Die Rolle des Kälteschockproteins YB-1 bei der Hyperproliferation von leukämischen T-Zell-Blasten
Projektleiter:
Projektbearbeiter:
S. Gieseler,
S. Meltendorf,
M. Pierau,
M.C. Brunner-Weinzierl
Finanzierung:
Stiftungen - Sonstige;
Zusammenfassung des Projekts:
Analyse der Funktion von YB-1 in peripheren und malignen CD4+ T-Zellen und seines Beitrags zur Pathogenese von T-Zell-Leukämie und chronischer Entzündung (Abb. 1).
Einleitung:
Das Kälteschockprotein YB-1 ist ein onkogener Transkriptions-/Translationsfaktor, der in Tumorzellen von Brust-, Eierstock- und Lungenkrebs stark ausgeprägt ist. Es korreliert mit deren erhöhtem Zellüberleben, Proliferation und Migration (1, 2). Seine verstärkte Expression von mRNA und seine Lokalisierung im Zellkern korrelieren nachweislich mit einer schlechten Prognose für Brustkrebspatientinnen (3). Obwohl YB-1 eine zentrale Rolle bei der Tumorentstehung spielt, ist seine Rolle bei T-Zell-Leukämie und T-Zell-Reaktionen noch nicht geklärt.
Ergebnisse und Diskussion:
Wir haben festgestellt, dass YB-1 eindeutig in primären und malignen menschlichen T-Zellen und -Linien von Patienten mit T-ALL, einem Prototyp eines nicht soliden Krebses, exprimiert wird. Seine Position im Zellkern korrelierte gut mit der Proliferation in malignen T-Zelllinien von T-ALL-Patienten. In primären T-Zellen trat eine verstärkte Expression bereits in der G1-Phase des Zellzyklus auf und wurde durch Stimulierung, insbesondere durch Co-Stimulierung mit CD28, über die Aktivierung von RSK, die zu einer S102-Phosphorylierung von YB-1 führt, verstärkt. Darüber hinaus führte die shRNA/siRNA-vermittelte Ausschaltung von YB-1 oder inaktivierter RSK zu einer abgeschwächten Proliferation von T-Zellen, die durch IL-2 nicht wiederhergestellt werden konnte. Im Knochenmark von T-ALL-Patienten mit Erstdiagnose war der YB-1-Kerngehalt im Vergleich zu den Kontrollen stark reduziert, was auf einen Silencing-Prozess für im Knochenmark ansässige leukämische Zellen hindeutet, der einen neuen Anhaltspunkt sowohl für die Bewertung der Krankheitsaktivität als auch ein potenzielles Ziel für eine individualisierte Therapie darstellen könnte. Alles in allem wird YB-1 in T-Zellen durch Co-Stimulation streng kontrolliert und ist zentral an der Zellzyklusprogression von T-Zellen beteiligt.
Perspektiven:
Die zukünftige Ausrichtung des Projekts ist die Analyse von YB-1 in der T-Zell-Differenzierung und sein Beitrag zu chronischen Entzündungen und systemischen rheumatischen Erkrankungen.
Analyse der Funktion von YB-1 in peripheren und malignen CD4+ T-Zellen und seines Beitrags zur Pathogenese von T-Zell-Leukämie und chronischer Entzündung (Abb. 1).
Einleitung:
Das Kälteschockprotein YB-1 ist ein onkogener Transkriptions-/Translationsfaktor, der in Tumorzellen von Brust-, Eierstock- und Lungenkrebs stark ausgeprägt ist. Es korreliert mit deren erhöhtem Zellüberleben, Proliferation und Migration (1, 2). Seine verstärkte Expression von mRNA und seine Lokalisierung im Zellkern korrelieren nachweislich mit einer schlechten Prognose für Brustkrebspatientinnen (3). Obwohl YB-1 eine zentrale Rolle bei der Tumorentstehung spielt, ist seine Rolle bei T-Zell-Leukämie und T-Zell-Reaktionen noch nicht geklärt.
Ergebnisse und Diskussion:
Wir haben festgestellt, dass YB-1 eindeutig in primären und malignen menschlichen T-Zellen und -Linien von Patienten mit T-ALL, einem Prototyp eines nicht soliden Krebses, exprimiert wird. Seine Position im Zellkern korrelierte gut mit der Proliferation in malignen T-Zelllinien von T-ALL-Patienten. In primären T-Zellen trat eine verstärkte Expression bereits in der G1-Phase des Zellzyklus auf und wurde durch Stimulierung, insbesondere durch Co-Stimulierung mit CD28, über die Aktivierung von RSK, die zu einer S102-Phosphorylierung von YB-1 führt, verstärkt. Darüber hinaus führte die shRNA/siRNA-vermittelte Ausschaltung von YB-1 oder inaktivierter RSK zu einer abgeschwächten Proliferation von T-Zellen, die durch IL-2 nicht wiederhergestellt werden konnte. Im Knochenmark von T-ALL-Patienten mit Erstdiagnose war der YB-1-Kerngehalt im Vergleich zu den Kontrollen stark reduziert, was auf einen Silencing-Prozess für im Knochenmark ansässige leukämische Zellen hindeutet, der einen neuen Anhaltspunkt sowohl für die Bewertung der Krankheitsaktivität als auch ein potenzielles Ziel für eine individualisierte Therapie darstellen könnte. Alles in allem wird YB-1 in T-Zellen durch Co-Stimulation streng kontrolliert und ist zentral an der Zellzyklusprogression von T-Zellen beteiligt.
Perspektiven:
Die zukünftige Ausrichtung des Projekts ist die Analyse von YB-1 in der T-Zell-Differenzierung und sein Beitrag zu chronischen Entzündungen und systemischen rheumatischen Erkrankungen.
Schlagworte
leukemic T cell
Kontakt
Prof. Dr. habil. Monika Christine Brunner-Weinzierl
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Experimentelle Pädiatrie und Neonatologie
Leipziger Str. 44
39120
Magdeburg
Tel.:+49 391 6724003
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