Technisches Handeln und Verantwortung von der Zweiten industriellen Revolution bis heute
Projektleiter:
Projektbearbeiter:
PD Dr. Sebastian Böhmer
Finanzierung:
Stiftungen - Sonstige;
Technisches Handeln und Verantwortung
von der Zweiten industriellen Revolution bis heute
Ringvorlesung und Publikation eines Sammelbandes
Technische Bauten, Apparate und Anlagen sollen funktionieren. Erst wenn sie nicht wie gewünscht funktionieren, erfahren sie gewöhnlich Aufmerksamkeit - und erst dann wird die Frage nach der Verantwortung an die beteiligten Ingenieure gestellt. Besonders intensiv wird diese Frage bei heiklen Hochtechnologien wie Atom- und Gentechnik, sensiblen Infrastrukturen wie Brücken-, Kanal- und Tunnelbau sowie komplexen Mobilitätstechniken wie aktuell rund um das Thema Autonomes Fahren diskutiert. Im Katastrophenfall vermischen sich dann häufig juristische, sozio- und psychologische, wirtschaftliche, ethische, religiöse und ingenieurswissenschaftliche Aspekte, was sich auch für die Darstellung dieser Problematik in der Kultur - Literatur, Film, Serie, Theater usw. - seit dem Ausgang des 19. Jahrhunderts beobachten lässt.
Zudem gibt es den einen Verantwortlichen oft nicht (mehr). Werden Ingenieure in der Zeit des Technikoptimismus um 1900 noch als Helden, als ‚Tatmenschen‘ oder ganz allgemein als Symbolfiguren für das technische Zeitalter beschworen, so stellt sich ihre Arbeitsrealität heute vor allem als Teamarbeit dar, in der jeder Einzelne einen Beitrag zu einem komplexen Ganzen beisteuert (kollektive Verantwortung).
Die als Ringvorlesung für Studierende aller Fakultäten im Sommersemester 2023 an der Universität Magdeburg konzipierte Vorlesungsreihe brachte Expertinnen und Experten aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, den Bildungswissenschaften, den Ingenieurwissenschaften sowie der Theologie, der Moralphilosophie und der Rechtswissenschaft zusammen. Sie stellten theoretische wie praktische Aspekte von Verantwortung in der Ingenieurstätigkeit vor. Die Ringvorlesung war ein Gemeinschaftsprojekt der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg mit der Martin-Luther-Universität Halle und wird großzügig bezuschusst von der Fakultät für Humanwissenschaften der OVGU sowie von der Fritz-Thyssen-Stiftung, wofür die Organisatoren herzlich danken.
Nach der Ringvorlesung wurden die meisten der gehaltenen Vorträge für die Publikation in einem Sammelband überarbeitet. Das Manuskript ist inzwischen (Oktober 2024) fertiggestellt und befindet sich im Druck. Der Band erscheint unter dem Titel "Technisches Handeln und Verantwortung" im Verlag Springer VS und wird herausgegeben von Sebastian Böhmer und Thorsten Unger.
von der Zweiten industriellen Revolution bis heute
Ringvorlesung und Publikation eines Sammelbandes
Technische Bauten, Apparate und Anlagen sollen funktionieren. Erst wenn sie nicht wie gewünscht funktionieren, erfahren sie gewöhnlich Aufmerksamkeit - und erst dann wird die Frage nach der Verantwortung an die beteiligten Ingenieure gestellt. Besonders intensiv wird diese Frage bei heiklen Hochtechnologien wie Atom- und Gentechnik, sensiblen Infrastrukturen wie Brücken-, Kanal- und Tunnelbau sowie komplexen Mobilitätstechniken wie aktuell rund um das Thema Autonomes Fahren diskutiert. Im Katastrophenfall vermischen sich dann häufig juristische, sozio- und psychologische, wirtschaftliche, ethische, religiöse und ingenieurswissenschaftliche Aspekte, was sich auch für die Darstellung dieser Problematik in der Kultur - Literatur, Film, Serie, Theater usw. - seit dem Ausgang des 19. Jahrhunderts beobachten lässt.
Zudem gibt es den einen Verantwortlichen oft nicht (mehr). Werden Ingenieure in der Zeit des Technikoptimismus um 1900 noch als Helden, als ‚Tatmenschen‘ oder ganz allgemein als Symbolfiguren für das technische Zeitalter beschworen, so stellt sich ihre Arbeitsrealität heute vor allem als Teamarbeit dar, in der jeder Einzelne einen Beitrag zu einem komplexen Ganzen beisteuert (kollektive Verantwortung).
Die als Ringvorlesung für Studierende aller Fakultäten im Sommersemester 2023 an der Universität Magdeburg konzipierte Vorlesungsreihe brachte Expertinnen und Experten aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, den Bildungswissenschaften, den Ingenieurwissenschaften sowie der Theologie, der Moralphilosophie und der Rechtswissenschaft zusammen. Sie stellten theoretische wie praktische Aspekte von Verantwortung in der Ingenieurstätigkeit vor. Die Ringvorlesung war ein Gemeinschaftsprojekt der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg mit der Martin-Luther-Universität Halle und wird großzügig bezuschusst von der Fakultät für Humanwissenschaften der OVGU sowie von der Fritz-Thyssen-Stiftung, wofür die Organisatoren herzlich danken.
Nach der Ringvorlesung wurden die meisten der gehaltenen Vorträge für die Publikation in einem Sammelband überarbeitet. Das Manuskript ist inzwischen (Oktober 2024) fertiggestellt und befindet sich im Druck. Der Band erscheint unter dem Titel "Technisches Handeln und Verantwortung" im Verlag Springer VS und wird herausgegeben von Sebastian Böhmer und Thorsten Unger.
Kooperationen im Projekt
Publikationen
Die Daten werden geladen ...
Die Daten werden geladen ...
Kontakt
Prof. Dr. Thorsten Unger
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Fakultät für Humanwissenschaften
Institut III: Philologien, Philosophie, Sportwissenschaft
Zschokkestraße 32
39104
Magdeburg
Tel.:+49 391 6716648
weitere Projekte
Die Daten werden geladen ...