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Wissenschaftliche Weiterbildung als Problem der Öffnung von Hochschulen für nichttraditionelle Studierende
Finanzierung:
Haushalt;
Hochschulen sind in jüngster Zeit gefordert, sich mehr für nicht-traditionelle Zielgruppen zu öffnen. Wissenschaftliche Weiterbildung steht dabei im Zentrum bildungspolitischer Aktivitäten, so etwa im Rahmen der BMBF-Initiative „Aufstieg durch Bildung. Offene Hochschulen“. Vor dem Hintergrund des Programms Lebenslanges Lernen sowie der Erhöhung der Akademikerquote gilt, möglichst vielen Menschen den Bildungsraum Hochschule zu öffnen, z.B. Personen mit Familienpflichten, Berufstätigen, Studienabbrechern oder auch beruflich Qualifizierten ohne formale Hochschulzugangsberechtigung. Öffnungsaktivitäten sind für Universitäten kein neues Phänomen. Bereits die Universitätsausdehnungsbewegung Ende des 19. Jahrhunderts sowie die universitäre Erwachsenenbildung der 1950er und 1960er Jahre waren von der Idee einer öffentlichen Vermittlung wissenschaftlichen Wissens an eine außeruniversitäre, bildungsinteressierte Öffentlichkeit getragen. Mit dem Wandel zur wissenschaftlichen Weiterbildung ab den 1970er Jahren wurde mit der Fokussierung auf Akademiker der Adressatenkreis zwar spezifiziert, gleichwohl waren die Öffnungsstrategien der Hochschulen von einem Bildungsverständnis bestimmt, das zum einen durch Wissensvermittlung an eine externe Öffentlichkeit orientiert war und zum anderen jene erreichen wollte, die von akademischer Bildung primär ausgeschlossen waren (vgl. Faulstich 2010). Seit den 1990er Jahren gerät wissenschaftliche Weiterbildung primär in Strategien einer Markt- und Dienstleitungsorientierung in den Steuerungsfokus hochschulpolitischer Aktivitäten. Zu verzeichnen ist eine Zunahme des Engagements von Hochschulen und angebotenen Programmen. Angesichts des empirisch belegten Zusammenhangs zwischen Weiterbildungsbeteiligung und Bildungsabschluss „Je höher der Bildungsstatus desto höher die Wahrscheinlichkeit der Beteiligung an Weiterbildung“ verwundert es kaum, dass Hochschulen die Gruppe der Hochschulabsolventen mehr als andere Gruppen mit Angeboten der wissenschaftlichen Weiterbildung umwerben. Allerdings zeigen Berechnungen, etwa mit Hilfe von Daten des Berichtssystem Weiterbildung, dass Hochschulen für Weiterbildungsaktivitäten der Hauptzielgruppe Hochschulabsolventen kaum in Anspruch genommen werden: Die Beteiligung liegt zwischen 1991 und 2007 unter einem Prozent und Hochschulen selbst rangieren mit 2,8% bis 7% auf dem vorletzten Platz der Institutionen, die Akademiker für ihre berufliche Weiterbildung nutzen (vgl. Widany 2011, Wolter 2011). Sie sind demzufolge keine bevorzugten Räume der Weiterbildung für Akademiker. Angesichts dieser Befundlage kann nicht ohne weiteres davon ausgegangen werden, das sich der Bildungsraum Hochschule für nicht-traditionelle Studierende offener erweist. Im Gegenteil: Ihre Beteiligungsquote ist noch geringer als die der Akademiker (vgl. Widany 2010: 228).

Die Frage ist nun, inwieweit sich Hochschulen als offene oder geschlossene Räume für (in Bezug auf Angebotsstrukturen) und der (in Bezug auf Beteiligungsstrukturen) wissenschaftlichen Weiterbildung erweisen.

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