Innovative Lernsysteme: Bildungskultur im Zeitalter der digitalen Medien und deren Auswirkung auf das formale Bildungssystem
Projektleiter:
Projektbearbeiter:
Dr. Anna Shkonda,
Stina Krüger,
Johanna Sannecke
Finanzierung:
Haushalt;
Noch nie in der Geschichte der Menschheit war der Zugang zu Informationen und Wissen so vielfältig und einfach wie heute. Noch nie hatten Menschen eine fast uneingeschränkte Möglichkeit, die heute durch das Internet jedem offen steht, immer und überall zu lernen und zu lehren. Unzählige, mithilfe digitaler Medien erstellte Bildungsangebote, die parallel zu institutionellen Bildungsangeboten kontinuierlich entstehen (Youtube-Lernvideos, Lern-Videokurse, Wissenssendungen, Wikipedia-Beiträge uvm.), beeinflussen den heutigen Lernenden und machen ihn in gewisser Weise zum Experten, der in institutionellen Kontexten nicht mehr einfach die Lerninhalte aufnimmt und akzeptiert, sondern sie kritisch hinterfragt, verwirft und neu konstruiert. Die kommunikative Netzwelt des Internet wurde somit zu einem fruchtbaren Boden für neuartige Lehr- und Lernmodelle, Lernkooperationsnetzwerke und Dienstleistungen, bei denen die Menschen aus eigenem Antrieb zu deren Entwicklungen beitragen und so ganz neue innovative Lernsysteme schaffen. Das Netz und die auf ihm beruhenden Anwendungen erlauben deutlich verbesserte alternative Formen des Informations- und Wissensaustauschs. Dabei werden Informationen und Wissen von den Nutzern als öffentliches und freies Gut betrachtet und durch Interesse und Austausch vermehrt. Solcher Umgang steht im direkten Konflikt zum Umgang mit institutionalisierten Informationen und Wissen, die als Ware und als knappes privates Gut von Spezialisten und Experten gesehen und gehandelt wird. Die zahlreichen alternativen Lernmöglichkeiten, die zu der Konstruktion von eigenen Wirklichkeiten, Lernwelten und Wahrheiten beitragen, führen zwangsweise zu einem Konflikt zwischen dem lernenden Individuum und der Bildungsinstitution. Veraltete, festgefahrene Bildungsstrukturen sowie die darin praktizierten Lehrkulturen werden oft zum Hindernis des angstfreien Lernens.
Ziel des vorliegenden Projekts besteht darin: (1) die durch die veränderte informelle Bildungsstruktur gewandelte Lern- und Lehrkultur zu erforschen und (2) die Potenziale, Chancen, Risiken und Folgen des erforschten Wandels der Lern- und Lehrkultur für die Entwicklung und Erneuerung der formalen Bildungsstruktur und kultur zu ermitteln.
Das Projekt setzt folgende Schwerpunkte:
Ziel des vorliegenden Projekts besteht darin: (1) die durch die veränderte informelle Bildungsstruktur gewandelte Lern- und Lehrkultur zu erforschen und (2) die Potenziale, Chancen, Risiken und Folgen des erforschten Wandels der Lern- und Lehrkultur für die Entwicklung und Erneuerung der formalen Bildungsstruktur und kultur zu ermitteln.
Das Projekt setzt folgende Schwerpunkte:
- Erforschung und Gestaltung innovativer Lernsysteme, die den Anforderungen der modernen Wissensgesellschaft entsprechen
- Erforschung der Wirksamkeit solcher Lernsysteme auf das bestehende institutionelle Bildungssystem
- Der "neue" Lernende: Wandel der Lernkultur durch den Wandel der informellen Bildungsstruktur
- Der neue Lehrende: Wandel der Lehrkultur durch den Wandel der Lernkultur Wandel der formellen Bildungsstruktur durch Wandel der informellen Bildungsstruktur und kultur
Schlagworte
Aufgabenbezogenes Lehren und Lernen, Bildungskultur, Bildungsmanagement, Bildungsstruktur, Bildungssystemdesign, Kollektiv von Lehrenden, Lernen, Lernen in heterogenen Gruppen und mit neuen Medien, Lernenden und medialen Aktanten, Professionalisierung der Bildung, Wissenslandkarten, digitale Bildungsangebote
Kontakt
Prof. Dr. habil. Renate Girmes
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Fakultät für Humanwissenschaften
Institut I: Bildung, Beruf und Medien
Zschokkestr. 32
39104
Magdeburg
Tel.:+49 391 6756950
weitere Projekte
Die Daten werden geladen ...