Tribologische Fluidmodelle für Nebenantriebsaggregate in Hybrid- und Elektrofahrzeugen
Projektleiter:
Projektbearbeiter:
Ronny Beilicke
Finanzierung:
BMWi/AIF;
Die Potenzialabschätzung und Auslegung von Pumpen in Antriebssträngen erfolgt im Fokus der Energieeffizienz sowie tribologischer Zuverlässigkeit. Der Einsatz der Pumpen in Antriebssträngen von Hybrid- und Elektrofahrzeugen sowie veränderte Fahrstrategien wie Start-Stopp und Segeln führen zu bisher nicht untersuchten tribologischen Beanspruchungen in den Pumpenaggregaten. Im Zuge verschärfter CO2-Grenzwerte sind dadurch neue Zertifizierungszyklen zu erwarten, zu deren Einhaltung reibungsoptimiert ausgelegte Pumpen einen wesentlichen Beitrag leisten. Das tribologische Verhalten dieser Pumpen wird neben dem Wirkprinzip, den Betriebsbedingungen, den eingesetzten Werkstoffen/Beschichtungen oder Mikrogeometrien der Bauteiloberflächen in hohem Maße durch das eingesetzte Fluid (Wasser, Kraftstoff, Kühlflüssigkeit, Öl) beeinflusst. Zentrales Forschungsziel ist die Entwicklung eines validierten, allgemein einsetzbaren Fluidmodells für hochbelastete Tribokontakte auf der Basis eines besseren Verständnisses der mikroskopischen Wechselwirkungen und Strukturen im Schmierstoff auf die makroskopischen Fließvorgänge im Schmierspalt. Die Anforderungen an das Modell werden aus den Betriebsbedingungen abgeleitet und sollen insbesondere das Fließverhalten im nicht-Newton‘schen Bereich und unter glasartigen Fluidzuständen einschließen. Der Schwerpunkt des ITR (TU Clausthal) ist die Entwicklung von Methoden zur Beschaffung der wichtigsten Modellparameter. Die Validierung des Modells soll auf der Basis von Traktionsmessungen erfolgen. Hierzu werden experimentelle Untersuchungen am Zweischeiben-Prüfstand des IMKT (Universität Hannover) mit dem Berechnungsprogramm des IMK (Universität Magdeburg) abgeglichen. Die experimentelle Technik am IMKT wird in dem Sinne weiterentwickelt, dass die erforderlichen Belastungen des Fluids definiert eingestellt werden können. Ein Schwerpunkt ist die Definition von Schnittstellen zwischen Experiment und Berechnung, anhand derer ein Abgleich erfolgen kann.
Schlagworte
Elastohydrodynamik, Grenzschubspannung, Viskosität
Kooperationen im Projekt
Kontakt
Prof. Dr.-Ing. habil. Dirk Bartel
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Institut für Maschinenkonstruktion
Universitätsplatz 2
39106
Magdeburg
Tel.:+49 391 6752339
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