Prof. Dr. Eva Labouvie
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Fakultät für Humanwissenschaften
Institut II: Gesellschaftswissenschaften
Zschokkestr. 32
39104
Magdeburg
Tel.:+49 391 6756129
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Vita
Kurzvita: | |
Prof. Dr. Eva Labouvie hat an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken Geschichte, Germanistik und Mathematik studiert, dort über das Thema einer Semiotik von Hexen- und Aberglauben in der Frühen Neuzeit promoviert und zu Geburt und weiblicher Kultur zwischen 1550und 1910 habilitiert. Nach einer Vertretungsprofessur 2001 ist sie seit 2002 Professorin für Geschichte der Neuzeit mit dem Schwerpunkt der Geschlechterforschung am Institut für Geschichte der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. | |
1995 |
Heinz-Maier-Leibnitz-Förderpreis des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie für das wissenschaftliche Fachgebiet "Historische Anthropologie" |
Mitgliedschaften: | |
- seit 1989 |
Mitglied des Verbandes der Historiker Deutschlands |
- seit 1997 |
Mitglied des Deutschen Hochschulverbandes |
- seit 1999 |
gewähltes Mitglied der Humboldt-Gesellschaft für Wissenschaft, Kunst und Bildung e.V. |
- seit 1985 |
Mitglied des "Historischen Vereins für die Saargegend" |
- seit 1992 |
Mitglied der "Gesellschaft für Volkskunde im Saarland e.V." |
1997-2002 |
Mitglied des Interdisziplinären Forschungsschwerpunktes der Philosophischen Fakultät der |
1991-2011 |
Koordinatorin des bundesweiten "Arbeitskreises Historische Frauen- und Geschlechterforschung e. V." (AKHFG) für das Saarland und Rheinland-Pfalz; seit Februar 2002 für alle neuen Bundesländer |
- seit 1995 |
Deutsche Vertreterin der "International Federation for Research in Women s History" |
- seit 1992 |
Leiterin und Organisatorin des "Arbeitskreises für historische Anthropologie", Magdeburg (feste Tagungstermine ein- bis zweimal jährlich) (1992-2001in Saarbrücken, seit 2002 in Magdeburg oder in Kooperation mit anderen Universitäten) |
- seit 1986 |
Mitglied des "Arbeitskreises Interdisziplinäre Hexenforschung" (AKIH), Stuttgart-Hohenheim (Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart), seit der Gründung |
- seit 1991 |
Mitglied des "Arbeitskreises Historische Kriminalitätsforschung in der Vormoderne", Stuttgart-Hohenheim (Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart), seit der Gründung |
1992-2001 |
Mitglied der Arbeitsgruppe "Geschichte der Geburt(shilfe)" am Max-Planck-Institut für Geschichte, Göttingen, |
- seit 1992 |
Mitglied des "Arbeitskreises Frauen- und Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit", Stuttgart-Hohenheim (Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart), seit der Gründung |
Universitäre Selbstverwaltung: | |
2002-2008 |
Mitglied des Fakultätsrates der Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften der Otto-von-Guericke-Universität |
Ausstellungen u.a.: | |
1998 |
Mitarbeit an der Ausstellung "Erinnerungsarbeit. Die Saar 33' bis 35'. Ausstellung zur 50jährigen Wiederkehr der Saarabstimmung vom 13. Januar 1935" (Saarbrücken) |
1993 |
Mitarbeit an der Ausstellung "Stumm in Neunkirchen. Unternehmerschaft und Arbeiterleben im 19. Jahrhundert, Reithalle der Neunkircher Hüttenwerke (Neunkirchen/Saar) |
1987 |
Ausstellung zus. mit Richard van Dülmen: "Hexenwelten"; (Saarbrücken, Bonn, München) |
2005 |
Ausstellung "Leben in der Stadt. Eine kultur- und geschlechtergeschichtliche Ausstellung zum 1200jährigen Stadtjubiläum Magdeburgs" |
seit 2005 |
Ausstellung "SchattenRisse. Frauenleben zwischen Altmark und Unstruttal" |
Expertenprofil
1. Religions-, Konfessions- und Frömmigkeitsgeschichte: Kirchlichkeit, kirchliche Justiz,
Inquisition, Geistliche auf dem Land und Volksfrömmigkeit, geistliche Konkubinate (Luthertum, Calvinismus, Katholizismus), Magie, "Aberglauben", Volksmagie, Hexenglaube und Hexenprozesse im heutigen Saarland, Rheinland-Pfalz und Lothringen, europäische Konfessionalisierung im Vergleich protestantischer, katholischer, anglikanischer und calvinistischer Herrschaftsgebiete; Wiedererweckung toter Neugeborener und Jenseitsvorstellungen in der Vormoderne; Dreißigjähriger Krieg und konfessionelle Auseinandersetzungen (auch Sachsen-Anhalt); Geschichte des Hexensabbats, Magie um Schwangerschaft, Geburt und Neugeborene; Glaube und Geschlecht
2. Politik- und Rechtsgeschichte: Probleme frühneuzeitlicher Staatlichkeit im Dreißigjähriger Krieg, im Bauernkrieg, in der Reformation, in Absolutismus und Aufklärung; Gerichtspraxis und Strafsysteme (bei Hexerei, Kindsmord und -aussetzung, Abtreibung, Betrug, Ehrverletzung, nichtehelicher Schwangerschaft, Verfluchung, Eherecht, Frauen im Magdeburger Recht); Mechanismen der Konfliktregelung, Verhältnis und Kommunikation zwischen Herrschaft und Untertanen (Petitionswesen, Klagen), obrigkeitliche Reglementierung und politische Partizipation der Landbevölkerung und der Frauen
3. Medizingeschichte: Volksheilkunde, akademische und nichtakademische Geburtshilfe, Entstehung und Genese der Gebäranstalten und Hebammenschulen, Medikalisierung, medizinische Professionalisierung von Hebammen, Ärzten und Chirurgen, Gesundheits-, Armenpolitik und medizinische Polizei, Gesundheit und Krankheit; Dorothea Christiana Erxleben, Professionalisierung von Medizinern und Chirurgen im 18. Jahrhundert, Entbindungsanstalten, Empfängnisverhütung, Abtreibung, Kulturgeschichte der Geburt, Geburtsrituale, Pest und Epidemien (in Magdeburg): Körpergeschichte und die Genese von Körperbildern, Blut als Lebenssaft und Symbol, Gebäranstalten, Volksheilkunde, „Gesundbeten“ und Segnerei
4. Sozial- und Kulturgeschichte: soziale Beziehungen in Ehe, Familie und zwischen Angehörigen verschiedener gesellschaftlicher und ständischer Gruppierungen, Festkultur, Tod und Totenbrauchtum, Gruppenkulturen (Witwen, verheiratete Frauen, Adel, Stadtbürgerinnen, Hofbedienstete), Ausbildung und Bildung; Adelskultur und höfische Gesellschaft vom 17. bis 19. Jahrhundert; adlige und höfische Kultur im Raum Sachsen-Anhalt und im saarländisch-pfälzisch-lothringischen Raum; Stadtgeschichtsforschung, ins. zur Stadt Magdeburg vom Mittelalter bis heute, Geburten und Taufen im anhaltinischen Adel; Rolle der Patenschaften als Netzwerken (symbolische Verwandtschaftsverhältnisse) im europäischen Adel, Familienforschung, Schulwesen und Reformpädagogik; Bildung und Geselligkeit, Tabu- und Schamkonzepte in der Vormoderne
5. Geschlechtergeschichte: Theorien und Methoden der Frauen- und Geschlechterforschung und der historischen Frauen- und Geschlechterforschung; Geburt und Geburtshilfe; Beziehungs- und Kommunikationskulturen von Frauen, insbes. Korrespondenz- und Briefkulturen, Frauenleben im Raum Sachsen-Anhalt vom Mittelalter bis heute; Männer im Hexenprozess, Widerstand von Frauen gegen Herrschaft, Frauenkulturen im heutigen Europa, Marianne von der Leyen als Regentin und Unternehmerin, Internationale Frauenrechtsbewegung im historischen Transformationsprozess, Friedrich Schillers Vorstellungen zur Beziehung der Geschlechter; Frauen im Hause Otto von Guerickes; Frauen im Magdeburger Recht; Frauen als Firmengründerinnen und Unternehmerinnen in Bergbau und Montanindustrie; Frauen im 18. Jahrhundert; Frauen im 18. und 19. Jahrhundert, weiblicher Körper und Scham; Schwangerschaft, Geburt und Hexerei, Frauenbiographien vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert, Frauenwahlrecht und weibliche politische Partizipation, Frauen in Sachsen-Anhalt vom Mittellater bis zum 20. Jahrhundert (Biographien), weibliche Lebenswelten im langen 19. Jahrhundert, 1968 und die Frauen, Geschichte der Mutterschaft, Schwestern und Freundinnen, Dorothea Christiana Erxleben und die medizinische Profession für Frauen im 18. Jahrhundert; Geschlechterverhältnisse in Familie und Verwandtschaft, Frauenbewegung und Frauenstimmrechtsbewegung, Genese der Zweierbeziehungen vom Mittelalter bis heute; Katharina II. von Rußland
6. Wirtschaftsgeschichte: Proto-Industrialisierung, Unternehmertum im Adel, Bürgertum und im Bauernstand, Großhandel in der Schwerindustrie und Handelsunternehmen (Fugger), Handel in den Städten, Landwirtschaft und ländliches Gewerbe, Frauen als Unternehmensgründerinnen, im Monopolhandel, im Bergbau und in der Glasindustrie, Geldverkehr, Kredite und Kollekten in der Vormoderne
7. Ikonographie- und Wahrnehmungsgeschichte von Festungsstädten, Flusslandschaften, vom menschlichen Körper und seinen Emotionen; Körperbilder und Umgang mit Leiblichkeit; Emotionen und Affekte; Geburt und Schmerz; Symbolik und Umgang mit Blut; Tabu und Schamkonzepte; Magie des Körpers - Körpermagie; Besessenheit; Beschwörungen; Magie um die Geburt, Geschichte des Hexensabbats, Bilder, Wahrnehmungen und Erfahrungen vom schwangeren Körper
8. Geschichte der Naturwissenschaften/Umweltgeschichte: Unwetter und Naturkatastrophen; Verhältnis Mensch und Natur; Astronomie und Weltdeutung; Otto von Guericke, die Frage nach Gott und das neue Weltbild der Physik; Himmelskörper - Menschenkörper - Frauenkörper; Entstehung der (Natur-)Wissenschaften; Magie und Wissenschaft; Elbehochwasser im 18./19. Jahrhundert; Mensch und Maschine: L'homme machine, oder die Veränderung von Körperbildern seit dem 16. Jahrhundert
Serviceangebot
Die Ausstellung besteht aus 19 Tafeln ohne Ausstellungssystem. Die Tafeln können an Ausstellungssystem angebracht oder an Wände bzw. frei schwebend aufgehängt werden. Eine Ausleihe ist ab sofort mit einem Leihvertrag kostenlos möglich.
2. Ausstellung "SchattenRisse. Frauenleben zwischen Altmark und Unstruttal".
Die Ausstellung besteht aus 36 Ausstellungselementen, die als Stoffbahnen in ein besonderes Ausstellungssystem integriert sind. Die Ausstellung wird mit dem Ausstellungssystem kostenlos verliehen. Hierzu wird ein Leihvertrag ausgestellt, der den Versicherungsschutz der Ausstellung garantiert. Die Ausstellung kann nach Absprache für 2013 bzw. 2014 ausgeliehen werden.
Nähere Informationen unter:
http://www.iges.ovgu.de unter: Aktuelles
Kontakt zur Ausleihe der Ausstellungen:
Stefanie Fabian
Otto-von-Guericke-Universität
Fakultät für Humanwissenschaften
Institut für Geschichte
Zschokkestr. 32
39104 Magdeburg
mail: stefanie.fabian@ovgu.de
Forschung Kooperationen
Forschergruppen
Projekte
Kooperationsliste
- - das Hauptstaatsarchiv Dresden - das Archiv der evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen - das Stadtarchiv Quedlinburg - die Stadtverwaltung der Stadt Quedlinburg, vertreten durch den Oberbürgermeister - das Lan
- Archiv der evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen, Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt
- Evangelischer Hochschulbeirat der OvGU
- Freunde und Förderer der OvGU, Landesbischöfin der ev. Kirche Mitteldeutschlands, Ilse Junkermann, Universität Basel, Universität Oxford, London University, Universitäten Wuppertal, Jena, Halle, Marburg, Saarbrücken, Nürnberg-Erlangen, Hamburg, Wuppertal, Osnabrück, Göttingen, Hannover, Wien
- Hauotstaatsarchiv Dresden
- Hauptstaatsarchiv Dresden, Stadtarchiv Weimar, Thüringe Staatsarchive in Altenburg, Gotha, Weimar, Meiningen und Rudolstadt, Herzog-Wolfgang-Bibliothek Wolfenbüttel,
- Kulturhistorisches Museum Magdeburg, Stadtarchiv Magdeburg, Archiv der evang. Kirche der Kirchenprovinz Sachsen, Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, zahlreiche deutsche Universitäten, u.a. Köln, FrankfurtOsnabrück, Oldenburg
- Landesarchiv Magdeburg, Evangelisches Pfarramt Hötensleben
- Landesarchiv Sachsen-Anhalt
- Otto-von-Guericke-Gesellschaft Magdeburg
- Stadtarchiv Leipzig
- Stadtarchiv Magdeburg, Landesarchiv Magdeburg, Medizinische Fakultät der OvGU
- Universitätsbibliothek Jena
- Zentrum für Pietismusforschung Martin-Luther-Universität Halle