Mikrochimerismus als Ausgangspunkt für Immunpathologien
Projektleiter:
Projektbearbeiter:
Frau Janine Wienecke,
Frau Dr. Katrin Hebel,
Frau Beatrix Kramer,
Herr PD Dr. Th. Brune
Finanzierung:
Fördergeber - Sonstige;
Die Plazenta wurde lange für eine Zell-undurchlässige Barriere zwischen Mutter und Kind gehalten. Mittlerweile hat sich gezeigt, dass Zellen der Mutter im Kind und Zellen vom Kind in der Mutter detektiert werden können. Insbesondere bei Infektionen der Mutter während der Schwangerschaft können Zellen in den Fötus übertreten. Interessanterweise wurde bei Systemischen Lupus Erythematodes Patienten gehäuft unterschiedliche HLA (human leukocyte antigen) von Mutter und Kind festgestellt. Es wird angenommen, dass durch Zelltransfer fremder Zellen Toleranz ausgelöst wird, d. h. Immunantworten unterdrückt werden. Da bei allen Toleranzmechanismen T-Zellen CD152 exprimieren, wollen wir auch Zellen verwenden, die kein CD152 auf den T-Zellen exprimieren können. Bisher ist nicht bekannt, welche Lymphozyten-Subpopulationen von der Mutter in den Fötus übertreten können und welche Rolle sie dort spielen. Wir wollen nun verschieden differenzierte T-Zellen darauf hin untersuchen, ob sie in den Fötus übertreten können und ob sie dort stabil persistieren. Dies wollen wir grundlegend und unter Immitation einer Infektion durch Pertussis Toxin untersuchen, das bekannterweise Gewebsbarrieren lockern kann (bekannt für die Lockerung der Blut-Hirn-Schranke). Neben grundlegenden Erkenntnissen der Vorgänge während einer erfolgreichen Schwangerschaft wird die Studie sicherlich Erkenntnisse über den Verlauf von Schwangerschaft während Infektionen und ihre Auswirkungen auf lange Sicht erzielen.
Schlagworte
Autoimmunität, CD152, CTLA-4, Chimerismus, Kostimulation, Mutter-Kind-Barriere, T-Zellen
Kontakt
Prof. Dr. habil. Monika Christine Brunner-Weinzierl
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Experimentelle Pädiatrie und Neonatologie
Leipziger Str. 44
39120
Magdeburg
Tel.:+49 391 6724003
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