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Analyse der perikonzeptionellen Folsäureeinnahme zur Fehlbildungsprävention bei Frauen im reproduktiven Alter in Magdeburg
Projektleiter:
Projektbearbeiter:
Dr. med. Clara Wegner
Finanzierung:
Land (Sachsen-Anhalt) ;
Einleitung: Eine konsequent durchgeführte perikonzeptionelle Folsäureeinnahme (pFE) kann das Auftreten eines Teils von Neuralrohrdefekten (NRD) vermeiden. Trotz langjähriger Informationskampagnen zur pFE ist die NRD-Prävalenz in Deutschland nicht zurückgegangen.
Methode: Unserer Querschnittsstudie basierte auf einem Fragebogen, mit dem wir die Häufigkeit der Folsäureeinnahme und damit assoziieren Faktoren erfassten. Die Studie wurde an drei Geburtskliniken in Magdeburg durchgeführt und insgesamt 1004 Wöchnerinnen bzw. Schwangere befragt. Die erhobenen Daten wurden mit Daten aus dem gleichen Fragebogen zur pFE aus dem Jahr 2000 mit einer Stichprobe von 1224 Frauen verglichen.
Ergebnis: 91,3 % der Frauen nahmen zu irgendeinem Zeitpunkt in der Schwangerschaft Folsäure ein. An die perikonzeptionelle Einnahmeempfehlung hielten sich 40,2 %, insgesamt 30,4 % mehr als im Jahr 2000. Die pFE korrelierte signifikant mit den Faktoren „hoher Bildungsstand“, „höheres Alter“ und „Nullipara“. Die Schwangerschaftsplanung war ein von anderen Faktoren unabhängiger Prädiktor für eine pFE. Ärzt:innen stellten die häufigste Informationsquelle für die befragten Frauen dar.
Schlussfolgerung: Seit dem Jahr 2000 hat die pFE in der Studienregion zugenommen, aber ihre Effektivität bei der Prävention von NRDs bleibt unzureichend. Eine gezielte Informationsvermittlung an alle Frauen im reproduktiven Alter sollte regelmäßig im Rahmen der jährlichen gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung erfolgen und Frauen ohne aktuelle Schwangerschaftsplanung einschließen. Eine Anreicherung von Mehl mit FS hat sich in anderen Ländern als effektiv bei der Vorbeugung von NRDs erwiesen und sollte daher auch in Deutschland in Betracht gezogen werden.

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