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Projekt und Tagung: Geburt(shilfe – Gebären – Mutterschaft. Interdisziplinäre Tagung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Projektbearbeiter:
Prof. Dr. Eva Labouvie, Prof. Dr. Tina Jung
Finanzierung:
Stiftungen - Sonstige;
Die Tagung hat sich zum Ziel gesetzt, transdisziplinär und über einen langen histori-schen Bogen vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart zu beleuchten, wie Geburt, Gebären und Mutterschaft gesellschaftlich wie sozial konstruiert werden, wie sich Vorstellungen, Praktiken und Regelungen über Geburt, Gebären und Mutterschaft entwickelten sowie bis heute in Brüchen und Kontinuitäten präsentieren. Zugleich möchte die Tagung dazu beitragen zu verstehen, warum sich insbesondere vom 18. zum 19. Jahrhundert und ganz besonders in der zweiten Hälfte des 20. und im 21. Jahrhundert zum Teil immense Verschiebungen – etwa innerhalb der Gruppe der Menschen um die Gebärende, bezüglich des Geburtsortes, der Sinnhaftigkeit der Geburt eines Kindes oder der Verortung von Mutterschaft – ereigneten.
In jüngerer Zeit sind Geburt, Gebären und Mutterschaft vermehrt in den Fokus der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit gerückt, weil sich nicht nur die Kulturen des Ge-bärens verändert haben, sondern die geburtshilflichen Professionen mit der Akademisierung des Hebammenwesens und der Orientierung am Leitbild der „frauzentrierten Geburtshilfe“ derzeit wieder einen tiefgreifenden Wandel durchlaufen. Auch schon in der Vormoderne wurde intensiv über die richtige Art des Gebärens, die Ausbildung der „Wehemütter“ und später der approbierten Hebammen, seit dem späten 18. Jahrhundert über die Rolle von männlichen ärztlichen Geburtshelfern, die Orte der Niederkunft und über Mütterlichkeit als einer „natürlichen“ Bestimmung „der“ Frau diskutiert. Aber erst mit den populären Diskursen um die „sanfte“ Geburt in den 1980er Jahren wuchs auch in der Wissenschaft das Interesse an der Erfor-schung von Geburtserfahrungen und Mutterschaft in verschiedensten wissenschaftli-chen Fachrichtungen, bisher mit einem Schwerpunkt im 20./21. Jahrhundert. Eine transdisziplinäre Zusammenschau, wie sie die Tagung plant, fehlt bislang aber ebenso wie eine Perspektive der „longue durée“, die den historischen Wandel und seine Folgen für eine moderne europäische Kultur des Gebärens und der Geburts-hilfe wie auch für heutige Konzepte von Mutterschaft und Mütterlichkeit in den Blick nimmt.
Die Tagung „Geburt(-hilfe) – Gebären – Mutterschaft“ wird vom 20. bis 21. April 2023 unter der gemeinsamen Leitung von Prof. Dr. Eva Labouvie und Prof. Dr. Tina Jung an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg stattfinden.
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