Das Forschungsportal Sachsen-Anhalt verwendet zur Bereitstellung einiger Funktionen Cookies.
Mit der Verwendung dieser Seite erklären Sie sich damit einverstanden. Weitere Informationen
Das Forschungsportal Sachsen-Anhalt verwendet zur Bereitstellung einiger Funktionen Cookies.
Mit der Verwendung dieser Seite erklären Sie sich damit einverstanden. Weitere Informationen
Sie verwenden einen sehr veralteten Browser und können Funktionen dieser Seite nur sehr eingeschränkt nutzen. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser. http://www.browser-update.org/de/update.html
Einstellungen der Deutschen zu Verteilungsfragen im deutschen Gesundheitssystem
Gesundheitssysteme sind zwangsläufig mit Ressourcenknappheit und den daraus resultierenden Verteilungsproblemen konfrontiert. Da Priorisierung Verteilungseffekte impliziert, sollten entsprechende Regeln die Präferenzen der Bürger berücksichtigen. Daher ist es notwendig, die Einstellungen der Bürger sowie deren Präferenzen hinsichtlich verschiedener Verteilungsaspekte, die sich aus der Art der Finanzierung von Gesundheitsleistungen ergeben, zu kennen, um die öffentliche Akzeptanz eines Gesundheitssystems beurteilen zu können. In dieser Studie konzentrieren wir uns auf zwei Verteilungsaspekte des deutschen Gesundheitssystems: Erstens analysieren wir die Akzeptanz von Priorisierungsentscheidungen hinsichtlich der Behandlung verschiedener Patientengruppen - im vorliegenden Fall Patienten, die alle auf eine Herzoperation warten. Hierbei konzentrieren wir uns auf Situationen, in denen zwischen Rauchern und Nicht-Rauchern oder zwischen Eltern und Kinderlosen unterschieden wird. Auch die Akzeptanz des Alterskriteriums wird einbezogen. Zweitens untersuchen wir die Meinung der Deutschen hinsichtlich einkommensabhängiger Gesundheitsleistungen. Die Ergebnisse zeigen, dass individuelle Einstellungen in Bezug auf allgemeine Aspekte des Gesundheitssystems einen starken Einfluss auf Prioritäten haben. So sollen Patienten, die sich gesundheitsschädlich verhalten haben, nicht bevorzugt werden. Weiterhin haben Erfahrungen mit Knappheit im Gesundheitssystem einen starken Einfluss auf die Einstellungen der Bevölkerung. Schließlich sind Entscheidungen über verschiedene Priorisierungskriterien nicht unabhängig voneinander.
Attitudes of Germans towards distributive issues in the German health system
Social health care systems are inevitably confronted with the scarcity of resources and the resulting distributional challenges. Since prioritization implies distributional effects, decisions on respective rules should take citizens' preferences into account. Thus, knowledge about citizens attitudes and preferences regarding different distributional issues implied by the type of financing health care is necessary to judge the public acceptance of a health system. In this study we concentrate on two distributive issues in the German health system: First, we analyze the acceptance of prioritizing decisions concerning the treatment of certain patient groups, in this case patients who all need a heart operation. Here we focus on the fact that a patient is strong smoker or a non-smoker, the criteria of age or the fact that a patient has or does not have young children. Second, we investigate Germans opinions towards income dependent health services. The results reveal strong effects of individuals attitudes regarding general aspects of the health system on priorities, e.g. that individuals behaving health demanding should not be preferred. In addition, experiences of limited access to health services are found to have a strong influence on citizens' attitudes, too. Finally, decisions about different prioritization criteria are found to be not independent.
Schlagworte
Priorisierung von Gesundheitsleistungen, Qualität von Gesundheitsleistungen, Verteilungspräferenzen
Sie verwenden einen sehr veralteten Browser und können Funktionen dieser Seite nur sehr eingeschränkt nutzen. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser. http://www.browser-update.org/de/update.html
Einstellungen der Deutschen zu Verteilungsfragen im deutschen Gesundheitssystem
Gesundheitssysteme sind zwangsläufig mit Ressourcenknappheit und den daraus resultierenden Verteilungsproblemen konfrontiert. Da Priorisierung Verteilungseffekte impliziert, sollten entsprechende Regeln die Präferenzen der Bürger berücksichtigen. Daher ist es notwendig, die Einstellungen der Bürger sowie deren Präferenzen hinsichtlich verschiedener Verteilungsaspekte, die sich aus der Art der Finanzierung von Gesundheitsleistungen ergeben, zu kennen, um die öffentliche Akzeptanz eines Gesundheitssystems beurteilen zu können. In dieser Studie konzentrieren wir uns auf zwei Verteilungsaspekte des deutschen Gesundheitssystems: Erstens analysieren wir die Akzeptanz von Priorisierungsentscheidungen hinsichtlich der Behandlung verschiedener Patientengruppen - im vorliegenden Fall Patienten, die alle auf eine Herzoperation warten. Hierbei konzentrieren wir uns auf Situationen, in denen zwischen Rauchern und Nicht-Rauchern oder zwischen Eltern und Kinderlosen unterschieden wird. Auch die Akzeptanz des Alterskriteriums wird einbezogen. Zweitens untersuchen wir die Meinung der Deutschen hinsichtlich einkommensabhängiger Gesundheitsleistungen. Die Ergebnisse zeigen, dass individuelle Einstellungen in Bezug auf allgemeine Aspekte des Gesundheitssystems einen starken Einfluss auf Prioritäten haben. So sollen Patienten, die sich gesundheitsschädlich verhalten haben, nicht bevorzugt werden. Weiterhin haben Erfahrungen mit Knappheit im Gesundheitssystem einen starken Einfluss auf die Einstellungen der Bevölkerung. Schließlich sind Entscheidungen über verschiedene Priorisierungskriterien nicht unabhängig voneinander.
Schlagworte
Priorisierung von Gesundheitsleistungen, Qualität von Gesundheitsleistungen, Verteilungspräferenzen