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ABSORBED -Akustische Schwarze Löcher zur Schwingungsreduktion
Projektbearbeiter:
M.Sc. Niklas Thoma
Finanzierung:
ZIM Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand;
ABSORBED -Akustische Schwarze Löcher zur Schwingungsreduktion
allgemeine Kontur zur Realisierung eines Akustischen Schwarzen Lochs (oben), spiralförmige Umsetzung (unten)
An dynamisch belastete Systeme werden immer höhere Anforderungen hinsichtlich Dauerhaltbarkeit und Komfort gestellt. Dies zeigt sich besonders in den Anforderungen der Nutzer:innen an das NVH-Verhalten (Noise, Vibration & Harshness) der von ihnen genutzten Maschinen und Geräte in dem Kontext, dass Lärmbelastungen zu psychischen und physischen Problemen führen. Ein generelles Ziel der Forschung in diesem Bereich ist es, auftretende Schwingungen mit minimalem Materialeinsatz, geringer Zusatzmasse und geringem Platzbedarf wirksam zu vermeiden.
Herkömmliche Methoden zur Schwingungsreduktion verwenden in der Regel verschiedene Versteifungs- und Dämpfungskonzepte, um breitbandige Anregungen zu reduzieren, wobei für niedrige Frequenzbereiche oft eine hohe zusätzliche Masse eingebracht werden muss, um eine ausreichende Amplitudenreduktion zu erreichen. Werden zusätzlich wirtschaftliche Aspekte und die Ausfallsicherheit schwingungsdämpfender Systeme berücksichtigt, stoßen herkömmliche, etablierte Dämpfungskonzepte an ihre Grenzen.
Im Rahmen des geplanten Projektes soll das theoretische und im Labormaßstab erprobte Konzept der Strukturberuhigung mit akustischen Schwarzen Löchern in die Praxis umgesetzt und anwendbar gemacht werden.
Der Ausdruck "akustisches schwarzes Loch" (ASL) beschreibt eine passive Methode zur Vibrationsdämpfung. Ausgangspunkt ist eine dünnwandige Struktur, bei der die Dicke der Platte in Anhängigkeit der Plattenlänge konsequent nach einem Potenzgesetz abnimmt. Diese lokale Abnahme der Steifigkeit führt zu einer gleichförmigen Verminderung der Wellengeschwindigkeit. Bei Betrachtung eines idealen ASL-Systems mit einer Struktur, deren Dicke gegen Null tendiert, erreicht die Wellengeschwindigkeit am Endpunkt ebenfalls Null, wodurch Reflexion vermieden wird. Als Resultat akkumuliert sich Energie an dieser Stelle und kann durch Dämpfungseffekte effektiv dissipiert werden.
Die Verwendung von akustischen schwarzen Löchern kann einen erheblichen Nachteil darstellen, da sie die Grundstruktur durch Verringerung der Materialdicke beeinträchtigen. Diese Dickenreduzierung kann wiederum die Schutzfunktionen von Strukturen wie Gehäusen erheblich einschränken. Die statischen Eigenschaften der Bauteile werden stark beeinflusst, was eine große Herausforderung für die Konstruktion darstellt. Folglich hat die Integration von akustischen Schwarzen Löchern einen erheblichen Einfluss auf das Design von Bauteilen, die häufig einer umfassenden Neukonstruktion unterzogen werden müssen, um die erforderliche strukturelle Integrität und Sicherheit zu gewährleisten.
Um den genannten Herausforderungen zu begegnen, bietet es sich an, die ASL nicht direkt in die Grundstruktur der Bauteile zu integrieren, sondern als ASL-Dämpfungselemente auf die Oberfläche der Struktur aufzubringen. Dieser Ansatz ermöglicht es, die gewünschten Dämpfungseffekte zu erzielen, ohne die Materialdicke der Grundstruktur zu reduzieren und damit potenzielle Schutzfunktionen einzuschränken.

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