Wettkämpfe, Bewegungsspiele und Leibesübungen vom Mittelalter bis in die Frühe Neuzeit (Ende 5. bis Ende 18. jahrhundert) als Handbuchkapitel, in: A. Güllich & M. Krüger (Hrsg.), Grundlagen von Sport und Sportwissenschaft (Handbuch Sport und Sportwissenschaft, Bd. 1). Berlin, Heidelberg: Springer.
Projektleiter:
Finanzierung:
Haushalt;
In dem Handbuchkapitel (ca. 80 Ms.) werden Forschungsstand, Quellen und die Entwicklungslinien der Wettkämpfe, Leibesübungen und Bewegungsspiele seit dem Ende der Spätantike bis Ende des 18. Jahrhunderts Thematisiert und zusammenfassend dargestellt.
Das Kapitel befindet sich z. Z. in der redaktionellen Bearbeitung.
Abstract
Bis in das 6./7. Jahrhundert hinein hatte das antike Wettkampfwesen (spectacula) in säkularisierter Form seine Fortsetzung gefunden. Nach seinem Verschwinden entwickelte sich im Hochmittelalter eine neue "Sportkultur", die gekennzeichnet war durch ständische Trennung, regionalen Charakter, hohes Gewaltniveau und männliche Dominanz. Seit dem 14. Jahrhundert und im Übergang zur Renaissance entstanden erste nachantike Sportstätten. Seit dem 15. Jahrhundert begann sich das sportive Bewegungsverhalten bei den adligen und städtischen Eliten zu zivilisieren. Die kraft- und gewaltaffinen Bewegungsspiele und Wettkämpfe des Volkes wurden zwischen 1550 und 1700 unter dem Druck von Konfessionalisierung und moderner Staatsbildung zurückgedrängt. Die sog. ritterlichen Exerzitien konnten wegen ihrer ständischen Exklusivität keine Breitenwirkung entfalten. Im Verlaufe des 18. Jahrhunderts entstand zuerst in England ein standesübergreifender Sport der gebildeten und reichen Bürger und Adligen, der als Unterhaltungsangebot für alle Schichten der Bevölkerung populär war und Züge von Modernität besaß.
Das Kapitel befindet sich z. Z. in der redaktionellen Bearbeitung.
Abstract
Bis in das 6./7. Jahrhundert hinein hatte das antike Wettkampfwesen (spectacula) in säkularisierter Form seine Fortsetzung gefunden. Nach seinem Verschwinden entwickelte sich im Hochmittelalter eine neue "Sportkultur", die gekennzeichnet war durch ständische Trennung, regionalen Charakter, hohes Gewaltniveau und männliche Dominanz. Seit dem 14. Jahrhundert und im Übergang zur Renaissance entstanden erste nachantike Sportstätten. Seit dem 15. Jahrhundert begann sich das sportive Bewegungsverhalten bei den adligen und städtischen Eliten zu zivilisieren. Die kraft- und gewaltaffinen Bewegungsspiele und Wettkämpfe des Volkes wurden zwischen 1550 und 1700 unter dem Druck von Konfessionalisierung und moderner Staatsbildung zurückgedrängt. Die sog. ritterlichen Exerzitien konnten wegen ihrer ständischen Exklusivität keine Breitenwirkung entfalten. Im Verlaufe des 18. Jahrhunderts entstand zuerst in England ein standesübergreifender Sport der gebildeten und reichen Bürger und Adligen, der als Unterhaltungsangebot für alle Schichten der Bevölkerung populär war und Züge von Modernität besaß.
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Dr. Michael Thomas
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Fakultät für Humanwissenschaften
Institut III: Philologien, Philosophie, Sportwissenschaft
Universitätsplatz 2
39106
Magdeburg
Tel.:+49 391 6716722
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