Dialog der Wissenschaften
Projektleiter:
Projektbearbeiter:
Dr. Sandra Maria Geschke,
Dr. Anna Shkonda,
H. Niemann,
T. Franke,
F. Mußel
Projekthomepage:
Finanzierung:
Haushalt;
Im Sinne einer Wissenschaftsforschung gilt es heute neu zu überlegen, wie sich methodische Forschungszugänge wie z.B. die der Systemtheorie, der Kybernetik, der neuen Phänomenologie, der Akteur-Netzwerk-Theorie oder auch der Neurowissenschaft mit ihrem jeweils umfassenden Potenzial zur Erschließung, Gestaltung und reflexiven Durchdringung von Problemlagen miteinander vermitteln ließen. Denn es erscheint zunehmend unzweckmäßig, diese konkurrierend zu sehen und sie gegeneinander in Position zu bringen. Nicht umsonst markieren Begriffe wie ,komprehensives Denken' (Buckminster Fuller), ,soziotechnische Kollektive' (Bruno Latour), ,postheroisches Handeln' (Dirk Baecker aber auch Francois Jullien), ,vernetztes Denken' (Frederic Vester), aber auch ,Cultural Engineering', ein wachsendes Interesse und eine zunehmende Bereitschaft dazu, die disziplinären Gehege u.a. mit Blick auf die Wirksamkeit von Lösungsanstrengungen hinter sich zu lassen. Wenn derzeit gesellschaftliche ,Wertschöpfung' auf Kapitalsicherung reduziert zu werden droht, gilt es, zentralen Qualitätsansprüchen wie sozialer Sicherheit und Gerechtigkeit, menschlicher Achtsamkeit und ökologischer Nachhaltigkeit gezielt Aufmerksamkeit zu schenken. So erscheint es nötig und aussichtsreich, Gelegenheiten dafür zu schaffen, dass Menschen das disziplinäre Spezialwissen in wechselseitiger Befruchtung zu neuen und wirksamen gesellschaftlichen Lösungsversuchen zusammenfügen. Der Diskurs zum Wissensmanagement hat geklärt: Wissen ist eine Ressource, die sich vermehrt, wenn man sie teilt. Und so kann Wissensteilung zwischen Disziplinen Wissensvermehrung bewirken. Getreu des ethischen Imperativs von Heinz von Foerster - wollen wir diesen Befund zum Anlass nehmen, einen Raum zwischen den disziplinären Welten zu schaffen, der all seinen Nutzern Bewegungsmöglichkeiten bietet - jenseits der üblichen Eingebundenheiten, der Zwänge und disziplinären Engen, jenseits der fachlichen ,Gehege'.
Informationen zu jährlichen Tagung unter: lernwelt.ovgu.de/zwischenwelt/
Publikationen:
Informationen zu jährlichen Tagung unter: lernwelt.ovgu.de/zwischenwelt/
Publikationen:
- Girmes. R. (2013): Allgemeine Didaktik und Unterrichtsfächer - Konzept zu beider Vernetzung in Ausbildung und Praxis. In: Didaktik im Fokus. - Baltmannsweiler : Schneider Hohengehren, S. 21-35.
- Girmes, R. (2012): Der Wert der Bildung. Menschliche Entfaltung jenseits von Knappheit und Konkurrenz. Verlag F. Schöningh. (http://lernwelt.ovgu.de/zwischenwelt/files/7513/3930/7022/Girmes_77637-2.pdf)
- Girmes, R. (2012) Schule und Gesellschaft im 21. Jahrhundert. In: M. Barricelli/ M. Lücke (Hg.): Handbuch Praxis des Geschichtsunterrichts. Bd 1. Schwalbach/Ts.: Wochenschau-Verl. S. 42-58
- Girmes, R., Geschke, S. M., Ostermeyer, S. P., Shkonda, A. (Hrsg.): Den spezialisierten Anderen verstehen. Vom Wert transdisziplinärer Begegnungen. Waxmann, Münster-New York, 2014.
- Ostermeyer, S.P., Krüger, S.: (Hrsg.): Aufgabenorientierte Wissenschaft : Formen transdisziplinärer Versammlung.Waxmann, Münster-New York, 2015.
Anmerkungen
Publikationen: siehe Projektbeschreibung
Schlagworte
De-Formation, Haben, In-Formation, Komplexität, Konstellationen, Präzision, Sein, Sollen, Spielräume, Unbestimmtheit
Publikationen
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Kontakt
Prof. Dr. habil. Renate Girmes
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Fakultät für Humanwissenschaften
Institut I: Bildung, Beruf und Medien
Zschokkestr. 32
39104
Magdeburg
Tel.:+49 391 6756950
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