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CT-Lungenscreening in der CCFS am UKH
Finanzierung:
Haushalt;
Mittlerweile hat sich die Erkrankung CoViD-19 (Corona Virus Disease 2019), ausgelöst durch den neuartigen Corona-Virus SARS-CoV-2, weltweit verbreitet. Die rasante Zunahme der Fälle mit schweren Verläufen führte in einigen betroffenen Staaten (z.B. Italien, England, USA) zur kritischen Überlastung der Gesundheitssysteme, was aufgrund fehlender Behandlungskapazitäten mit einem dramatischen Anstieg der Todesfallraten einherging. Aufgrund bisher fehlender Impfstoffe und spezifischer Behandlungsansätze basiert derzeitig die Strategie zur Ausbreitungseindämmung auf strengen Quarantänemaßnahmen, die individuell, gesellschaftlich und ökonomisch nur bedingt tolerierbar sind. Primär bedarf es daher zuverlässiger Kontrollmechanismen zur dynamischen, situationsgerechten Anpassung der Einschränkungen. Die Wirksamkeit dieser Mechanismen setzt vor allem eine rechtzeitige Bereitstellung von epidemiologischen Daten mittels zuverlässiger und schneller Testverfahren voraus.

Derzeit eingesetzte molekularbiologische Tests auf Basis der Reverse-Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion (RT-PCR) sind zwar sehr zuverlässig bei manifest Erkrankten, besitzen aber nur eine moderate Sensitivität in der initialen Erkrankungsphase und sind im Sinne einer flächendeckenden Testung durch die relativ langandauernde Probenaufbereitung sowie oft eingeschränkten Laborkapazitäten limitiert. Eine vielversprechende Alternative hierfür bietet die native Niedrigdosis-Thorax-Computertomographie, die üblicherweise zur Abklärung von Pneumonien aber auch beim Lungenkrebs-Screening eingesetzt wird. Anhand charakteristischer Muster auf CT Lungenaufnahmen können CoViD-19 Patienten damit sehr frühzeitig und mit einer sehr hohen Sensitivität (=97%) identifiziert werden. Da das Ergebnis der Befundung und damit das Testergebnis unmittelbar verfügbar sind, lassen sich mit Hilfe der native Niedrigdosis-Thorax-CT Technik entsprechend hohe Testraten erzielen.

Das Ziel dieser prospektiven bildgebenden und translationalen Screening-Studie ist die Implementierung eines umfassenden, schnellen und validen CoViD-19 Screenings am Universitätsklinikum Halle (UKH) zur frühzeitigen Identifizierung von SARS-CoV-2 infizierten Personen sowie zur epidemiologischen Erfassung der Ausbreitung der Erkrankung in der Region Halle (Saale). Hierzu sollen ausgewählte, einwilligungsfähige Patienten (Alter: >50 Jahre), die die zentrale Notaufnahme des UKH aufsuchen und zur stationären Behandlung aufgenommen werden, zum Zeitpunkt ihrer Vorstellung mittels standardisierter RT-PCR-Verfahren sowie nativer Niedrigdosis-Thorax-CT-Technik untersucht werden. Die genannten Testverfahren werden hinsichtlich der Sensitivität und Spezifität der Identifikation von CoViD-19-Erkrankten sowie in Hinblick auf die Prädiktion des klinischen Schwergrads, des Verlaufs und des damit assoziierten Behandlungsbedarfs miteinander vergleichen. Als Goldstandard für die Bestätigung einer CoViD-19-Erkrankung dient ein positives PCR-Testergebnis 5 Tage nach der Erstuntersuchung. Eingebettet ist der bildgebende Screeningteil (natives Niedrigdosis-Thorax-CT) in ein campusweites translationales Screeningevaluationskonzept, das aus weiteren Studienanteilen wie Lungen- und Herzsonographie (POCUS: Point-of-Care-Ultraschall), laborchemische Analysen, Immunoprofiling und
Assaytestung besteht, für die es bereits ein positives Ethikvotum gibt (2020-039).
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