Unterrichten für Europa: LehrerInnen in Polen, der Tschechischen Republik und Deutschland
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Die Studie untersucht, inwieweit eine Internationalisierung der stark nationalstaatlich geprägten Schule tatsächlich stattfindet. Das Hauptinteresse gilt der Arbeit von Lehrkräften aus der Tschechischen Republik, Deutschland/Sachsen und Polen, die in Interviews selbst zu Wort kommen. Untersucht werden jedoch nicht nur ihre subjektiven Aussagen zur europäischen Bewusstseinsbildung, sondern der internationale Vergleich gibt Aufschluss über das Wechselspiel zwischen Lehrerhandeln (Mikroebene), den nationalen Besonderheiten der Institution Schule (Mesoebene) und der makrogesellschaftlichen Europäisierung. Den theoretischen Hintergrund dieser komplexen Analyse bildet das Habitus-Konzept Pierre Bourdieus, in dessen Licht andere professionstheoretische Ansätzen gespiegelt werden. Die Befunde zeigen u.a., dass der Nationalstaat nach wie vor wesentlichen Einfluss auf das Handeln im schulischen Feld besitzt, dass universelle Tendenzen von Schule, einem sozial und kulturell integrativ wirkenden europäischen Gesellschaftsmodell entgegenstehen und dass grundlegende bildungspolitische Reformen erforderlich sind.
Schlagworte
Europa, Lehrer, internationaler Vergleich
Kontakt
Prof. Dr. habil. Solvejg Jobst
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Fakultät für Humanwissenschaften
Institut I: Bildung, Beruf und Medien
Universitätsplatz 2
39106
Magdeburg
Tel.:+49 391 6716940
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