolymerstruktur rekombinanter Spinnenseidenproteine und den werkstoffphysikalischen Eigenschaften von Schichten und Membranen aus solchen Proteinen untersucht werden. Die Untersuchungen werden an aus den Proteinsequenzen von Spinnenseidenproteinen (MaSpI, MaSpII, FLAG) abgeleiteten rekombinanten Proteinen, zu denen die Di und Trimere - ebenso gehören wie ELP-Fusionsproteine, durchgeführt. Der geplante und gezielte Einbau von e-Lysylgruppen und Glutaminresten wird die Möglichkeit zur enzymatischen Quervernetzung und Kettenverlängerung eröffnen. Mit dem gleichen Ziel werden C-terminale nichtrepetitive Sequenzen angefügt. Die Expression erfolgt zunächst transient nach Agroinfiltration. Gereinigte Proben (Inverse Transition Cycling, Immunaffinitätschromatografie) werden durch Rasterkraftmikroskopie und Nanointendation analysiert. Ausgewählte Kandidaten werden anschließend aus stabil transformierten Tabaklinien gereinigt und materialwissenschaftlich untersucht. Auf diese Weise sollen die Zusammenhänge zwischen Primärstruktur des Spinnenseidenproteins, den Abscheidungsbedingungen und der Sekundärstruktur der Proteinmoleküle in der Schicht sowie zwischen der Verteilung der Proteinkonformationen und den werkstoffphysikalischen, insbesondere den werkstoffmechanischen Eigenschaften aufgeklärt werden.
Schlagworte
Protein, Werkstoffmechanik
Kontakt
Dr. Udo Conrad
Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) Gatersleben
Corrensstr. 3
06466
Stadt Seeland, OT Gatersleben
Tel.:+49 39482 5253
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