Teachers' Beliefs - Einstellungen und Werthaltungen von angehenden Deutschlehrkräften

Als wesentliche Bestandteile professioneller Handlungskompetenz von Lehrer*innen stellen Beliefs zentrale Wirkfaktoren des Umgangs mit Vielfalt in Unterrichtssituationen dar. Denn Einstellungen und Werthaltungen von Lehrkräften entscheiden darüber, welche Unterrichtsgegenstände behandelt werden, wie sie modelliert und interpretiert werden, in welchen Lern-Lern-Settings sie eingebunden werden und wie über sie gesprochen wird sowie wie generell der Umgang mit Vielfalt im Fachunterricht ausgerichtet ist. Da Deutschunterricht mit seinen Medien Sprache und Literatur die Aufgabe hat, Sprachreflexionskompetenz und Offenheit für Vielheit und Toleranz auszubilden, ist er maßgeblich für die Ausbildung im Umgang mit Vielfalt der nächsten Generationen verantwortlich.

Mithilfe einer Langzeit-Interventionsstudie soll die Diversitätsakzeptanz von Lehramtsstudierenden im Fach Deutsch untersucht werden. Das Projekt verfolgt zwei Forschungsfragen: 1) Ändern sich die Beliefs angehender Deutschlehrkräfte durch ein Interventionsseminar und in der Folge durch schulpraktische Aufenthalte? Dazu besuchen die Studierenden ein Pflichtseminar in der Fachdidaktik Deutsch, das sich in Theorie und Praxis den verschiedenen Diversitätsdimensionen widmet. Mittels Prä- und Posttest wird die Diversitätsakzeptanz gemessen. Nach ersten Unterrichtserfahrungen und dann erneut nach Absolvierung des Schulpraxissemesters werden die Tests erneut durchgeführt. 2) Im Gegensatz zu anderen Forschungsprojekten wird in diesem Projekt der Umgang mit Vielfalt dimensionenübergreifend abgefragt und nicht auf eine einzelne Diversitätsdimension, z. B. Gender oder Mehrsprachigkeit, bezogen. Untersucht werden soll folgende Forschungsfrage: Sind Beliefs zu einzelnen Diversitätsdimensionen intersektional mit anderen Faktoren (wie z. B. sozio-kulturelle Prägung) verbunden?

Teachers' Beliefs - Attitudes and values of prospective German teachers

As essential components of teachers' professional competence, beliefs are key factors in dealing with diversity in teaching situations. This is because teachers' attitudes and values determine which subjects are taught, how they are modeled and interpreted, in which learning-learning settings they are integrated and how they are talked about, and how diversity is generally dealt with in subject lessons. As German lessons, with their media of language and literature, have the task of training language reflection skills and openness to diversity and tolerance, they are largely responsible for training the next generations in dealing with diversity.

With the help of a long-term intervention study, the acceptance of diversity among student teachers of German is to be investigated. The project pursues two research questions: 1) Do the beliefs of prospective German teachers change as a result of an intervention seminar and subsequently as a result of practical school placements? To this end, students attend a compulsory seminar in German didactics, which is dedicated to the various dimensions of diversity in theory and practice. Acceptance of diversity is measured by means of pre- and post-tests. The tests are carried out again after initial teaching experience and then again after completion of the practical semester at school. 2) In contrast to other research projects, in this project the handling of diversity is surveyed across all dimensions and not in relation to a single diversity dimension, e.g. gender or multilingualism. The following research question is to be investigated: Are beliefs about individual diversity dimensions intersectionally linked to other factors (such as socio-cultural characteristics)?