Einfluss des metabolischen Mikromilieus solider Tumoren auf die Aktivität von Medikamententransportern: Bedeutung für die Chemosensibilität von Tumoren in vivo.
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Sowohl experimentelle als auch humane Tumoren zeigen im Vergleich zu Normalgeweben ein deutlich verändertes metabolisches Mikromilieu. So lässt sich in über 50 % der klinischen Tumoren ein ausgeprägter O2-Mangel (Hypoxie) nachweisen. Um trotzdem eine ausreichende Engergieversorgung sicher zu stellen, forciert die Tumorzele den anaeroben Stoffwechselweg, wobei Glukose direkt zu Milchsäure umgesetzt wird, so dass sich in vielen Tumoren ein ausgeprägter Glukosemangel, eine Laktatzunahme sowie eine starke extrazelluläre Azidose (pH<6,8) nachweisen lässt. Auf der anderen Seite ist seit längerer Zeit bekannt, dass die Tumorhypoxie die Wirksamkeit verschiedener Chemotherapeutika einschränkt. So benötigen einige Pharmaka molekularen Sauerstoff, um ihre zytotoxische Wirksamkeit zu entfalten (z. B. Alkylatien). Jedoch müssen auch indirekte Effekte des O2-Mangels berücksichtigt werde, wie beispielsweise eine Beeinflussung der Pharmakokinetik durch die extrazelluläre Azidose.
Schlagworte
Mikromilieu und Chemosensibilität
Kontakt
Prof. Dr. Michael Gekle
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Julius-Bernstein-Institut für Physiologie
Magdeburger Str. 6
06112
Halle (Saale)
Tel.:+49 345 5571886
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