wissenschaftliches Netzwerk "qualitative Gesundheitsforschung"
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Angesichts des säkularen und demografisch bedingten Wandels im Krankheitsspektrum (hier vor allem die Zunahme chronischer und psychischer Krankheiten) und der damit verbundenen Veränderung der Anforderungen an die gesundheitliche Versorgung stellen sich in den Gesundheitswissenschaften neue Herausforderungen, die dezidiert - nicht zuletzt aufgrund veränderter und individualisierter Lebensweisen - nach einer interpretativen Forschungsstrategie verlangen. Dies drückt sich in den letzten Jahren auch in einer verstärkten Nachfrage qualitativer Erhebungs- und Auswertungsmethoden aus. Qualitative Forschungsstrategien haben sich im Rahmen evidenz-basierter Gesundheitsversorgung durchaus einen Platz erobert (Meyer 2007) und werden immer stärker als Evidenzgrundlage wahrgenommen, auch wenn sich im internationalen Vergleich eine in Deutschland noch geringere Beachtung qualitativer Forschung feststellen lässt. Neben Fragen der Integration von qualitativen und quantitativen Forschungsdesigns sowie der Herstellung des Anschlusses an die internationale Forschungslandschaft wirft dies darüber hinaus verstärkt Fragen der Bewertung der Qualität qualitativer Studienergebnisse auf, insbesondere angesichts der Tatsache, dass qualitative Forschung zunehmend vorausgesetzt wird, Qualitätssicherung, Transparenz, Gegenstandsangemessenheit und Nachvollziehbarkeit der qualitativen Forschung sind in diesem Feld deutlich weiterzuentwickeln und ein gemeinsames Verständnis qualitativer Gesundheitsforschung gilt es zu entwerfen.
Schlagworte
qualitative Gesundheitsforschung, qualitative Methoden
Kontakt
Prof. Dr. Heike Ohlbrecht
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Fakultät für Humanwissenschaften
Institut II: Gesellschaftswissenschaften
Zschokkestr. 32
39104
Magdeburg
Tel.:+49 391 6756585
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