Entschlüsselung der funktionellen Rolle und des therapeutischen Potentials von Thrombozyten und Koagulationsproteinen beim Pankreaskarzinom
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Das Pankreaskarzinom rangiert auf Platz 4 der Liste krebsbedingter Todesfälle. Aggressives Wachstumsverhalten, Erstdiagnose in späten Tumorstadien, frühzeitige Metastasierung und Resistenz gegenüber Chemotherapie und Bestrahlung sind bestimmende Faktoren für die schlechte Prognose und führen letztendlich zu einer 5-Jahres-Überlebensrate von meist weniger als 5%. Ein wesentlicher zusätzlicher determinierender Faktor für ein schlechtes Überleben bei Krebspatienten spielt die Thrombozytose, eine Erhöhung des Blutplättchenwerts im Blut. Interessanterweise haben insbesondere Pankreaskarzinompatienten ein hohes Risiko, eine Thrombozytose zu entwickeln. Das kann zu lebensbedrohlichen Thrombosen und nachfolgend Embolien führen. Umgekehrt ist das relative Risiko, dass nach einem thromboembolischen Ereignis ein bislang verborgenes Pankreaskarzinom diagnostiziert wird, um das Sechsfache erhöhte. Dies deutet darauf hin, dass Thrombozyten als Krebsbiomarker sowie als therapeutisches Ziel genutzt werden könnten. Obwohl der Zusammenhang zwischen Thrombembolien und dem Pankreaskarzinom bereits in den 1930er Jahren beschrieben wurde, ist der Einfluss der Blutplättchen, sog. Thrombozyten bzw. der Thrombozytose und des Gerinnungssystems auf das Tumorwachstum und die Metastasierung beim Pankreaskarzinom nur unzulänglich aufgeklärt. In den letzten Jahren konnte allerdings gezeigt werden, dass Thrombozyten einen integralen Bestandteil des Tumormikromilieus darstellen und aktive Mitspieler in verschiedenen Stadien des Tumorwachstums und der Metastasierung sind. Dies wird zumindest teilweise durch eine direkte Interaktion von Thrombozyten mit Tumorzellen im Tumormikromilieu aber auch in der Zirkulation verursacht. Auch eine Interaktion mit anderen Zellen des Tumormikromilieus, insbesondere verschiedener Immunzellen, könnte für die Tumorprogression von entscheidender Bedeutung sein.
Ziel dieses Projektes ist es, ein tieferes Verständnis über die Rolle von Thrombozyten, der Thrombozytose und des Koagulationssystems im Pankreaskarzinom zu erlangen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden modernste Methoden wie RNA-Sequenzierungen, multispektrale Bildanalyse und Genom-Editierung in Verbindung mit translationalen Studien in Mausmodellen des Pankreaskarzinoms eingesetzt, mit denen auf molekularer Ebene die biologische Bedeutung der Thrombozyten und des Koagulationssystems für das Tumorwachstum und die Metastasierung im Pankreaskarzinom aufgeklärt werden sollen. In translationalen und präklinischen Studien an humanen Geweben und in Tiermodellen wird die Rolle der Thrombozyten bei der Regulation des lokalen Immunmikromilieus untersucht sowie die klinische Wirksamkeit von Thrombozyten-inhibierenden Medikamenten, wie z.B. das klassische Aspirin, in Kombination mit Medikamenten, die das Immunsystem des Krebspatienten stimulieren, sog. Immun-Checkpoint-Inhibitoren, evaluiert. Die hier vorgeschlagenen Untersuchungen werden unser Verständnis von den Wechselwirkungen zwischen Pankreaskrebszellen und Thrombozyten vertiefen und könnten neue, gegen das Tumormikromilieu gerichtete Therapieoptionen für diese meist tödlich verlaufende Krebserkrankung aufzeigen.
Ziel dieses Projektes ist es, ein tieferes Verständnis über die Rolle von Thrombozyten, der Thrombozytose und des Koagulationssystems im Pankreaskarzinom zu erlangen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden modernste Methoden wie RNA-Sequenzierungen, multispektrale Bildanalyse und Genom-Editierung in Verbindung mit translationalen Studien in Mausmodellen des Pankreaskarzinoms eingesetzt, mit denen auf molekularer Ebene die biologische Bedeutung der Thrombozyten und des Koagulationssystems für das Tumorwachstum und die Metastasierung im Pankreaskarzinom aufgeklärt werden sollen. In translationalen und präklinischen Studien an humanen Geweben und in Tiermodellen wird die Rolle der Thrombozyten bei der Regulation des lokalen Immunmikromilieus untersucht sowie die klinische Wirksamkeit von Thrombozyten-inhibierenden Medikamenten, wie z.B. das klassische Aspirin, in Kombination mit Medikamenten, die das Immunsystem des Krebspatienten stimulieren, sog. Immun-Checkpoint-Inhibitoren, evaluiert. Die hier vorgeschlagenen Untersuchungen werden unser Verständnis von den Wechselwirkungen zwischen Pankreaskrebszellen und Thrombozyten vertiefen und könnten neue, gegen das Tumormikromilieu gerichtete Therapieoptionen für diese meist tödlich verlaufende Krebserkrankung aufzeigen.
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Univ.-Prof. Dr. Monika Hämmerle
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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